Julien Andlauer gewinnt und baut Tabellenführung aus

Im Kampf um den Titel im Porsche Carrera Cup Deutschland hat Porsche-Junior Julien Andlauer das Wochenende auf dem Nürburgring optimal genutzt: Erst jubelte der Tabellenführer im Rennen am Samstag über Platz eins, dann folgte am Sonntag der vierte Saisonsieg.

Lauf 12

„Eigentlich war ich super schnell unterwegs. Leider habe ich zwischendrin einen Fehler gemacht und Michael Ammermüller war dann bis zum Schluss dicht hinter mir. Für die Meisterschaft war es natürlich enorm wichtig, vor ihm ins Ziel gekommen zu sein“, sagte Andlauer (F/BWT Lechner Racing). Sein deutscher Teamkollege Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) belegte den zweiten Platz vor Dylan Pereira (L/Lechner Racing Team).

Grund zur Freude hatten an diesem Wochenende auch die sechs Fahrer Louis Henkefend (D/Team Allied-Racing), Berkay Besler (TR/Car Collection Motorsport), Reece Barr (IRL/Förch Racing), Gustav Malja (S/Förch Racing) sowie Leon Köhler (D/MSG/HRT Motorsport) und Nicolas Schöll (A/Team Allied-Racing). Das Sextett ist für das Finale des Porsche Esports Carrera Cup Deutschland qualifiziert. Die Piloten fuhren in Zandvoort und am Nürburgring die schnellsten Zeiten im Simulator in der Porsche-Hospitality. Bei dem finalen Rennen am 30. August auf der ADAC SimRacing Expo am Nürburgring treten die Fahrer gegen sechs Online-Spieler an.

Auf der realen Rennstrecke rollten am Sonntag insgesamt 29 Porsche 911 GT3 Cup unter bewölktem Himmel in die Startaufstellung. Andlauer nutzte sein Fahrzeug optimal, um die Pole-Position in eine Führung umzumünzen. In der zweiten Runde musste das Safety-Car auf die Strecke, aber auch beim Re-Start zeigte sich Andlauer souverän und konnte sich von seinen Verfolgern lösen. Doch im Laufe des Rennens rückte Ammermüller immer dichter an den 20-Jährigen heran. Die Zuschauer in der Eifel sahen einen packenden Kampf um die Führung. Mehrfach versuchte der Routinier, am Ende der Start-Ziel-Geraden vorbeizuziehen. Aber Andlauer verteidigte sich geschickt und überquerte nach 19 Runden 0,182 Sekunden vor Ammermüller die Ziellinie. „Der Sieg war definitiv drin für mich. Das Überholen ist hier allerdings nur an wenigen Stellen möglich. Es bringt nichts, unüberlegt in eine Lücke zu fahren und einen Ausfall zu riskieren. In der Meisterschaft ist weiterhin alles offen“, sagte Ammermüller.

Eine weitere Podiumsplatzierung gelang Pereira. Der Luxemburger überholte direkt nach dem Start Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber). „Mein Ziel ist es, Dritter in der Meisterschaft zu werden. Dafür konnte ich heute den nächsten Schritt machen. Natürlich gibt es mir auch Selbstvertrauen, dass ich es zum vierten Mal in Folge unter die Top Drei geschafft habe“, sagte Pereira. Hinter ten Voorde sahen Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber) und Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) die Zielflagge.

Larry ten Voorde, Porsche Carrera Cup Deutschland, Lauf 12, Nürburgring, 2019, Porsche AG
Larry ten Voorde

Auf der 3,629 Kilometer langen Sprintstrecke des Nürburgrings fuhr Joey Mawson (AUS/CARTECH Motorsport by Nigrin) auf die siebte Position. Rang acht sicherte sich Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber). Porsche-Junior Jaxon Evans (NZ/Team Project 1 – JBR) startete von der 14. Position und schaffte es zwischenzeitlich bis auf den zehnten Platz. Der Neuseeländer beendete den Lauf als Elfter. „Das war ein intensives Rennen mit vielen Zweikämpfen. Leider habe ich ein paar Fehler zu viel gemacht. Es war mein erstes Rennwochenende im Carrera Cup hier auf dem Nürburgring, aber trotzdem wollte ich natürlich weiter nach vorn fahren“, sagte Evans. Ganz oben auf dem Podium in der Amateur-Klasse stand Stefan Rehkopf aus Deutschland. Der Huber-Pilot gewann vor Georgi Donchev (BG/Huber Racing) und Matthias Jeserich (D/CARTECH Motorsport by Nigrin).

Durch seine zwei Siege auf dem Nürburgring konnte sich Andlauer in der Meisterschaft absetzen: Der Franzose steht bei 197,5 Punkten und somit 23,5 Zähler vor Verfolger Ammermüller. Ten Voorde ist mit 154 Punkten Dritter. Für die Läufe 13 und 14 reist der Porsche Carrera Cup Deutschland vom 13. bis 15. September gemeinsam mit dem ADAC GT Masters an den Hockenheimring Baden-Württemberg. Auf dem Kurs im Hardtwald fand bereits der Saisonauftakt des Markenpokals statt. Der Sieger hieß dort zweimal Larry ten Voorde.

Rennergebnis 12. Lauf

1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing)
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
3. Dylan Pereira (L/Lechner Racing Team)
4. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber)
5. Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber)
6. Jaap van Lagen (NL/Förch Racing)
7. Joey Mawson (AUS/CARTECH Motorsport by Nigrin)
8. Igor Walilko (PL/Overdrive Racing by Huber)
9. Gustav Malja (S/Förch Racing)
10. Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport)

Punktestände nach 12 von 16 Läufen

Fahrer-Wertung
1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 197,5 Punkte
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 174 Punkte
3. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber), 154 Punkte

Lauf 11

Auf dem Nürburgring konnte Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing) seine Führung in der Meisterschaft im Porsche Carrera Cup Deutschland ausbauen. Der Porsche-Junior siegte am Samstag beim elften Lauf der Saison. Dylan Pereira (L/Lechner Racing Team) erreichte im Porsche 911 GT3 Cup den zweiten Platz. Andlauers schärfster Verfolger in der Gesamtwertung Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) belegte den dritten Rang. „Anfangs war es nicht einfach, die Reifen auf dem feuchten Asphalt auf die richtige Temperatur zu bekommen. Danach lief es gut für mich, bis ich bei der Fahrt über einen Curb leider meine Frontlippe verloren habe. Das war ein großer Nachteil für mich. Umso glücklicher bin ich, dass ich mich trotzdem bis zum Schluss verteidigen konnte“, sagte Andlauer.

Der 20-Jährige stand bei Außentemperaturen von 16 Grad Celsius und leichtem Nieselregen über das gesamte Rennen unter Druck von seinen Verfolgern. Andlauer setzte sich nach dem Start von der Pole-Position an die Spitze, doch eine frühe Safety-Car-Phase hielt das 30 Fahrer große Feld eng zusammen. Nach dem Re-Start verteidigte der Franzose die Spitzenposition, aber Ammermüller suchte immer wieder nach einer Überholmöglichkeit. Nachdem das Safety-Car in der neunten Runde erneut auf die Strecke musste, entwickelte sich zwischen Andlauer, Ammermüller und Pereira ein Dreikampf um den Sieg. Während Ammermüller geduldig auf den richtigen Moment wartete, zog Pereira in Runde 14 am Routinier vorbei. Ein weiteres Überholmanöver gelang dem Luxemburger allerdings nicht mehr – Andlauer jubelte mit 0,358 Sekunden Vorsprung über seinen dritten Saisonsieg. Für Pereira ist es die dritte Podiumsplatzierung in Folge. „Natürlich ist es etwas enttäuschend, dass ich nicht gewonnen habe. Trotzdem ist es für die Meisterschaft ein super Ergebnis für mich“, sagte Pereira.

Ammermüller fuhr als Dritter über die Ziellinie, zeigte sich nach dem Rennen aber nicht zufrieden: „Ich war schneller als Julien Andlauer. Allerdings hat Dylan Pereira immer mehr Druck gemacht und ich musste mich härter verteidigen. Das wurde mir mit Blick auf die Gesamtwertung zu riskant und ich habe ihn vorbeigelassen. Bei meinem Konter kurz darauf hat er mich geblockt und unsere Fahrzeuge haben sich berührt.“ Sein bestes Saisonergebnis gelang in der Eifel Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport), der sich vor Jaap van Lagen (NL/Förch Racing) den vierten Rang sicherte. Die weiteren Plätze belegten Joey Mawson (AUS/CARTECH Motorsport by Nigrin), David Kolkmann (D/Black Falcon) und Jean-Baptiste Simmenauer (F/Lechner Racing Team).

Porsche-Junior Jaxon Evans (Team Project 1 – JBR) startete von der zwölften Position auf dem 3,629 Kilometer langen Traditionskurs und konnte sich im Rennen um einen Platz verbessern. „Von Anfang bis Ende gab es richtig intensive Positionskämpfe im Mittelfeld. Die Duelle haben großen Spaß gemacht, aber das Ergebnis ist natürlich nicht so gut wie erhofft“, sagte der Neuseeländer. In der Amateur-Klasse fuhr Stefan Rehkopf (D/Huber Racing) auf Platz eins. Durch den fünften Saisonsieg ist der Pilot aus Göttingen neuer Tabellenführer in seiner Wertungsklasse. In der Meisterschaft führt Andlauer nach elf Rennen mit 172,5 Punkten. Teamkollege Ammermüller ist mit 154 Zählern Zweiter. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber) steht als Dritter bei 141 Punkten.

Rennergebnis 11. Lauf

1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing)
2. Dylan Pereira (L/Lechner Racing Team)
3. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing)
4. Toni Wolf (D/Car Collection Motorsport)
5. Jaap van Lagen (NL/Förch Racing)
6. Joey Mawson (AUS/CARTECH Motorsport by Nigrin)
7. David Kolkmann (D/Black Falcon)
8. Jean-Baptiste Simmenauer (F/Lechner Racing Team)
9. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber)
10. Henric Skoog (S/Overdrive Racing by Huber)

Punktestände nach 11 von 16 Läufen

Fahrer-Wertung
1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 172,5 Punkte
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 154 Punkte
3. Larry ten Voorde (NL/Overdrive Racing by Huber), 141 Punkte

Info

Neben den beiden Saisonrennen läuft auf dem Nürburgring auch die zweite Phase zur Qualifikation für das Finale des Porsche Esports Carrera Cup Deutschland. Am Simulator in der Porsche-Hospitality kämpften die Fahrer des nationalen Markenpokals virtuell im Cockpit des Porsche 911 GT3 Cup um die Bestzeit. Am vergangenen Rennwochenende in Zandvoort war Louis Henkefend (D/Team Allied-Racing) am schnellsten unterwegs. Die besten sechs Piloten treten beim Finallauf des Porsche Esports Carrera Cup Deutschland am 30. August auf der ADAC SimRacing Expo am Nürburgring gegen sechs Online-Spieler an.

Auch am Sonntag fährt der Porsche Carrera Cup Deutschland im Rahmenprogramm des ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Der zwölfte Lauf startet um 11:40 Uhr Ortszeit. Fans können das Rennen im Stream auf www.porsche.de/carreracup live verfolgen.

Weitere Artikel