Der „Prix Benois de la Danse“ ist der Oscar unter den Preisen für Balletttänzer. Seit kurzem gehört auch Alicia Amatriain zum erlesenen Kreis der Gewinner. Für ihre herausragende Darstellung des Teufels in Demis Volpis „Die Geschichte vom Soldaten“ und die Rolle der Blanche DuBois in John Neumeiers „Endstation Sehnsucht“ hat sie die internationale Auszeichnung in der Kategorie „Female Dancer“ erhalten. Für die Spanierin ist es nach der Ernennung zur Kammertänzerin durch das Land Baden-Württemberg und der Auszeichnung des Deutschen Theaterpreis Der Faust in der Kategorie „Darstellerin Tanz“ der dritte Preis in dieser Spielzeit – eine absolute Spitzenleistung, die sie zu einem Superstar der Ballett-Szene macht.
„Ich war total überrascht und hatte das überhaupt nicht erwartet. Ich war im siebten Himmel“, erzählt Alicia begeistert. Der Intendant des Stuttgarter Balletts, Reid Anderson, gratuliert seiner Ersten Solistin: „Alicia hat über viele Jahre hinweg sehr hart gearbeitet. Ihre Disziplin und ihre Hingabe für den Tanz haben sie zu einer Tänzerin von Weltklasse werden lassen und zu einer Muse für viele Choreographen. Ich könnte mich nicht mehr für sie freuen!“
Ballett war für Alicia als Kind nur ein Hobby. Doch früh wurde klar, dass ein Ausnahmetalent in ihr steckt. Sie war grazil, unglaublich ausdrucksstark und beweglich. Mit 14 Jahren kam dann die Chance: ein Platz an einer der weltweit renommiertesten Ballett-Kaderschmieden der Welt, der John Cranko Schule in Stuttgart.
Seit 2012 wird diese im Rahmen der Nachwuchsförderung von Porsche unterstützt. Im gleichen Jahr startete auch die Kooperation mit dem Stuttgarter Ballett. So kam es auch, dass Alicia im vergangenen Jahr für ein Werbemotiv mit dem Panamera Turbo S Exclusive Series posierte. Das Ergebnis wurde kürzlich von Lesern der Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten zur „Anzeige des Jahres“ gewählt.
Steile Karriere in Stuttgart
Seit 2002 ist die Spanierin Erste Solistin des Stuttgarter Ensembles. Seitdem glänzt sie in unzähligen Rollen, darunter in Schwanensee, Romeo und Julia oder Don Quijote. Bekannte Choreographen wie Itzik Galili oder Marco Goecke schrieben ihr Rollen auf den Leib und auch international begeisterte sie das Publikum bei Gastauftritten wie dem russischen Bolschi Ballett oder dem Ballett der Pariser Oper.
Aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt wegzugehen, kam für die Spanierin nie wirklich in Frage. Sie sagt: „Das Ballett in Stuttgart ist meine zweite Heimat. Hier fühle ich mich zuhause.“ Das liegt sicherlich auch am guten Verhältnis zu ihren Kollegen. Am Klischee vom unerbittlichen Konkurrenzkampf unter Profitänzern sei nämlich gar nichts dran, beteuert die 35-Jährige. „Wir sind Freunde, wir arbeiten sieben Tage die Woche zusammen. Eigentlich sind wir eine Familie.“
Ideen für ihr Leben nach der Ballettkarriere schwirren Alicia viele durch den Kopf, einen konkreten Plan hat sie aber noch nicht: „Erst mal abwarten“, sagt sie – und dabei das Gefühl genießen, eine der besten Primaballerinas der Welt zu sein.
Lebenslauf
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Geboren 1981 in San Sebastian, Spanien
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Besuch der John Cranko Schule, Abschluss 1998
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seit 2002 Erste Solistin des Stuttgarter Balletts
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tanzte unter anderem in Stücken von Glen Tetley, William Forsythe, Kenneth MacMillan, Maurice Béjart, George Balanchine und Hans von Manen
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Gastauftritte unter anderem am Bolschi Ballett (russische Ballettkompanie), English National Ballett und das Ballett der Pariser Oper
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2015 Ernennung zur Kammertänzerin
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Auszeichnungen: unter anderem Deutscher Tanzpreis „Zukunft“ (2006), Premio Danza & Danza (2008), Deutscher Theaterpreis Der Faust (2015), Prix Benois der la Danse (2016)
Verbrauchsangaben
Panamera Turbo S Executive: Kraftstoffverbrauch/Emissionen * kombiniert 10,5 l/100 km; CO2-Emission 245 g/km