Mehr als 600 Lkw erreichen im Logistikverkehr täglich das Porsche Werk in Leipzig. Seit dieser Woche wird der erste Lkw mit rein elektrischem Antrieb zwischen dem Logistikzentrum und dem Versorgungszentrum der Montage eingesetzt. Das Engagement ist Teil des Forschungsprojekts eJIT, an dem sich neben Porsche Leipzig, die IAV GmbH, Schnellecke Logistics, Volkswagen Sachsen und das Netzwerk der Automobilzulieferer beteiligen. Das Pilotprojekt hat das Ziel, den Einsatz von e-Lkw unter realen Bedingungen im Mehrschichtbetrieb von Automobilwerken zu testen. Aufgeladen wird der e-Lkw während der planmäßigen Wartezeiten beim Beladen am Versorgungszentrum. Die Batterieladung direkt im Prozess erfolgt über einen 150 kW-Schnelllader. Das ermöglicht den Einsatz im Drei-Schicht-Betrieb. Die Reichweite bei voller elektrischer Ladung beträgt etwa 70 Kilometer, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 85 Kilometern pro Stunde. Neben Porsche Leipzig, testet Volkswagen Sachsen im Werk Zwickau einen zweiten e-Lkw.
Eine zweite Ausbaustufe ist für das kommende Jahr geplant. So wird das Fahrzeug für das Porsche Werk Leipzig von 2018 an hochautomatisiert fahren. Angelegt ist das Projekt eJIT insgesamt auf drei Jahre. Seit Anfang 2016 arbeiten die Projektpartner IAV GmbH, Porsche Leipzig, Schnellecke Logistics, Volkswagen Sachsen und das Netzwerk der Automobilzulieferer gemeinsam an der Elektrifizierung von Lastkraftwagen, um Lärm und Emissionen an Automobilstandorten zu reduzieren. Das Projekt ist Teil des Technologieprogramms „Informations- und Kommunikationstechnik für Elektromobilität III: Einbindung von gewerblichen Elektrofahrzeugen in Logistik-, Energie- und Mobilitätsinfrastrukturen“, mit dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) die Forschungsaktivitäten in der gewerblichen Nutzung der Elektromobilität fortsetzt.