Die drei neuen Gebäude – das Design-Studio mit Konzeptbau, ein aero-akustischer Windkanal und das Elektronik-Integrationszentrum – setzen neue Maßstäbe für die zukunftsorientierte Fahrzeugentwicklung “engineered and designed in Weissach”.

“Weissach steht mehr denn je für höchste deutsche Ingenieurskunst und für puren schwäbischen Erfindergeist”, sagte Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG, bei einem Festakt mit 250 geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Medien. “Intelligentes Engineering führt aber nicht nur im Automobilbau zum Erfolg, sondern auch in der Architektur.Das zeigen diese neuen Gebäude: Hier können die kreativen Entwickler noch konsequenter als bisher Hand-in-Hand arbeiten”, so Müller.

Technischen Vorsprung bewahren

“Man sagt ja, Baden-Württemberg sei das Land der Tüftler und Denker – in Mönsheim und Weissach wird deutlich, dass das nicht nur so ein Spruch ist”, so Ministerpräsident Kretschmann. “Unsere Unternehmen im Land wissen, dass im globalen Wettbewerb nur bestehen kann, wer sich einen technischen Vorsprung bewahrt. Dafür steht das Entwicklungszentrum Weissach, und dafür bietet der Technologiestandort Baden-Württemberg die richtigen Rahmenbedingungen.”

Bereits in der Vergangenheit hatte das Forschungs- und Entwicklungszentrum in der Branche eine Ausnahmestellung, bündelt der Stuttgarter Sportwagenhersteller hier doch als einziger alles an einem Ort: von der Konzept- bis hin zur Serienentwicklung (von den ersten Designskizzen über Antrieb, Karosserie, Fahrwerk, Elektrik und Elektronik) einschließlich der Fahrtests auf eigenen Straßen- und Gelände-Parcours. Das zeichnet auch im Konzernverbund von Volkswagen die Stärke von Weissach aus. Wie in den beiden anderen Hauptentwicklungsstandorten Wolfsburg und Ingolstadt verantwortet Weissach grundlegende Baukästen und Technologien, die auch bei Fahrzeugen der Schwestermarken zum Einsatz kommen.

Maximum an Transparenz

Mit dem neuen Studio erhalten die Design-Mitarbeiter optimale Bedingungen für den gesamten kreativen Schaffensprozess von Exterieur und Interieur der Porsche-Fahrzeuge. Von der ersten Vision bis zur fertigen Form – die gesamten Sportwagen entstehen nun unter einem Dach. Der architektonische Aufbau des neuen Studios ermöglicht ein Maximum an Transparenz und Kommunikation und stärkt den interdisziplinären Austausch mit den Disziplinen “Vorbereitung” und “Strömungsprüfstände”, deren Mitarbeiter mit den Designern im selben Gebäudekomplex zusammenarbeiten.

Direkt am Studio steht der “Neue Windkanal”. Die Nachbarschaft fördert die tägliche Zusammenarbeit und reduziert die Zeitzyklen zwischen Design und aero-akustischer Entwicklung. Dabei setzen die Experten den Windkanal mehrfach zwischen einem frühen Entwicklungsstadium der Designstudien bis zur Prüfung von serienreifen Fahrzeugen ein. Gebäude und Anlagen für den Windkanal stellen die größte Einzelmaßnahme im Rahmen der 150 Millionen Euro-Investition des Sportwagenherstellers an diesem Standort dar. Die Kernziele des neuen Windkanals liegen in energieeffizienter Aerodynamik, noch höherer Fahrsicherheit und noch mehr Fahrkomfort für zukünftig Fahrzeuggenerationen. Mit dem “Neuen Windkanal” im Entwicklungszentrum Weissach leistet Porsche erneut einen wertvollen Beitrag für die zukunftsorientierte, ressourcenschonende Fahrzeugentwicklung.

Prozessfördernde Architektur

Das unmittelbar benachbarte Elektronik-Integrationszentrum (EIZ) bündelt die Arbeit der Porsche-Entwickler rund um die Themenfelder Elektronik und Elektrik unter einem Dach und ermöglicht ein perfektes Zusammenspiel aller Komponenten im Fahrzeug. Bislang waren die einzelnen Abteilungen der Elektronik und Elektrik über zwölf verschiedene Gebäude am Standort Weissach verteilt. Diese – mit der seit Jahrzehnten zunehmenden E-Techniken in Autos – historisch gewachsene Verteilung erwies sich bei der stetig wachsenden Komplexität der Fahrzeug-Funktionen als echte Entwicklungsbremse. Die intelligente und prozessfördernde Architektur des Gebäudes macht nun aus dem EIZ einen echten Innovationsbeschleuniger.

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