Harris Hurley Haywood wurde in Chicago geboren und ist einer der besten amerikanischen Langstrecken-Rennfahrer aller Zeiten. Er kann auf zahlreiche Siege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans, beim Rolex 24-Stunden-Rennen von Daytona und beim 12-Stunden-Rennen von Sebring verweisen und hat sich so in seiner vierzigjährigen Laufbahn einen einzigartigen Ruf erworben.

Haywood war von 1969 bis 2012 auf der Rennstrecke im Einsatz, mit einer kleinen Unterbrechung aufgrund eines Einsatzes in Vietnam 1970. Seine Langstreckensiege erzielte er sowohl mit GT-Rennwagen als auch mit Prototypen. Seinen ersten Gesamtsieg bei einem Langstreckenrennen sicherte er sich beim Rolex 24-Stunden-Rennen von Daytona im Jahr 1973 – gemeinsam mit Peter Gregg, dem damaligen Besitzer von Brumos Porsche. Nur einen Monat später triumphierte das Duo auch beim 12-Stunden-Rennen von Sebring. Haywood sollte schließlich zum Vizepräsidenten und Mitbesitzer des berühmten Brumos Porsche-Händlers in Jacksonville, Florida, werden.

Haywood gewann Daytona und Le Mans im selben Jahr

Haywood hat fünfmal in Daytona, dreimal in Le Mans und zweimal in Sebring gewonnen. Gleichzeitig war er der erste Fahrer, der das 24-Stunden-Rennen von Daytona und das 24-Stunden-Rennen von Le Mans im selben Jahr gewann (1977). In seiner Karriere holte er zudem fünf Meisterschaftstitel: bei der IMSA-GT-Meisterschaft (1971, 1972), bei der SCCA Trans-Am-Meisterschaft (1988), bei der SuperCar-Meisterschaft (1991) und beim North American GT Endurance Cup (1994).

Hurley Haywood, 917 10 Spyder, Road Atlanta 1973, Porsche AG
Haywood auf der Road Atlanta (1973)

Die meiste Zeit fuhr er mit oder für Porsche, 1983 erlitt er jedoch einen schweren Unfall auf dem Canadian Tire Motorsport Park (Mosport). Um den Rennsport während des Heilungsprozesses nicht aufgeben zu müssen, wurde er Teil von Bob Tullius’ Group 44-Rennteam, bei dem Jaguar-Prototypen mit Hewland-Getriebe und Schaltwippen zum Einsatz kamen. So konnte er weiterhin Rennen fahren, schließlich sicherte er sich 1988 im Group 44 Audi Quattro den Sieg bei der Trans Am-Meisterschaft. 1986 kehrte Haywood zu Porsche zurück und trug 1991 den Titel bei der IMSA Supercar-Meisterschaft in einem 911 Turbo davon.

Klaus Zellmer: „Wir wünschen ihm alles Gute zum 70. Geburtstag“

„Jetzt, wo wir die Feierlichkeiten zu 70 Jahren Sportwagen von Porsche vorbereiten, glaube ich nicht, dass die ähnlichen Jahrestage ein Zufall sind“, so Klaus Zellmer, President und CEO von Porsche Cars North America. „Um seine erstaunlichen Erfolge und den Beitrag, den er täglich für unsere Marke leistet, zu würdigen, gratulieren alle hier bei Porsche Hurley. Wir wünschen ihm alles Gute zum 70. Geburtstag.“

Haywood wurde bereits von der Florida Sports Hall of Fame (1992) ausgezeichnet, von der Motorsports Hall of Fame of America (2005), von der Sebring Hall of Fame (2010) und von Watkins Glens prestigeträchtigen „Legends of the Glen“; er wurde zum Rolex 24 Grand Marshall ernannt (2013), war Co-Grand Marshal bei der Porsche Rennsport Reunion V (2015) und zudem Ehrenstarter beim Rolex 24-Stunden-Rennen von Daytona (2017).

Haywood fördert als Lehrer und Mentor junge Fahrer

Haywood investiert auch viel in die Zukunft des Sports: Im Rahmen der Porsche Young Driver Academy fördert er als Lehrer und Mentor junge Fahrer, die am Beginn ihrer Karriere stehen. Außerdem wurde das Stipendium IMSA Hurley Haywood GT3 Cup für angehende GT-Fahrer nach ihm benannt.

Hurley war bei allen fünf bisherigen Porsche Rennsport Reunions zu Gast und wird auch dieses Jahr bei der Veranstaltung von 27. bis 30. September am WeatherTech Raceway Laguna Seca wieder dabei sein. Seit 1999 ist er zudem Chief Driving Instructor bei der Porsche Sport Driving School in Birmingham, Alabama. Seinen Wohnsitz hat er zurzeit in St. Augustine, Florida.

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