„Virtuelle Kommunikation funktioniert auf Dauer nicht.“

Dr. Elke Eller, Personalvorstand der TUI AG und Präsidentin des Bundesverbandes der Personalmanager. Aus der Serie: „Wie digital denken Chefs?“ (Teil 2)

Wie macht sich der digitale Wandel heute schon bemerkbar? Und wie bereiten Manager sich und ihre Unternehmen auf die „vierte industrielle Revolution“ vor? Porsche Consulting sprach mit Entscheidern aus der Chefetage.

Im zweiten Teil der Serie „Wie digital denken Chefs?“ antwortet Dr. Elke Eller, Personalvorstand der TUI AG und Präsidentin des Bundesverbandes der Personalmanager:

Die Digitalisierung wird unsere Unternehmen und damit auch die Personalarbeit tiefgreifend verändern. Wir Personalmanager müssen uns mit den neuen Möglichkeiten und Instrumenten, beispielsweise beim Recruiting oder bei der Teambildung, auseinandersetzen. Bewerber und Mitarbeiter erwarten heute, dass die HR-Abteilungen die technischen Möglichkeiten nutzen, um bestmögliche Dienstleistungen zu erbringen. Service-Exzellenz ist also ein Feld, in dem uns die Digitalisierung ungemein helfen kann. Dadurch erzielen wir auch Effizienzgewinne und können uns stärker mit strategischen Fragen befassen.

Gleichzeitig verändert sich die Arbeit als solche und wir müssen dafür sorgen, dass gute Arbeit auch in der digitalen Welt Maßstab und Richtschnur bleibt. Der Wandel von Berufsbildern und Qualifikationen dürfte sich noch einmal beschleunigen. Zugleich sehen wir den Trend zu mehr Mit- und Selbstbestimmung am Arbeitsplatz, der vor allem durch das höhere Bildungs- und Qualifikationsniveau der Mitarbeiter geprägt ist.

Nicht zuletzt ermöglicht die digitale Kommunikation unter anderem eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Allerdings müssen wir dafür sorgen, dass es nach wie vor Präsenzzeiten und -zonen gibt, in denen sich Teams auch persönlich begegnen. Rein virtuelle Kommunikation funktioniert auf Dauer nicht.

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