Europas industrielle Basis, lange geprägt von Präzision, Prozessdisziplin und technologischer Marktführerschaft, steht vor einer strategischen Zäsur. Eine neue Generation globaler Herausforderer – insbesondere aus China – hat nicht nur das Spielfeld betreten, sondern auch das Tempo des Wettbewerbs neu definiert. Ihr stärkster Vorteil liegt nicht allein in niedrigeren Kosten, sondern in der Geschwindigkeit, mit der sie neue Produkte entwickeln, testen und auf den Markt bringen. In den letzten fünf Jahren haben chinesische Maschinenbauunternehmen ihren Umsatz verdreifacht und ihre Exporte nach Europa um über 70 Prozent gesteigert. Noch bemerkenswerter: Ihre Produkte erreichen den Markt 50 Prozent schneller – und zu 30 Prozent geringeren Kosten – als viele europäische Wettbewerber (basierend auf Analysen von Porsche Consulting).
Dieser Wandel ist nicht das Ergebnis schrittweiser Effizienzsteigerungen, sondern Ausdruck einer grundlegenden Neugestaltung der Organisation von Forschung und Entwicklung (F&E). Modulare Plattformen, schlanke Governance und digitale Entwicklungspraktiken ermöglichen eine Iterationsgeschwindigkeit, mit der traditionelle Modelle – geprägt von umfassender Validierung und vielschichtiger Abstimmung – kaum mithalten können. In heutigen, stark verkürzten Produktzyklen entscheidet die Fähigkeit, schnell von der Idee zur Markteinführung zu gelangen, darüber, wer den Standard setzt – und wer ihm folgt.
Den Artikel in voller Länge lesen: Schnellere Forschung und Entwicklung im Maschinenbau