Das Event markierte das australische Debüt des Porsche 911 GT2 RS, des schnellsten und leistungsstärksten 911 mit Straßenzulassung. Lokalheld und Porsche-Botschafter Mark Webber, der zur Entwicklung des Hochleistungsmodells beigetragen hat, war vor Ort, um mit dem GT2 RS auf dem Albert Park Circuit zu fahren. Die erste australische Version dieses Autos wurde ebenfalls auf dem Event ausgestellt.

Webber und der GT2 RS waren am Mittwoch vor dem Event Teil der exklusiven Streckenaktivitäten der Porsche Pole Position, bei der Porsche-Besitzer das besondere Privileg erfahren, ihre Sportwagen auf der GP-Rennstrecke fahren zu dürfen.

Außer dem 911 GT2 RS wurden in der Porschestraße, die sich neben dem Fahrerlager des Porsche Wilson Security Carrera Cup Australia zwischen Turn 1 und dem Albert Park Lake befindet, noch sieben weitere Fahrzeuge ausgestellt, die an 70 Jahre Porsche-Rennen in Australien erinnern sollen. In Ausstellung war von einem 1951 Porsche 356 Cabriolet bis zum 2017 Porsche 911 GT3 RS einiges zu sehen. Unten finden Sie eine Liste aller ausgestellten Autos mit Hintergrundinformationen.

Testfahrt auf einer Virtual-Reality-Strecke

Teil der Porschestraße war auch die australische „Porsche In Motion“-Attraktion, bei der Fans die Möglichkeit hatten, sich in den Beifahrersitz des ikonischen Porsche 911 zu setzen und eine Testfahrt auf einer Virtual-Reality-Strecke zu machen. So konnten sie das einzigartige Sportvermächtnis der Marke Porsche hautnah erleben und die neuesten Modelle erproben.

2018 feierte auch die beliebte Porsche Kids Driving School (Fahrschule für Kinder) ein Comeback, bei der jüngere Fans des Motorrennsports sich hinters Steuer eines kindergroßen Porsche setzen und ihn auf einer speziell angefertigten Strecke fahren können. Für die Porsche Kids Driving School können sich Kinder registrieren, die zwischen 120–150 cm groß sind; die Fahrschule selbst umfasst Theorie- und Fahrlektionen und alle Teilnehmer erhalten am Ende der 20-minütigen Sitzung ihren allerersten Porsche Kids-Führerschein.

Einer der Höhepunkte des Rennprogramms: Porsche Wilson Security Carrera Cup

Auf der Strecke selbst war die zweite Runde des Porsche Wilson Security Carrera Cups einer der Höhepunkte des Rennprogramms – 26 neue Porsche 911 GT3 Cup Autos konkurrierten in den Klassen Pro und TAG Heuer Pro-Am um Ruhm und Ehre.

„Wir freuen uns, diese Feierlichkeiten zum 70-jährigen Jubiläum von Porsche-Rennwagen im Formel 1® 2018 Rolex Australian Grand Prix mit einer großen Auswahl an Aktivitäten zu eröffnen, an denen Rennwagenfans viel Freude haben sollten“, sagte der Marketing- und Motorsport-Direktor von Porsche Cars Australia, Toni Andreevski.

Hierbei handelt es sich um den erstproduzierten Porsche mit Rechtslenkung, der im Juli 1951 für Norman Hamilton gebaut wurde. Er kam in Melbourne im Oktober 1951 mit seiner Rechtslenker-Schwester, dem 356 Coupé, an. Beide Autos befanden sich 1952 auf einer Werbetour durch Südaustralien sowie Victoria und wurden von berühmten Renn- und Rallye-Persönlichkeiten in lokalen Geschwindigkeitswettkämpfen und Bergrennen gefahren. So wurde die Marke Porsche bekannt und der Weg für ihre glorreiche Motorsportgeschichte geebnet, die bis heute anhält.

Ausstellung mit freundlicher Genehmigung des Autobesitzers, Greg O’Keefe

Porsche-Modelle nahmen als Tourenwagen seit den 1960er-Jahren an Wettrennen in Australien teil, wobei Alan Hamilton beim Titel von 1969 einen knappen zweiten Platz belegte – er lag nur einen Punkt hinter dem V8 Mustang von Ian Geoghegan. Ab 1970 konkurrierten neue, von der Fabrik entwickelte 2,3 Liter 911 ST Coupés in den Händen von Melbournes Jim McKeown sowie Sydneys Brian Foley und Bill Brown mit den großen V8-Motoren. Der ausgestellte 911 ST ist Foleys ehemaliges Auto, das sein Leben als ein hochflexibler 911 S 2,2 Liter begann. Er belegte bei der Australian Touring Car Championship 1970 den fünften Platz und nahm später als Sportlimousine an anderen Wettrennen teil, wobei er aufeinanderfolgend von Alan Hamilton, Leo Geoghegan, Peter Brock und John Harvey gefahren wurde.

Ausstellung mit freundlicher Genehmigung des Autobesitzers, Ian Henderson

Dieser Rennveteran, ein ehemaliger 911S 2,0 Liter, repräsentiert die 1970er-Jahre und ist vermutlich Australiens erfolgreichster und renommiertester Rennwagen. Nachdem es vom Melbouner Fahrer Jim McKeown erworben wurde, wurde das Auto zur Fabrikspezifikation 911 ST konvertiert und nahm in den frühen 1970er-Jahren in Shell-Lackierung an der Australian Touring Car Championship teil, wobei es beim Titel von 1970 einen knappen zweiten Platz hinter Norm Beecheys V8 Monaro belegte. Als McKeown ihn zum Jahresende 1971 verkaufte, hatte der 911 bereits an 41 unterschiedlichen Rennen auf allen großen australischen Rennstrecken teilgenommen – eine Ziffer, die als der Weltrekord für einen Porsche-Tourenwagen gilt. Der Porsche wechselte dann von Hand zu Hand, bis er vom Melbourner Pilot Ross Mathiesen als Replika des Porsche RSR umgebaut wurde, der mit ihm 1978 und 1979 aufeinanderfolgende Titel bei der Australian Sports Car Championship gewonnen hat.

Ausstellung mit freundlicher Genehmigung des Autobesitzers, Max May

Porsche-Sportwagen dominierten zwischen Mitte und Ende der 1970er-Jahre den australischen Motorsport und gewannen die Australian Sportscar Championship sechs Mal in Folge, bevor sie begannen, sich auf die 1982 wiederbelebte Australian GT Championship zu konzentrieren. Schon nach kurzer Zeit wurde auch diese Kategorie von Porsches dominiert – nämlich als der frisch gekrönte australische Formel-1-Champion Alan Jones alle neun Runden in seinem turbogeladenen 935 K3 gewann, gefolgt von Rusty French in einem ähnlichen 935 K3 und Colin Bond an dritter Stelle mit einem Porsche 944 Turbo. French setzte die Vorherrschaft des Porsche GT auch im Laufe der Saison 1983 fort und gewann den Titel mit überzeugender Leistung in seinem 935 K3, während andere Porsches den vierten, fünften und siebten Platz einnahmen.

Ausstellung mit freundlicher Genehmigung des Autobesitzers, Rusty French

Dieser einzigartige 1992 Porsche 964 ist der weltweit einzige fabrikgefertigte 3,8 Liter RSR Rechtslenker von 51 streckenfertigen Autos, die von Porsche für die Saison 1993 gebaut wurden. Der RSR kombinierte die breite Karosserie des 911 Turbo mit einem sechszylindrigen 3,8 Liter Saug-Boxermotor mit einer Pferdestärke von 350 PS und war die Rennversion des 3,6 Liter 964 RS von 1992, der heute über einen hohen Sammlerwert verfügt. Dieser RSR wurde als Sonderfertigung für Sydneys Geoff Morgan gebaut, der mit ihm 1995 und 1996 den Sieg beim Australian Porsche Cup errang. Gegenwärtig befindet er sich im Besitz des ehemaligen Porsche Cup-Rennfahrers Chris Stannard, der ihn zu seiner ursprünglichen Pracht wie frisch aus dem Werk restauriert hat.

Ausstellung mit freundlicher Genehmigung des Autobesitzers, Chris Stannard

Der Porsche Carrera Cup Australia wurde 2003 als Australiens führende modellspezifische Rennserie etabliert. Ein volles Grid von 996-Series 911 GT3 Cup-Autos stand für das erste Event des Support-Rennens für den 2003 Australian F1 Grand Prix bereit. Am Ende der ersten Saison wurde der siebenfache Bathurst-Sieger Jim Richards zum Eröffnungs-Champion gekrönt. Dieser wundervoll erhaltene 2004 GT3 Cup, der von Tekno Autosports vorbereitet und von Jonathon Webb gefahren wurde, landete bei den Porsche Carrera Cup Australia Championships von 2004 und 2005 auf dem sechsten bzw. dritten Platz. Der 911 GT3 gehört nun dem Porsche Club of Victoria-Mitglied James Papas. Er ist nach wie vor ein absolutes Original und wurde seit der Porsche Carrera Cup Australia Championship von 2005 nicht mehr gefahren.

Ausstellung mit freundlicher Genehmigung des Autobesitzers, James Papas

Matt Close aus Victoria brachte Porsche in den australischen Asphaltrennen der letzten Jahre mit aktuellen 911 GT3 Coupé-Modellen zurück aufs Podium. Er und sein Beifahrer Cameron Reeves gewannen Victorias Targa High Country Rally drei Jahre in Folge – 2015, 2016 und 2017. 2016 holten sie sich auch in der GT2-Kategorie von Targa Tasmania den Sieg, 2017 belegten sie den dritten Platz. Dabei fuhren sie aktuelle Modelle des 911 GT3 sowie GT3 RS-Modelle. Close und Reeves gehören mit diesem GT3 RS beim Targa Tasmania 2018 vom 16. bis zum 18. April erneut zu den Favoriten.

Ausstellung mit freundlicher Genehmigung des Autobesitzers, Matt Close

Der neue 911 GT2 RS ist noch nicht historisch, aber er schreibt bereits Geschichte und ist daher bei der benachbarten „Porsche in Motion“-Präsentation ausgestellt – letztes Jahr etablierte er einen Serienwagen-Rundenrekord auf der schwierigen Nordschleife des Nürburgrings. Das neue turbogeladene Coupé mit 515 kW (700 PS; Kraftstoffverbrauch kombiniert 11,8 l/100 km; CO2-Emission 269 g/km) und leichtgewichtigem Hinterradantrieb beschleunigt in nur 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 340 km/h. Sein Fahrer am Wochenende wird der ehemalige F1-Fahrer und Porsche Langstrecken-Weltmeister Mark Webber sein, der bereits einen 911 GT2 RS für seine persönliche Porsche-Sammlung bestellt hat.

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