Ein Blick auf die Beliebtheit von Das Treffen in Thailand zeigt schnell: Nicht nur in Amerika und Europa wird die Leidenschaft für Porsche zelebriert. Das noch junge Porsche-Treffen in Bangkok war die Idee von Sihabutr Xoomsai, Redakteur des Magazins GT Porsche Thailand und Regisseur bei Triton Film. Seine Freunde nennen ihn einfach „Tenn“.

Nach dem dritten und bisher erfolgreichsten Das Treffen Ende letzten Jahres lud Tenn Stefan Bogner, den Münchner Fotografen und Gründer von Curves, zu einem Roadtrip in Nordthailand ein. Mit einer Gruppe gleichgesinnter Porsche-Fans wollten sie einige der besten Straßen der Welt entdecken und die pulsierende Porsche-Community Südostasiens kennen lernen. Denn die Begeisterung für die Marke Porsche teilt man am besten mit Gleichgesinnten: Das weiß Tenn, seitdem er einmal die Schlüssel eines 964 bekommen hat.

400 Kilometer durch das bergige Hinterland

Der Zeitpunkt der Einladung hätte nicht passender sein können: Sie kam gleich im Anschluss an die Enthüllung des neuen Porsche 992 im rund 8000 Meilen entfernten Los Angeles. Gibt es einen besseren Zeitpunkt, um noch einmal die genialen, zeitlosen Vorgänger des 911 der achten Generation zu genießen?

Natürlich ließ Bogner sich nicht zweimal fragen und machte sich sogleich auf den Weg nach Nan, dem Startpunkt des Roadtrips. Die zweitägige Tour sollte ihn und die Gruppe rund 400 Kilometer durch das bergige Hinterland im Norden Thailands nach Westen in Richtung Phayao, durch Chiang Rai und schließlich nach Chiang Mai führen, vorbei an den Nationalparks Doi Phu Ka und Phu Sang.

Thailand, 2019, Porsche AG
Abgerundet wurde das Fahrerlebnis durch das überwältigende Grün der Landschaft


„Ich wusste, dass Thailand gute Straßen hat, aber mir war nicht klar, dass es so ein großartiges Ziel für einen Roadtrip ist“, sagt Bogner, der am Steuer eines Cayenne E-Hybrid saß. „Sicher ist ein Cayenne für ein solch bergiges Gebiet am besten geeignet, das soll aber nicht heißen, dass die Jungs in den Elfern keinen Spaß gehabt hätten!“

Es sagt viel aus, dass Bogner, der Traumstraßen auf der ganzen Welt befahren hat, von den Kurven Thailands so angetan war. Er vergleicht den Norden Thailands mit der Toskana. „Bangkok ist eine laute und chaotische Megacity. Die Flucht in eine solche Oase war eine willkommene Überraschung“, erinnert er sich. „Das Gebiet östlich von Chiang Mai lässt sich durchaus als die Toskana Thailands bezeichnen: Es gibt wunderschöne Hügellandschaften, tadellos asphaltierte, weitgehend verlassene Straßen, perfektes Wetter und dazu noch fantastisches Essen.“

Bogner: „Die Straßen fühlen sich an wie ein Caracciola-Karussell am Nürburgring“

Abgerundet wurde das Fahrerlebnis durch die perfekte Querneigung der Kurven und das überwältigende Grün der Landschaft. „Die Straßen fühlen sich an wie ein endloses Caracciola-Karussell am Nürburgring, umgeben von steilen grünen Wänden. Dazu kommt das dichte, hohe Kronendach des Waldes, das es unmöglich macht, von einer Stelle aus die gesamte Landschaft zu überblicken. Dadurch hat man das Gefühl, durch einen riesigen Tunnel zu fahren.“

Angesichts der fast unerträglichen Luftfeuchtigkeit waren auch die älteren Porsche der Gruppe mit einer Klimaanlage ausgestattet. Die neuen Modelle 911 Carrera T, 964 RS und Carrera 3.0 RSR Replica – alles fabelhafte Autos. Aber kein Fahrzeug hat Bogner mehr verzaubert als Tenns sensationeller 911 SWB aus den Sechzigern. „Ein ganz seltenes Exemplar“, schwärmt Bogner, „und gerade hier in Thailand, wenn man sich die extrem hohen Steuersätze für Oldtimer und Luxusautos vor Augen führt.“

911 SWB, Thailand, 2019, Porsche AG
Kein Fahrzeug hat Bogner mehr verzaubert als der 911 SWB aus den Sechzigern


Es belegt den großen Enthusiasmus der thailändischen Fans für die Marke Porsche. Wie Bogner feststellt, ist die Leidenschaft für Porsche in Südostasien sehr ausgeprägt. Dies war sowohl bei der Roadtrip-Gruppe als auch bei den Hunderten von Besitzern bei Das Treffen in Bangkok offensichtlich. „Im Gegensatz zu Veranstaltungen wie Luftgekühlt in Kalifornien, wo die Stimmung zwar relaxed, aber auch ein wenig kommerziell und schrill ist, ist in Thailand alles etwas zurückhaltender“, erklärt er. „Die Menschen sind freundlich und bodenständig und haben einen sehr herzlichen Empfang geboten. Das belegt einmal mehr die integrative Kraft von Porsche. Einfach gesagt: Das ist Porsche!“

911 mit wunderschöner Innenverkleidung

Dass die thailändischen Besitzer ihre Fahrzeuge für sich sprechen lassen, führt Bogner auf das Gefühl für Feinheiten zurück. „In der thailändischen Porsche-Community sind Leidenschaft und fundiertes Fachwissen allgegenwärtig. Wer genau hinsieht, entdeckt außergewöhnliche Details – von Vintage-Uhren bis hin zu den Materialien. Bei Das Treffen bestach ein 911 mit einer wunderschönen Innenverkleidung aus italienischem Leder, was ich so noch nie gesehen hatte.“

Ein gewisses Gemeinschaftsgefühl war schon bei Das Treffen aufgekommen, doch beim Roadtrip mit Tenn und seinen Freunden fühlte sich Bogner endgültig als Teil einer Familie. „Die ganze Reise war einfach eine super angenehme Erfahrung“, erklärt er. „Die Menschen haben uns so herzlich begrüßt, die Aussicht war spektakulär, das Feeling auf den Straßen großartig und das Fahrverhalten der Fahrzeuge tadellos. Wir hatten einfach eine tolle Zeit.“

Thailand, 2019, Porsche AG
Bogner: „In der thailändischen Porsche-Community ist fundiertes Fachwissen allgegenwärtig“


Auch wenn man Thailand als Ziel für einen Roadtrip unbedingt auf dem Schirm haben sollte, scheinen solche Aktivitäten bei den Thailändern eher unüblich zu sein. Stefan Bogner hat festgestellt, dass die Idee des Roadtrips – mit Freunden losziehen und an spannende Orte fahren, gut essen und es einfach mal ruhig angehen lassen – in Thailand noch nicht so verbreitet ist wie in Europa oder Amerika. „Wir stellen uns Thailand immer eher als Land für einen Strandurlaub vor, weniger als Land für eine Rundreise mit dem Auto, aber die Idee eines Roadtrips ist ja auch für die thailändische Auto-Community weitgehend neu“, bemerkt er. „Einer der Jungs auf unserem Roadtrip beschrieb es sehr treffend als ‚Zeit für mich‘.“

Thailand bietet mehr als idyllische Strände

Das Geheimnis wäre also gelüftet. Thailand bietet viel mehr als idyllische Strände und Bangkoks Shoppingtipps. Seine Porsche-Community ist so lebendig wie das Grün des Regenwalds, und vor allem im Norden findet man überall „Soulful Driving“. Und man braucht keinen robusten Cayenne zu fahren, obwohl der SUV – wie Bogner es im Laufe seiner Reise durch Südostasien schätzen lernte – ein wahrer Allrounder ist, ein treuer Begleiter beim Filmen und das perfekte Fahrzeug, um mit Freunden unterwegs zu sein.

„Mein besonderer Dank geht an Tenn, Porsche und alle Reiseteilnehmer. Von der ersten Sekunde nach der Landung in Bangkok bis zu unserer Ankunft in Chiang Mai kam nie Langeweile auf.“ Falls es also 2019 nach Südostasien und insbesondere nach Thailand gehen soll: Nicht nur das Strandtuch einpacken, sondern auch die Fahrerschuhe!

Verbrauchsangaben

911 Carrera T: Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,5 – 8,5 l/100 km; CO2-Emission 215 – 193 g/km

Cayenne E-Hybrid: Kraftstoffverbrauch kombiniert 3,4 – 3,2 l/100 km; CO2-Emission 78 – 72 g/km; Stromverbrauch kombiniert 20,9 – 20,6 kWh/100 km

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