Vor einem halben Jahrhundert hat Porsche die Modellbezeichnung Turbo für das Flaggschiff der 911-Baureihe eingeführt. Seitdem steht ein Turbo als Synonym für ein Topmodell, längst nicht mehr nur an den Elfer gekoppelt. Seit den Neunzigerjahren orientieren sich rennsportnahe Serienfahrzeuge noch mehr am Motorsport, während der Turbo kompromisslose Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit verbindet. Ein Turbo verknüpft Fahrdynamik mit Effizienz, Tradition mit Innovation und repräsentiert die Technologieführerschaft in allen Baureihen von Porsche.

Mix aus Erfahrung und Erfolg: vom Turbo-Look bis hin zur Turboaufladung

Neben der Krönung der acht Elfer-Generation und der Verkörperung einer Technologie steht die Bezeichnung „Turbo“ auch für den Turbo-Look sowie die Turboaufladung. Noch bevor der 911 Carrera im Herbst 1983 als „Turbolook“ angeboten wird, bauen die Porsche-Ingenieure ein 911 Carrera Cabriolet Turbolook in Silberrosa Metallic als Null-Serienfahrzeug für den damaligen Vorstandsvorsitzenden Peter W. Schutz auf. Der Turbo-Look des Fahrzeugs beinhaltet nicht nur die breite Karosserie und die Spoiler des 911 Turbo, sondern auch dessen Fahrwerk und die Vierkolben-Festsattelbremsanlage. In den Jahren 1983 bis 1993 verbreitert Porsche die Karosserien der Elfer der G-Serie und der Generation 964 im Turbo-Look. Diese Modelle sind als Turbolook erhältlich: 911 Carrera 3.2 Coupé (1983 bis 1989), 911 Carrera 3.2 Targa und Cabriolet (1984 bis 1989), 911 Carrera Speedster (1988 bis 1989), 911 Carrera 2 Cabriolet (1992 bis 1993), 911 Carrera 2 Speedster (1993) und die Jubiläumsedition 911 Carrera 4 Coupé „30 Jahre 911“ (1993).

Im Jahr 1995 bringt Porsche die erste Version des 911 GT2 auf den Markt. Der GT-Rennwagen basiert auf dem 911 Turbo der Generation 993 und verfügt über einen luftgekühlten Boxermotor mit 3,6-Liter-Biturbo. Die Technologie der Turboaufladung verbaut Porsche in den folgenden Jahren im 911 GT2 der Generation 997. Im Rahmen der neuen Motorengeneration zieht die Biturbo-Aufladung ab 2015 in den 911 Carrera ein. Ab 2016 nutzt Porsche die Turboaufladung auch in den Vierzylinder-Boxermotoren der Modellreihe 718. Das Resultat: mehr Leistung und Drehmoment bei weniger Verbrauch.

Turbo als Synonym für Pionierleistungen in allen Baureihen  

Außerdem ist „Turbo“ längst ein fester Namensbestandteil in anderen Porsche-Baureihen. Er schmückt im Jahr 1979 erstmals den Porsche 924 Turbo, 1985 den Porsche 944 Turbo, drei Jahre später den ersten 944 Turbo S. Im Jahr 2002 kommt der Cayenne Turbo auf den Markt, 2005 als noch stärkere Variante Turbo S. Mit der Modellreihe Panamera startet Porsche im Jahr 2009, im selben Jahr erscheint der erste Turbo, vier Jahre später die Topvariante Turbo S. 2014 veröffentlicht Porsche schließlich den Macan Turbo.

Vor fünf Jahren zeigt sich die Typbezeichnung „Turbo“ erstmals als Markenname beim Taycan Turbo. Die ersten Modelle der neuen Baureihe bilden als Taycan Turbo S und Taycan Turbo die Speerspitze der Porsche E-Performance. So darf der vollelektrische Sportwagen die Geschichte „Turbo“ weiterschreiben, ganz ohne den Einsatz eines Abgasturboladers. Mit den leistungsstärksten Serienmodellen, die der Sportwagenhersteller zu dieser Zeit in seinem Produktportfolio hat.

Typisch Turbo

Woran denken Porsche-Enthusiasten, wenn sie das Wort „Turbo“ hören? An ausladende Heck- und Kotflügel, Leichtbau, Luftöffnungen zwischen Türen und Hinterrädern und an eine besonders sportliche Ausstattung. Sie denken an Sondermodelle, Dynamik, Kraftentfaltung und Geschwindigkeit. Außerdem vereint ein Turbo immer auch eine Menge an Innovationen: Bei der zweiten Turbo-Generation des Elfers positioniert Porsche einen Ladeluftkühler unterhalb des Heckspoilers. Eine Weltneuheit beim Bau eines Serienfahrzeugs, wieder abgeleitet aus dem Rennsport. Den 911 Turbo der Generation 996 präsentiert Porsche mit den Keramik-Verbundscheibenbremsen PCCB. Beim 911 Turbo (997) verfügt der Ottomotor als erster in Serie verbauter über Turbolader mit variabler Turbinengeometrie. Ebenfalls typisch Turbo ist es, dass der Sportwagenhersteller das Sport Chrono-Paket für jedes Modell neu schnürt. Mit jedem Turbo versucht Porsche, sich der Grenze des Machbaren ein Stück weiter zu nähern. Komfortabel und alltagstauglich – denn auch das ist typisch Turbo.

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Verbrauchsangaben

911 GT3 (2023)

WLTP*
  • 13,0 – 12,9 l/100 km
  • 294 – 293 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 GT3 (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,0 – 12,9 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 294 – 293 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

911 Turbo

WLTP*
  • 12,3 – 12,0 l/100 km
  • 279 – 271 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 Turbo

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 12,3 – 12,0 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 279 – 271 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

911 Turbo S

WLTP*
  • 12,3 – 12,0 l/100 km
  • 278 – 271 g/km
  • G Klasse
  • G Klasse

911 Turbo S

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 12,3 – 12,0 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 278 – 271 g/km
CO₂-Klasse G
CO₂-Klasse gewichtet kombiniert G

Taycan Turbo S (2023)

WLTP*
  • 23,4 – 22,0 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo S (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,4 – 22,0 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A