Porsche-Werksfahrer Thomas Preining feiert seinen dritten Norisring-Sieg

Thomas Preining und der Norisring – das bleibt auch weiterhin eine äußerst erfolgreiche Kombination: Bei der vierten Station der DTM-Saison 2025 feierte der Porsche-Werksfahrer am Sonntag seinen insgesamt dritten Sieg auf dem Nürnberger Stadtkurs.

Am Vortag konnte der Österreicher für das Kundenteam Manthey EMA bereits einen zweiten Platz verbuchen. 2022 hatte der inzwischen 26-Jährige an gleicher Stelle den ersten DTM-Sieg für Porsche eingefahren und auch 2023 im „fränkischen Monaco‟ triumphiert. Mit der Punktausbeute des aktuellen Wochenendes verbessert sich Preining nach acht von 16 Saisonläufen auf den zweiten Platz der DTM-Fahrerwertung. Mit seinem Kollegen Ayhancan Güven und Manthey Junior Team-Fahrer Morris Schuring erreichten auch die anderen zwei Porsche 911 GT3 R in beiden Läufen auf dem Norisring die Punkteränge.

Mit einem sehr guten Start verbesserte sich Thomas Preining am Sonntag bis zur ersten Kurve von der sechsten auf den dritten Rang – bevor kurz darauf das Rennen per Roter Flagge unterbrochen wurde. Nach dem Restart setzte sich der Fahrer des Porsche mit der Startnummer 91 gemeinsam mit dem vor ihm fahrenden Ferrari-Duo mehr und mehr vom Rest des Feldes ab. Ein erneut perfekt ausgeführter Reifenwechsel beförderte ihn nach der ersten Boxenstopp-Runde auf den zweiten Rang. Von dort konnte Preining immer stärkeren Druck auf den führenden Jack Aitken ausüben, fand aber zunächst keinen Weg vorbei. Den zweiten Pflicht-Boxenstopp absolvierte der Manthey EMA-Pilot eine Runde vor seinem Kontrahenten. Als der Brite knapp vor ihm auf die Strecke zurückkehrte, überholte ihn Preining kurze Zeit später im Streckenabschnitt Schöller-S.

Porsche 911 GT3 R, Manthey EMA (#91), Thomas Preining (AUT), DTM, Norisring, 2025, Porsche AG

„Großartige Vorstellung hier auf dem Norisring von Thomas Preining – nach dem zweiten Platz gestern und dem heutigen Sieg können wir von einem sehr erfolgreichen DTM-Wochenende sprechen‟, so Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Ich gratuliere dem Team Manthey sehr herzlich und möchte mich bei allen Beteiligten für die tolle Arbeit bedanken – auch bei denjenigen, die von Weissach aus unterstützen. Mit der Führung von Manthey in der Teamwertung sowie Platz zwei bei den Fahrern und den Herstellern können wir mit Spannung nach vorne gucken. Ich glaube, uns steht eine tolle zweite Saisonhälfte bevor. Wir sind in den Titelkämpfen mit dabei, von daher freue ich mich riesig. Jetzt schauen wir, ob wir in diesem Jahr noch etwas mehr holen können.‟

„Wir haben heute Motorsport der ganz besonderen Art erlebt, ein packendes Duell moderner Gladiatoren‟, fasst Sebastian Golz, Projektleiter 911 GT3 R, das Geschehen am Sonntag zusammen. „Bis kurz vor Schluss blieb es absolut spannend, wer den Sieg holen würde. Ein Riesenlob und großer Dank an Thomas Preining und die Manthey-Crew, die auf und neben der Strecke das Maximale herausgeholt haben. Applaus verdient auch Morris Schuring, der vom letzten Platz beim Restart bis in die Punkte gefahren ist. Er hat nicht aufgegeben und sich dafür mit diesem Comeback als bester Rookie selbst belohnt.‟

Sebastian Golz (Projektmanager Porsche 911 GT3 R), DTM, Norisring, 2025, Porsche AG
Sebastian Golz (Projektmanager Porsche 911 GT3 R)

Schuring war unschuldiger Leidtragender der Kollision, die zur zwischenzeitlichen Rennunterbrechung geführt hatte. Den Restart nahm er von der letzten Position in Angriff und verbesserte sich mit dem bis zu 416 kW (565 PS) starken 911 GT3 R des Manthey Junior Teams bis auf Rang 13 im Ziel. Ayhancan Güven aus der Türkei erlor wegen eines missglückten zweiten Boxenstopps den sicher geglaubten Top-Ten-Platz und beendete das Sonntagsrennen mit dem zweiten Manthey EMA-Porsche als Elfter.

Thomas Preining bereits am Samstag in bestechender Form

Sein dritter Norisring-Sieg lag für Preining bereits am Samstag in Reichweite. Von Startplatz vier aus ging es für den ehemaligen Porsche-Junior bis auf den zweiten Rang nach vorn. Dass der 911 GT3 R auf dem Norisring sehr gut funktioniert, unterstrichen auch die anderen beiden Porsche-Piloten, die beide in die Punkteränge fuhren. Von den Startplätzen 18 (Güven) und 19 (Schuring) ging es für das Duo bis auf die Ränge elf und 14 nach vorn.

Porsche 911 GT3 R, Manthey EMA (#90), Ayhancan Güven (TUR), DTM, Norisring, 2025, Porsche AG

Stimmen nach dem Rennen

Thomas Preining (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91): „Beide Rennen waren körperlich und mental sehr anstrengend, bei den Außentemperaturen heizte der Fahrzeug-Innenraum stark auf. Am Sonntag konnte ich im ersten Stint den beiden Ferrari vor mir kaum folgen. Aber unsere Boxenstopp-Strategie hat sich ausgezahlt. Nach dem ersten Reifenwechsel konnte ich als Zweiter mehr und mehr Druck auf Jack Aitken ausüben. Kurz nach dem zweiten Stopp setzte ich das entscheidende Manöver. Meine drei Boxenstopps an diesem Wochenende kamen alle genau zum jeweils richtigen Zeitpunkt und die Crew hat sie jeweils perfekt ausgeführt. Ein großer Dank an das gesamte Team.‟

Team Manthey EMA, DTM, Norisring, 2025, Porsche AG

Ayhancan Güven (Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90): „Zwei elfte Plätze, die sich unterschiedlich anfühlen. Am Samstag konnte ich mich von einem schlechten Startplatz aus gut nach vorn arbeiten und an diesem Tag mit Rang elf das maximal Mögliche für uns erreichen. Am Sonntag haben wir hingegen einiges liegen lassen. Ich fuhr auf der fünften Position und hatte den vierten Platz im Visier. Leider steckte ich dann beim zweiten Boxenstopp im Verkehr und verlor wertvolle Zeit. Dieser elfte Platz stellt daher eine Enttäuschung dar.‟

Ayhancan Güven (TUR), Manthey EMA (#90), DTM, Norisring, 2025, Porsche AG

Morris Schuring (Manthey Junior Team, Porsche 911 GT3 R #92): „Nach der Roten Flagge hatte ich befürchtet, das Rennen gar nicht zu Ende fahren zu können. Als bester Rookie den 13. Platz zu erreichen, freut mich vor diesem Hintergrund sehr. Meine Serie an Punkteergebnissen habe ich damit jetzt auf fünf Rennen ausgebaut. Ich möchte als Nächstes an meiner Qualifying-Performance arbeiten. Jetzt freue ich mich aber erstmal über die kleine DTM-Pause, bevor es in fünf Wochen auf dem Nürburgring weitergeht.‟

Morris Schuring (NLD), Manthey Junior Team (#92), DTM, Norisring, 2025, Porsche AG

Ergebnis Lauf 7:

1. Jordan Pepper (ZAF), TGI Team by GRT, Lamborghini #63, 65 Runden
2. Thomas Preining (AUT), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91, +3,055 Sekunden
3. Maro Engel (DEU), Team Winward Racing, Mercedes-AMG #24, +4,132 Sekunden
11. Ayhancan Güven (TUR), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90, +30,026 Sekunden
14. Morris Schuring (NLD), Manthey Junior Team, Porsche 911 GT3 R #92, +35,822 Sekunden

Ergebnis Lauf 8:

1. Thomas Preining (AUT), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91, +64 Runden
2. Jack Aitken (GBR), Emil Frey Racing, Ferrari #14, +1,592 Sekunden
3. Thierry Vermeulen (NLD), Emil Frey Racing, Ferrari #69, +5,209 Sekunden
11. Ayhancan Güven (TUR), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #90, +24,590 Sekunden
13. Morris Schuring (NLD), Manthey Junior Team, Porsche 911 GT3 R #92, +26,102 Sekunden

Fahrerwertung nach acht von 16 Läufen:

1. Lucas Auer (AUT, Team Landgraf, Mercedes-AMG), 109 Punkte
2. Thomas Preining (AUT, Manthey EMA, Porsche), 102 Punkte
3. Jordan Pepper (ZAF, TGI Team by GRT, Lamborghini), 102 Punkte
8. Ayhancan Güven (TUR, Manthey EMA, Porsche), 83 Punkte
15. Morris Schuring (TUR, Manthey Junior Team, Porsche), 26 Punkte

Teamwertung nach acht von 16 Läufen:

1. Manthey (Porsche), 201 Punkte
2. Winward Racing (Mercedes-AMG), 184 Punkte
3. Schubert Motorsport (BMW), 155 Punkte

Herstellerwertung nach acht von 16 Läufen:

1. Mercedes-AMG, 230 Punkte
2. Porsche, 210 Punkte
3. Lamborghini, 174 Punkte

Alle Ergebnisse unter: www.dtm.com

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