Ein Porsche des Werksteams Porsche Penske Motorsport hat sich in den ersten vier Stunden in Le Mans vorne im Teilnehmerfeld etabliert. Der 963 mit der Startnummer 5 führte die 93. Auflage des 24-Stunden-Klassikers über weite Strecken an, fiel aber aufgrund einer Strafe anschließend zurück. Das Schwesterauto mit der Nummer 6 hält nach vier Stunden und einer begeisternden Aufholjagd den Kontakt zur Spitze. Die Startnummer 4 verlor im größten Langstreckenrennen der Welt unterdessen etwas an Boden. In der LMGT3-Klasse fährt der Porsche 911 GT3 R von Manthey 1st Phorm nach den ersten vier Stints mit an der Spitze.
Bei bewölktem Himmel und Temperaturen um 24 Grad Celsius hatten die insgesamt 62 Rennwagen am Samstag um 16:00 Uhr den Langstreckenklassiker aufgenommen. In der Frühphase der 93. Auflage der 24 Stunden von Le Mans setzten sich vor allem zwei Porsche perfekt in Szene: Der Franzose Julien Andlauer brachte den 963 mit der Startnummer 5 dank konsequenter Manöver in der allerersten Runde von Platz drei in Führung. Der Hybridprototyp führte das Rennen anschließend über zwei Stunden lang an, fiel dann aber aufgrund einer Durchfahrtsstrafe ins Mittelfeld zurück. Die Nummer 6 startete vom Ende des Hypercar-Feldes und zeigte eine beeindruckende Aufholjagd: Kévin Estre konnte sich in der Startrunde um sieben Positionen verbessern. Nach nur einer Stunde rangierte der Rennwagen aus Weissach bereits wieder unter den ersten Drei. Auch drei Stunden später fuhr der Porsche der amtierenden Fahrerweltmeister Estre und Laurens Vanthoor (Belgien) in der Spitzengruppe. Der Australier Matt Campbell unterstützt das Duo in Le Mans.
„Der Start lief super. Alle drei Porsche haben Positionen gutgemacht. Wir konnten zunächst an der Spitze fahren, aber nun hat sich die Situation verändert‟, schildert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Ferrari ist während des Abends sehr schnell und legt nun das Tempo vor. Aber wir haben noch 20 Stunden vor uns. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns ein intensives Duell liefern werden. Unsere 963 laufen sauber und ohne jegliche Sorgen.‟
„Mit unseren beiden WEC-Fahrzeugen haben wir Führungsarbeit geleistet, das war richtig gut‟, erklärt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „An der Startnummer 4 hatten wir ein Problem mit den Reifen, die wir vorzeitig wechseln mussten. Das Nummer-5-Schwesterauto erhielt nach vier Stunden leider eine Durchfahrtsstrafe. Das hat uns etwas zurückgeworfen, aber das Rennen dauert noch lange.‟
Porsche 911 GT3 R mit starker Vorstellung in der LMGT3-Klasse
In der LMGT3-Klasse haben die drei von Manthey betreuten Porsche 911 GT3 R die ersten vier Stunden gut überstanden. In der Startnummer 92 unter der Nennung von Manthey 1st Phorm fuhr Ryan Hardwick den Start. Der Amerikaner fiel in der Frühphase des Rennens etwas zurück, konnte sich anschließend aber wieder nach vorne arbeiten. Nach ihm brachte Porsche-Werksfahrer Richard Lietz aus Österreich den Neunelfer bis auf den dritten Platz. Die baugleichen Autos von Iron Dames und Manthey behaupteten sich nach vier Stunden im Mittelfeld.
„Racing for Charity‟: Porsche spendet für die Unterstützung kranker Kinder
Pro gefahrener Le-Mans-Rennrunde der drei Werks-Porsche 963 spendet der Sportwagenhersteller 500 Euro. Die Gesamtsumme geht nach dem Langstrecken-Highlight der Saison 2025 an zwei Vereine, die sich weltweit für die Unterstützung und Versorgung schwerkranker Kinder einsetzen: Kinderherzen retten e.V. und Interplast Germany e.V. In den vergangenen zwei Jahren kamen im Rahmen der Initiative bereits 1.811.000 Euro zusammen. Wie 2023 erhielt Porsche für sein Engagement auch in diesem Jahr den „Sustainability Award‟ des Le-Mans-Veranstalters ACO.
Das Rennen in TV und Stream
In Deutschland übertragen der Free-TV-Kanal Nitro aus der RTL-Gruppe sowie der Sportsender Eurosport das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Einen kostenpflichtigen Livestream sowie ein Livetiming bieten die offiziellen Apps der FIA WEC sowie des Le-Mans-Veranstalters ACO. Die 93. Auflage des Langstreckenklassikers endet am Sonntag, 15. Juni um 16:00 Uhr Ortszeit (MESZ).
Fahrerstimmen zur Startphase
Julien Andlauer (Porsche 963 #5): „Mein Start ins Rennen war großartig, es lief alles nach Plan. Ich habe in der ersten Runde die Spitze übernommen. Anschließend lagen wir lange Zeit in Führung. Wir haben die Reifen sogar über drei Stints fahren können. Unser Tempo hat gepasst, aber nun wird Ferrari offenbar immer schneller. Da können wir im Moment nicht mithalten. Es geht für uns darum, in den kommenden Stunden problemfrei über die Runden zu kommen. Mehr können wir nicht machen.‟
Kévin Estre (Porsche 963 #6): „Überraschenderweise musste ich den Start fahren. Das war gar nicht so geplant, aber das Reglement hat uns dazu verpflichtet. Unser Auto funktioniert toll. Ich hatte richtig Spaß und war richtig wie in einem Tunnel. Am Ende meiner Stints lag ich in der Spitzengruppe. Wir werden uns hoffentlich unter den ersten Fünf halten. Mal schauen, was in den verbleibenden 20 Stunden noch alles passiert.‟
Nick Tandy (Porsche 963 #4): „Wir hatten mit starken Vibrationen zu kämpfen, daher mussten wir vorzeitig die Reifen wechseln. Das hat uns zurückgeworfen, nun müssen wir uns wieder nach vorn arbeiten. Hoffentlich haben wir unser Kontingent an Problemen in diesem Rennen jetzt schon komplett abgearbeitet und fahren ohne Schwierigkeiten bis zum Ende.‟
Ryan Hardwick (Porsche 911 GT3 R #92): „Wir sind auf Platz fünf gestartet und fielen zunächst etwas zurück, denn es waren auch einige Profifahrer auf der Strecke. Ich konnte mich aber wieder in die Top-10 vorarbeiten, als andere Gentleman-Piloten das Steuer übernahmen. Jetzt geht es für uns weiter voran, das Rennen entwickelt sich für uns gut. Unser Porsche ist konkurrenzfähig, meine Mitfahrer sind sehr schnell und das Team Manthey 1st Phorm gehört sicherlich zu den besten hier im Fahrerlager. Ich freue mich auf ein gutes Resultat. Mal schauen, was uns das Rennen noch bringt.‟
Alle Zwischenstände und Ergebnisse unter fiawec.alkamelsystems.com.
Le Mans im Überblick
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