Samstag: Lauf 11

Der Samstag begann turbulent: Schon am Ende der ersten Runde kam es zu einem Zusammenstoß, bei dem die Fahrzeuge von Porsche-Junior Sven Müller (D/Team Deutsche Post by Project 1), Nicki Thiim (DK/QPOD Walter Lechner Racing), Rolf Ineichen (CH/Konrad Motorsport), Robert Lukas (PL/Förch Racing by Lukas Motorsport), Porsche-Junior Alex Riberas (E/Attempto Racing by Häring), Tom Dillmann (F/Team 75 Bernhard) und Sean Johnston (USA/Team Deutsche Post/Pole Promotion by Project 1) kollidierten. Das Rennen wurde unterbrochen. Ineichen und Lukas wurden im Anschluss routinemäßig medizinisch untersucht.

Nach einer 25-minütigen Pause erfolge der Restart hinter dem Safety-Car, bei dem sich Michael Ammermüller (D/Walter Lechner Racing Team), der beim Qualifying die Pole erobert hatte, an der Spitze behaupten konnte. Die verbleibende Rennzeit betrug nur noch 15 Minuten und die Spitzengruppe – Niederländer Jaap van Lagen (TECE MRS-Racing) vor seinem Landsmann Pieter Schothorst (Mc Gregor powered by Attempto Racing) – fuhr ihr Rennen zu Ende. „Das war schon ziemlich heftig, als ich die ganzen demolierten Fahrzeuge sah. Schön, dass ich mit MRS-Racing auf dem Treppchen war“, sagte van Lagen.

Schothorst stand erstmals in dieser Saison auf dem Podium. „Ich freue mich total über das gute Ergebnis und auch am Sonntag stehe ich auf dem dritten Startplatz.“

Sonntag: Lauf 12

Nach dem turbulenten Rennen am Samstag sahen die Zuschauer am Sonntag im Porsche Carrera Cup Deutschland spannende Teamduelle. Da Nicki Thiim aufgrund des am Vortag beschädigten Fahrzeugs nicht starten konnte, blieb der Startplatz in der ersten Reihe neben Müller leer.

Der 22-jährige Müller aus dem rheinland-pfälzischen Bingen erwischte einen guten Start und setzte sich an die Spitze des Feldes. Im zweiten Umlauf verbremste er sich jedoch und der Niederländer Pieter Schothorst ging in Führung. Als Schothorst im dritten Umlauf eine kleine Lücke ließ, nutze Müller seine Chance und ging vorbei. Dabei berührten sich beide Fahrzeuge, Schothorst fiel zurück und beendete das Rennen auf Platz 24.

Ab Runde drei fuhr Eng direkt hinter Müller. Das Project-1-Teamduell sorgte für ordentlich Spannung an der Spitze. Im dreizehnten Umlauf gelang es Eng an Müller vorbei zu gehen und diesen Platz ins Ziel zu retten. „Ich hatte zwischenzeitlich mit dem Sieg geliebäugelt, aber bei der Leistungsdichte bei uns im Team wird jeder noch so kleine Fehler bestraft. Trotzdem freue ich mich über wichtige Meisterschaftspunkte“, erklärte Müller. Sein Teamkollege Clemens Schmidt (Lechner Racing Academy ME) sah als Vierter die Zielflagge, doch der Österreicher wurde nach dem Rennen mit einer Zeitstrafe belegt, da er sich in einer Schikane einen Streckenvorteil verschafft hatte.

Harter Zweikampf: Engelhart und Zöchling

Einen harten, aber fairen Zweikampf lieferten sich die Konrad-Piloten Christian Engelhart (D/Konrad Motorsport) und Christopher Zöchling (A/Konrad Motorsport) auf den nachfolgenden Plätzen. Eine große kämpferische Leistung zeigte Michael Ammermüller (D/Walter Lechner Racing Team), der von Startplatz 15 kam und als Sechster gewertet wurde.

Porsche-Junior Connor de Phillippi (USA/Förch Racing by Lukas Motorsport) kam nach einer Durchfahrtstrafe auf Platz 18 ins Ziel. Der 460 PS starke Porsche 911 GT3 Cup von Porsche-Junior Alex Riberas (E/Attempto Racing by Häring) ließ sich am Rennwochenende nach der Kollision am Samstag nicht mehr reparieren. „Das ist sehr ärgerlich zumal ich unverschuldet in den Crash verwickelt war. Jetzt muss ich nach vorn blicken“, erklärte Riberas.

Das siebte Meisterschaftswochenende des Porsche Carrera Cup Deutschland findet vom 12. bis 14. September auf dem Lausitzring statt. Der 3,478 Kilometer lange Kurs ist eingebettet in ein Hochgeschwindigkeitsoval und in dieser Form einmalig in Deutschland.

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