1962 – Porsche in der Königsklasse: Ein einmaliger Erfolg

Es ist der 8. Juli. Beim Großen Preis von Frankreich steht der Amerikaner Dan Gurney mit seinem 804/F1 Monoposto in der dritten Startreihe. Ein kleines Wunder. Denn zuvor konnten weder der Fahrer noch der von Porsche speziell für die Formel 1 konstruierte Rennwagen die Erwartungen erfüllen: Getriebeschaden beim Grand Prix der Niederlande. Ausscheiden nach einer Kollision beim Rennen in Monaco.

Nach diesen Rückschlägen legt der 804 erst einmal eine einmonatige Pause ein. In dieser Zeit verbessert das Porsche-Werksteam das Fahrzeug nach Gurneys Wünschen. Unter anderem legen die Mechaniker den Rennwagen tiefer. Eine gute Entscheidung.

Gurney startet vom sechsten Platz. 42 Runden später setzt sich der Porsche-Werksfahrer an die Spitze des Feldes. Er bleibt dort bis zur Ziellinie und fährt den ersten – und bis heute einzigen – offiziellen Sieg eines komplett eigenen Formel 1-Porsche in der Königsklasse ein.

1970 – Der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Erster Gesamtsieg in Le Mans

Die Rennwagen stehen in einem Winkel von 20 Grad zur Fahrbahnrichtung. Ein typisches Bild in Le Mans. Dass an diesem 13. Juni auch zwei 917 von Porsche Salzburg darunter sind, ist Louise Piëch zu verdanken. Sie hatte die Fahrzeuge überraschend nach Le Mans bringen lassen.

Die Startflagge fällt, das Rennen beginnt. Die erste Stunde vergeht ohne große Aufreger. In der zweiten Stunde ereignet sich für den Porsche-Konkurrenten Ferrari eine regelrechte Katastrophe: Drei seiner Piloten kollidieren. Und das in der Box der Scuderia Filipinetti. Der vierte Ferrari-Pilot kann einen Unfall gerade noch vermeiden – das Ausscheiden nicht. Er bremst stark ab und überdreht dabei den Motor.

Nach eineinhalb Stunden sind sieben der zehn trainingsschnellsten Fahrzeuge nicht mehr im Rennen. Auch Porsche hat mit Ausfällen zu kämpfen: Jo Siffert aus dem John-Wyer-Team überdreht, in Führung liegend, den Motor seines Wagens. Bis zur achtzehnten Rennstunde führen Vic Elford und Kurt Ahrens in ihrem 917 das Feld an. Dann versagt der 4,9-Liter-Motor.

Doch ein Porsche-Team hält sich wacker in dem von Ausfällen und Unfällen gezeichneten Rennen. Startnummer: 23. Piloten: Richard Attwood und Hans Herrmann. Immer wieder wechselt das Team die Reifen des 917/4.5 Kurzhecks, um den Wagen der Witterung anzupassen.

Am Ende kommen 16 Fahrzeuge ins Ziel, nur sieben gehen in die Wertung ein. Ganz vorne: der rot-weiße 917 mit der Startnummer 23. Für Porsche ist es der erste Sieg in Le Mans. Für Herrmann die Krönung seiner Laufbahn – und ein gebührender Abschluss. Denn an diesem Tag verabschiedet sich der Schwabe aus dem aktiven Rennsport.

1977 – Aufholjagd im 936/77 Spyder: Das beste Rennen des Jacky Ickx

In den 70er-Jahren wird eine Legende Teil des Porsche-Teams: Jacky Ickx. Sein wohl spektakulärster Sieg gelingt ihm 1969 im Ford GT40 in Le Mans. Der Zieleinlauf gilt als der knappste aller Zeiten. Das beste Rennen seines Lebens? Nein, sagt er, das sei sein vierter Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans gewesen.

Bereits nach drei Stunden muss Jacky Ickx damals auf dem „Circuit des 24 Heures” mit Motorschaden aufgeben. Der Ausfall seines Wagens macht für ihn zunächst alle Chancen auf den Sieg zunichte. Doch dann trifft das Porsche-Team eine weitreichende Entscheidung und holt Ickx als dritten Mann ins Team von Jürgen Barth und Hurley Haywood, die zu diesem Zeitpunkt aussichtslos zurück liegen. Ein verlorenes Rennen für den 936/77 Spyder?

Für das Team gibt es nun nur noch eine Strategie: totale Attacke. Jacky Ickx sitzt siebeneinhalb Stunden am Steuer – mit nur eineinhalb Stunden Pause. In dieser Nacht von Le Mans kämpft er sich Stück für Stück nach vorne und schafft es bis auf den vierten Platz. Am Vormittag des 12. Juni dann die Überraschung: Alle Renault auf den Plätzen eins, zwei und drei fallen aus. Der Spyder liegt plötzlich in Führung.

Die Aufholjagd hat ihren Preis. In der vierundzwanzigsten Stunde bekommt der Porsche Motorprobleme. Keiner kann zu diesem Zeitpunkt ahnen, ob er die letzten Runden übersteht… Heute wissen wir: Das hat er.

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Verbrauchsangaben

Taycan Turbo (2023)

WLTP*
  • 23,6 – 20,2 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,6 – 20,2 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A