Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AUS) starten zum vierten Mal in dieser Saison von der Poleposition. Das Schwesterauto von Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) geht von Platz zwei in das Sechsstundenrennen am Sonntag. In der WEC zählt der Durchschnitt der schnellsten Runden von zwei Fahrern für die Startaufstellung. In Shanghai fuhren Hartley/Webber (Startnummer 17) und Dumas/Lieb (18) die Qualifikation. Bei sonnigem Wetter stellte Hartley mit einer Runde in 1.42,621 Minuten auf dem 5,451 Kilometer langen Formel-1-Kurs einen neuen Rekord für Prototypen auf.
Die Durchschnittszeit für den Porsche mit der Nummer 17 war 1.42,719 Minuten. Für die Nummer 18 betrug das Mittel der schnellsten Runden 1.43,488 Minuten. Am Vormittag im dritten freien Training hatte Hartley mit einer Runde in 1.42,799 Minuten bereits eine beeindruckende Zeit vorgelegt und der Nummer 17 damit Platz eins beschert. Trainingszweite waren Dumas/Jani/Lieb, an deren 919 Hybrid vor dem Qualifying vorsorglich der Verbrennungsmotor gewechselt wurde.
Titel vorzeitig greifbar
Dank eines Vorsprungs von nunmehr 54 Punkten auf Audi in der Herstellerwertung der WM könnte Porsche in China rein mathematisch den Titel vorzeitig gewinnen. Es wäre die erste Hersteller-Weltmeisterschaft für Porsche seit 1986 und insgesamt der 13. WM-Titel in der eigenen Langstrecken-Historie.
Mit dem Porsche 911 RSR starten die Franzosen Patrick Pilet und Frédéric Makowiecki am Sonntag auf dem Shanghai International Circuit aus der zweiten GT-Reihe zum vorletzten Saisonrennen der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC (World Endurance Championship). Im Qualifying auf dem Shanghai International Circuit kamen sie mit der 470 PS starken Rennversion der Sportwagenikone 911 auf die viertbeste Zeit.
Richard Lietz aktuell an der Spitze
Direkt hinter ihnen nehmen ihre Teamkollegen Richard Lietz (Österreich) und Michael Christensen (Dänemark) das Sechsstundenrennen im zweiten vom Porsche Team Manthey eingesetzten 911 RSR von der fünften Startposition in Angriff. In der GT-Fahrerwertung FIA World Endurance Cup liegt Richard Lietz aktuell an der Spitze, in der Teamwertung der Klasse GTE-Pro führt das Porsche Team Manthey.
Der siebte von acht WM-Läufen beginnt am Sonntag um 11:00 Uhr Ortszeit (04:00 Uhr MEZ). Der TV-Sender Eurosport überträgt das gesamte Rennen und die Siegerehrung live. Ein Live-Signal inklusive Zeitnahme und zusätzlichen Informationen kann auch über die FIA WEC-App empfangen werden. Die kostenfreie Porsche Motorsport-App steuert Onboard-Aufnahmen aus den 919 Hybrid, Timing und die GPS-Positionierung der beiden innovativen Le-Mans-Prototypen bei.
Stimmen zum Qualifying
Fritz Enzinger, Leiter LMP1: „Das ist vermutlich unsere wichtigste Poleposition dieser Saison. Die erste Startreihe liefert uns eine gute Voraussetzung für ein Rennen, in dem wir morgen vielleicht schon die Chance haben, die Hersteller-Weltmeisterschaft zu gewinnen. Danke an das ganze Team für den konzentrierten Einsatz. Genau so müssen wir das Rennen morgen beginnen, dann werden wir mit einem guten Ergebnis unser Ziel erreichen.“
Andreas Seidl, Teamchef: „Dank einer weiteren hervorragenden Teamleistung sind wir in dieser Saison im Qualifying weiterhin ungeschlagen und stehen im siebten Rennen zum siebten Mal mit beiden Porsche 919 in der ersten Startreihe. Seit dem ersten Freien Training haben wir unser Auto kontinuierlich verbessert, auch über längere Distanzen stimmen uns die Zeiten zuversichtlich. Jetzt bereiten wir uns konzentriert aufs Rennen vor. Über Nacht soll es regnen, deswegen könnte morgen eine neue Herausforderung auf uns warten.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 17)
Brendon Hartley (25, Neuseeland): „Für Mark und für mich war es ein perfektes Qualifying, es lief alles nach Plan. Ich habe zwar auf meiner Qualifyingrunde in Kurve eins einen Fehler gemacht, aber trotzdem hatten wir beide sofort sehr gute Rundenzeiten. Hier ist es besonders entscheidend, dass der erste Versuch sitzt, den aufgrund des aggressiven Streckenbelags geben uns die Reifen keine zweite Chance. Das Team hat Fantastisches geleistet und uns ein Auto hingestellt, das über vier Sekunden schneller ist als das Vorjahresmodell.“
Mark Webber (39, Australien): „Es ist klasse für Porsche und für unser Team, wieder mit beiden Autos in der ersten Startreihe zu stehen. Brendon und ich hatten einen schönen Kampf um die schnellste Runde. Dabei ist eine sehr starke Durchschnittszeit herausgekommen. Wie auch immer: Qualifying ist im Langstreckensport ein bisschen wie Showgeschäft, erst das morgige Rennen entscheidet – und es könnte auch noch Regen geben.“
Fahrer Porsche 919 Hybrid (Nummer 18)
Romain Dumas (37, Frankreich): „Auf meiner Qualifyingrunde waren die ersten beiden Streckenabschnitte richtig gut, dann stand mir ein Rebellion im Weg. So oder so: Wir sind Zweiter, und das ist gut für das Team.“
Marc Lieb (35, Ludwigsburg): „Es war alles okay im Qualifying. Zu Beginn fuhr ich eine Installationsrunde, weil wir den gewechselten Motor noch kurz anschauen wollten, danach eine einzige fliegende Runde. Im Verkehr habe ich etwas Zeit liegenlassen, aber das Ergebnis geht trotzdem noch in Ordnung.