Im achten Saisonrennen der hart umkämpften nordamerikanischen Sportwagenmeisterschaft war es nach Bowmanville und Road America der dritte Sieg hintereinander für Le-Mans-Gesamtsieger Nick Tandy und seinen Teamkollegen Patrick Pilet, der mit diesem Erfolg die Führung in der Fahrerwertung übernahm. Gleichzeitig setzte sich ihr Team Porsche North America, das den 911 RSR bei den Rennen in den USA und Kanada einsetzt, an die Spitze der Teamwertung. Im zweiten 911 RSR machten Earl Bamber (Neuseeland) und Jörg Bergmeister (Langenfeld) als Zweite den dritten Doppelsieg von Porsche in dieser Saison perfekt.

Auch der Sieg in der Umweltwertung „DEKRA Green Challenge Award“ ging an Porsche: Der von Patrick Pilet und Nick Tandy gefahrene 911 RSR wurde, wie schon in Watkins Glen, als das GT-Auto mit der besten Gesamteffizienz ausgezeichnet. Der Porsche 911 RSR geht mit dem kleinsten Hubraum aller GT-Autos an den Start. Auch sein Straßenpendant 911 GT3 wird von den Kunden in aller Welt für sein hervorragendes Verhältnis aus Performance und Kraftstoffverbrauch geschätzt.

Vorsprung von über 27 Sekunden

Auf dem 5,263 Kilometer langen Virginia International Raceway, der in der ländlichen Idylle des US-Bundesstaats Virginia an der Grenze zu North Carolina liegt, startete Nick Tandy von der Pole-Position. Der Brite hat im Porsche Mobil 1 Supercup und im Porsche Carrera Cup Deutschland seinen Feinschliff als Rennfahrer erhalten, bevor er zum Werksfahrer aufgestiegen ist und in diesem Jahr in Le Mans den bislang größten Erfolg seiner Karriere feierte. In der seit 2014 ausgetragenen Tudor United SportsCar Championship ist er der erste Fahrer, der zum dritten Mal vom besten Startplatz ins Rennen ging.

Nachdem er tags zuvor die Konkurrenz schon mit seiner Bestzeit im Qualifying geschockt hatte, setzte er sich auch im Rennen gleich in den ersten Runden von seinen Verfolgern ab und legte damit, bevor er den 911 RSR mit der Startnummer 911 zwischenzeitlich an Patrick Pilet übergab, den Grundstein zum souveränen Start-Ziel-Sieg. Nach 92 Runden hatten sie am Ende einen für das enge und ausgeglichene GTLM-Feld recht komfortablen Vorsprung von über 27 Sekunden.

Nicht ganz so glatt lief das Rennen zunächst für den zweiten von Porsche North America eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 912. Jörg Bergmeister, im Qualifying nicht einmal eine Zehntelsekunde langsamer als Polesetter Nick Tandy, startete neben seinem Teamkollegen von der Spitze des Feldes, musste aber gleich nach dem Start eine Position abgeben. Als Earl Bamber, der zweite Le-Mans-Gesamtsieger im Team, den 911 RSR übernahm, begeisterte er die Fans mit einer spektakulären Aufholjagd. Nach dem Boxenstopp als Fünfter zurück auf der Strecke, machte er eine Position nach der anderen gut und schaffte es schließlich mit einem sehenswerten Überholmanöver auf den zweiten Platz.

Eindrucksvolle Erfolgsserie

Während er diese Position in der letzten halben Stunde des Rennens erfolgreich gegen alle Angriffsversuche seines stärksten Verfolgers verteidigte, kamen Wolf Henzler (Nürtingen) und Bryan Sellers (USA) mit dem 911 RSR des Kundenteams Falken Tire als Siebte ins Ziel. In Watkins Glen hatten sie für den ersten Saisonsieg von Porsche gesorgt, und damit für den Auftakt der eindrucksvollen Erfolgsserie, durch die Porsche bei zwei noch ausstehenden Rennen in Austin und Road Atlanta in allen GTLM-Wertungen der Tudor United SportsCar Championship in Führung liegt.

In der Klasse GTD belegte der Porsche 911 GT America der Kundenmannschaft Team Seattle/Alex Job Racing den dritten Platz. Die Fahrer waren Mario Farnbacher (Ansbach) und Ian James (USA), die in dieser Saison in Sebring und Detroit gewonnen haben.

Der neunte von zehn Läufen der Tudor United SportsCar Championship wird am 19. September auf dem Circuit of the Americas in Austin (US-Bundesstaat Texas) ausgetragen.

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