Als Michael Ammermüller seinen Porsche 911 GT3 Cup für die Siegerehrung an der Fürstenloge abstellte, küsste er sein Fahrzeug, das ihm Platz eins beschert hatte. „Ich bin megaglücklich. Mein erster Sieg in Monaco ist etwas ganz besonderes. Ich war schon nervös vorher und wäre das Rennen am liebsten am Tag des Qualifyings gefahren. Am Ende lief alles perfekt“, sagte Ammermüller. Monaco-Rookie Daniel Cammish (GB/Lechner MSG Racing Team) wurde Zweiter vor Porsche-Junior Dennis Olsen (N/Walter Lechner Racing Team). 

Ammermüller präsentierte sich auf dem engen Stadtkurs an der Côte d’Azur in Top-Form. Im Qualifying behielt der Bayer aus Rotthalmünster die Nerven und ließ sich auch beim Start ins Rennen nicht verrückt machen. Er setzte sich an die Spitze des Feldes, während hinter ihm Cammish auf den ersten Metern Olsen überholte. Somit war die Reihenfolge der Podiumsanwärter geklärt. „Für mich ist Platz zwei momentan noch etwas surreal. Ich bin als Rookie hergekommen und habe auf eine Top-10-Platzierung gehofft. Mein ganzes Team hat sich so gefreut und uns allen standen Tränen in den Augen. Das Gefühl auf dem Podium war einfach unbeschreiblich schön“, sagte Cammish, der seine erste Saison im Porsche Mobil 1 Supercup bestreitet und als Meister aus dem Porsche Carrera Cup Great Britain bereits auf sich aufmerksam gemacht hatte. Dem 28-Jährigen aus Leeds gelang mit 1:36.152 Minuten zudem die schnellste Rennrunde auf dem 3,340 Kilometer langen Kurs.

Michael Ammermüller (D), Porsche Mobil 1 Supercup, Monaco, 2017, Porsche AG
Fuhr in seinem GT3 Cup zum Sieg: Michael Ammermüller

Während im Rennverlauf einige Fahrzeuge aus dem Mittelfeld die engen Streckenbegrenzungen touchierten, fuhren die besten Acht unbeirrt über 16 Runden ins Ziel. Porsche-Junior Olsen hatte beim Start gepokert: „Ich wollte mir auf den ersten Metern unbedingt Ammermüller schnappen, aber ich bin einfach nicht gut genug weggekommen. Trotzdem ist es ein tolles Gefühl in Monaco auf dem Podium zu stehen.“

Seine persönlich beste Platzierung im Porsche Mobil 1 Supercup gelang Zaid Ashkanani (MRS GT-Racing). Der Student aus Kuwait wurde Vierter und musste sich während des Rennens gegen die Attacken des hinter ihm fahrenden Porsche-Juniors Matt Campbell (AUS/Fach Auto Tech) wehren. „Ich habe versucht, die ganze Zeit Druck zu machen, aber Zaid Ashkanani ist ein fehlerfreies Rennen gefahren. Für mein erstes Mal in Monaco geht Platz fünf absolut in Ordnung“, sagte der 22-jährige Campbell. Als Sechster kam Daniele di Amato (I/Dinamic Motorsport) ins Ziel. Bester Amateurpilot war Roar Lindland (N/MRS Cup-Racing).

911 GT3 Cup, Porsche Mobil 1 Supercup, Monaco, 2017, Porsche AG
Ammermüller führt die Gesamtwertung im Porsche Mobil 1 Supercup an

Die Gesamtwertung im Porsche Mobil 1 Supercup wird nach drei Rennen von Ammermüller mit 60 Punkten angeführt. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Olsen (52) und Cammish (48). In der Rookiewertung führt Olsen vor Campbell (40). An der Spitze des Amateur-Klassements rangiert Lindland. In der neu eingeführten Nationenwertung, der Nations League, kann sich Deutschland vertreten durch Ammermüller über maximale Punkte freuen. Nach drei von elf Läufen liegt Deutschland mit 60 Punkten an der Spitze. Für Norwegen sammelte Olsen wichtige Zähler und beschert seinem Land damit Platz zwei mit 52 Zählern. Dahinter belegt Großbritannien durch den Erfolg von Cammish mit 48 Punkten den dritten Platz.

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