Die Fahrer des Teams Schumacher CLRT sind im Qualifying auf der 7,004 Kilometer langen „Ardennen-Achterbahn‟ ihrer vermeintlichen Favoritenrolle gerecht worden. Mit seiner Rundenzeit von 2.19,249 Minuten unterbot Porsche-Junior Alessandro Ghiretti den bisherigen Qualifying-Rekord auf dem belgischen Grand-Prix-Kurs um fast eine Sekunde. Flynt Schuring stellte seinen Porsche 911 GT3 Cup neben seinen Teamkollegen in die erste Startreihe. Der Niederländer musste sich nur um 0,041 Sekunden geschlagen geben.
„Das war ein großartiges Qualifying‟, freute sich Ghiretti. Der 23-jährige Franzose hatte sich direkt zu Beginn der Session an die Spitze des Feldes gesetzt und sie bis zum Schluss nicht mehr abgegeben. „Hinter dieser Pole-Position steckt eine Menge Arbeit. Gemeinsam mit meinem Teamkollegen und der gesamten Mannschaft von Schumacher CLRT haben wir uns optimal auf das Rennen in Spa vorbereitet. Dass Flynt neben mir in Reihe eins steht, ist umso schöner. Es gibt keinen Grund, warum er mich nicht überholen sollte, wenn er kann. Aber natürlich werden wir versuchen, zusammenzuarbeiten, um das Beste für das Team herauszuholen.‟
Schuring konnte sich einmal mehr bestplatzierter Rookie im Feld der 26 Porsche 911 GT3 Cup behaupten. „Es ging wieder sehr knapp zwischen Alessandro und mir zu, aber ich freue mich über den Startplatz in der ersten Reihe‟, kommentierte der Niederländer, der gesundheitlich angeschlagen ins Rennwochenende von Spa gegangen war. „Mein Auto lief klasse und ich habe eine saubere Runde erwischt. Der Plan für morgen? Einen guten Start hinlegen und dann die Flucht nach vorne antreten…‟
Auch der Supercup-Gesamtführende Robert de Haan zeigte sich mit seinem dritten Startplatz zufrieden: „Wir konnten den Rückstand auf die beiden schwarzen Porsche auf weniger als eine Zehntelsekunde reduzieren – das stimmt mich positiv fürs morgige Rennen. Das vorrangige Ziel ist es natürlich, Punkte zu sammeln. Aber sollte sich mir eine Lücke bieten, werde ich natürlich versuchen, sie zu nutzen.‟
Einen starken Eindruck hinterließ Benjamin Paque, der bei seinem Gasteinsatz für das französische Team Martinet by Alméras mit der viertschnellsten Zeit glänzte. „Es fühlt sich gut an, nach zwei Jahren wieder im Supercup zu starten‟, erklärte der Belgier. „Ich werde morgen natürlich versuchen, aufs Podest zu fahren. Gleichzeitig bin ich mir aber bewusst, dass die anderen Fahrer in meiner Nähe um den Titel kämpfen.‟
Weniger zufrieden war der zweite Porsche-Junior, Theo Oeverhaus. Zunächst auf Platz acht klassiert, wurde dem 20-jährigen Osnabrücker wegen eines Verstoßes gegen die Track Limits die beste Rundenzeit gestrichen. „Startplatz 19 ist natürlich alles andere als optimal‟, ärgerte sich der Sieger des Saisonauftakts in Imola. „Im Pulk hast du mit ‚dirty air‘ und Untersteuern zu kämpfen. Andererseits bietet die Strecke von Spa mehrere Passagen, in denen du dich im Windschatten ansaugen und überholen kannst. Ich denke, im Rennen ist noch einiges möglich.‟
Pech hatte der Niederländer Jaap van Lagen. Der mit 48 Jahren und mehr als 100 Supercup-Einsätzen routinierteste Fahrer im Feld hatte sich mit dem ersten Reifensatz als Vierter klassiert, fiel dann aber wegen eines Lecks im Bremssystem auf den 15. Rang zurück: „Schade, denn ich glaube, ein Platz in den Top fünf wäre möglich gewesen. Immerhin weiß ich, dass ich ein schnelles Auto habe. Morgen will ich voll angreifen.‟
Der Start zum fünften Saisonlauf zum Porsche Mobil 1 Supercup erfolgt am Sonntag um 11.45 Uhr. Auf dem Programm stehen zwölf Runden über eine Distanz von 84,048 Kilometer oder eine maximale Renndauer von 30 Minuten plus eine Runde.
Porsche Mobil 1 Supercup setzt auf eFuel-Blend
Der 2025 im Porsche Mobil 1 Supercup (PMSC) eingesetzte eFuel-Blend erfüllt technisch die Anforderungen des neuen „Fédération Internationale de l'Automobile (FIA) Appendix J‟ für erneuerbaren („Advanced Sustainable‟) Kraftstoff und entspricht mit allen kombinierten CO₂-Minderungs-Maßnahmen* einer gesamtheitlichen CO₂-Äqivalente-Reduktion von 66 Prozent gegenüber einem fossilen Kraftstoff-Äquivalent. Die Anteile an erneuerbaren Komponenten liegen bei diesem auf Performance spezialisierten Rennkraftstoff-Blend bei 79,7 Volumenprozent. Der größte Anteil der Komponenten entfällt auf erneuerbares, synthetisches Rohbenzin, das sogenannte MtG (Methanol-to-Gasoline). Andere Blending-Komponenten sind zum Beispiel erneuerbares, abfall- beziehungsweise reststoffbasiertes Ethanol, um unter anderem den Sauerstoffanteil im Kraftstoff und die Oktanzahl zu erhöhen. Diese beträgt 100,5 ROZ. Der Rennkraftstoff-Blend wurde speziell für die eingesetzten Rennsport-Boxermotoren entwickelt und kombiniert eine hohe Performance mit einem möglichst hohen Anteil an erneuerbaren Blending-Komponenten.
Der Porsche Mobil 1 Supercup im TV und im Internet
Die TV-Sender Eurosport und Sky Sport sowie der Streaming-Dienst f1tv.formula1.com übertragen live. Auf dem Porsche Motorsport Hub ist außerdem ein Live-Timing verfügbar.
Umfassende Informationen rund um den Porsche Mobil 1 Supercup bietet Porsche auf den Social-Media-Kanälen @porschesupercup (Instagram), @porschesupercup (Facebook) und @PorscheSupercup (X, vormals Twitter) sowie auf dem neuen WhatsApp-Channel Porsche Motorsport.
Ergebnis Qualifying, 5. Lauf, Spa-Francorchamps (Belgien)
1. Alessandro Ghiretti (FRA/Schumacher CLRT), 2.19,249 Minuten.
2. Flynt Schuring (NLD/Schumacher CLRT), 0,041 Sekunden zurück.
3. Robert de Haan (NLD/BWT Lechner Racing), 0,088 Sekunden zurück.
4. Benjamin Paque (BEL/Martinet by Alméras), 0,216 Sekunden zurück.
5. Ariel Levi (ISR/Team GP Elite), 0,299 Sekunden zurück.
6. Mathys Jaubert (FRA/Martinet by Alméras), 0,301 Sekunden zurück.
Vollständiges Ergebnis des Qualifyings auf dem Porsche Motorsport Hub.
* HIF – der Hersteller des für den Rennkraftstoff-Blend verwendeten Rohkraftstoffs – ergreift auf seiner Pilotanlage Haru Oni in Chile mehrere Maßnahmen, um den Ausstoß an CO₂-Emissionen bei der Herstellung so niedrig wie möglich zu halten. Dabei wird unter anderem der für die Netzanbindung und Stabilisierung der Leitwarte benötigte Strom ausschließlich aus erneuerbarer Windenergie bezogen. Gleichzeitig werden für die Bereitstellung des biogenen CO₂ für die eFuel-Synthese die Emissionen des CO₂-Transports über CO₂-Zertifikate von südamerikanischen erneuerbaren Energieanlagen ausgeglichen. Dies führt dazu, dass möglichst alle Elemente in der Lieferkette eine CO₂-Reduktion aufweisen können. Als Ziel hat HIF sich gesetzt, das für den Syntheseprozess benötigte CO₂ zukünftig mit einer Direct Air Capture (DAC)-Anlage zu gewinnen. Die Entwicklung hierfür wird gemeinsam mit Partnern vorangetrieben. Um den Bedarf an Netzstabilisierung zu minimieren, integriert HIF zugleich einen dynamischen Batteriespeicher, der als Energiepuffer fungieren soll. Somit kann HIF wichtige Erkenntnisse aus der Pilotanlage in potenzielle Serienanlagen übernehmen.