Im Fokus stand dabei neben schnellen und konstanten Rundenzeiten auch der Austausch mit den Porsche-Renningenieuren. Auf dem 3,862 Kilometer langen Circuit Paul Ricard nahe der Côte d’Azur traten die Fahrer in identischen 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup gegeneinander an. Die internationalen Teilnehmer wurden von den Porsche-Markenpokalen weltweit für das Shootout nominiert. Der Gewinner wird in einigen Wochen bekannt gegeben und in der Saison 2019 als Porsche-Junior im Porsche Mobil 1 Supercup gefördert.
Die Förderung beinhaltet Mental- und Mediatrainings
Der neue Porsche-Junior erhält für die kommende Saison eine Fördersumme von 225.000 Euro im Porsche Mobil 1 Supercup, der seine Rennen im Formel-1-Rahmenprogramm austrägt. Darüber hinaus sorgt Porsche Motorsport für eine fundierte Ausbildung zum Profirennfahrer. Neben Coaching an der Strecke beinhaltet die Förderung Mental- und Mediatrainings sowie ein umfassendes Fitnessprogramm.
Erste Erfahrungen im Porsche Mobil 1 Supercup konnte bereits Larry ten Voorde sammeln. Der Niederländer absolvierte dieses Jahr seine erste Saison als permanenter Fahrer im internationalen Markenpokal und belegte am Ende Rang zwei in der Rookie-Klasse. Im Porsche Carrera Cup Deutschland jubelte ten Voorde über den dritten Platz in der Gesamtwertung. Auch Philip Hamprecht kennt den Supercup durch ausgewählte Gaststarts. Der Deutsche trat dieses Jahr im Porsche Carrera Cup Asia an und wurde Vizemeister. Vom japanischen Carrera Cup erhielt Yoshiaki Katayama seine Nominierung. Der 24-Jährige erreichte dort Platz sechs. Aus Südamerika reiste Bruno Baptista zur Sichtung nach Frankreich. Der Brasilianer fährt seine erste Saison im GT-Sport – bei noch zwei ausstehenden Rennen liegt er auf dem fünften Rang im Porsche Carrera Cup Brasil.
In gleich zwei Porsche-Markenpokalen machte der Türke Ayhancan Güven auf sich aufmerksam: Der in Istanbul lebende Youngster holte sich den Titel sowohl im Porsche Carrera Cup France als auch in der Porsche GT3 Cup Challenge Benelux. Das Maß aller Dinge in „Down Under“ war Jaxon Evans. Der Neuseeländer gewann das Porsche Michelin Junior Programme Australia und sicherte sich Platz eins im Porsche Carrera Cup Australia. Ebenfalls aus dem australischen Markenpokal kommt Dylan O’Keeffe. In seiner Heimat beendete der 20-Jährige die Saison als Dritter. Gianmarco Quaresmini vertritt den Porsche Carrera Cup Italia und feierte diese Saison den Gewinn der Meisterschaft. Darüber hinaus durfte der 22-Jährige aus dem italienischen Brescia sein Talent bei mehreren Rennen im Porsche Mobil 1 Supercup unter Beweis stellen.
Der jüngste Teilnehmer kommt aus den USA: Trenton Estep ist 18 Jahre alt, wohnt in San Antonio/Texas und ist frischgebackener Meister in der Porsche GT3 Cup Challenge USA. Einen Titel im Gepäck hat auch Lukas Sundahl. Der Schwede gewann dieses Jahr den Porsche Carrera Cup Scandinavia. Die Farben Großbritanniens vertritt Lewis Plato. Der 25-Jährige erreichte im Porsche Carrera Cup Great Britain den vierten Rang.
Sichtungen von Nachwuchsrennfahrern haben bei Porsche eine lange Tradition
„Die Sichtung hat uns gezeigt, dass in den weltweiten Porsche-Markenpokalen sehr talentierte Fahrer am Start sind. In Le Castellet haben wir ein komplettes Rennwochenende simuliert. Außerdem wurden alle Fahrer medizinisch untersucht und mussten sich in Interviewsituationen vor der Kamera beweisen. Jetzt werden wir die Daten auswerten, um zu sehen, wer über das größte Potential verfügt“, sagte Jennifer Biela-Moll, Projektleiterin des Porsche Motorsport Junior Programms.
Sichtungen von aufstrebenden Nachwuchsrennfahrern haben bei Porsche eine lange Tradition. Einer Vielzahl von geförderten Talenten gelang der Sprung zum professionellen Rennfahrer und somit in den internationalen GT-Sport. Aus dem aktuellen Werksfahrer- und Young-Professional-Kader erlebten Earl Bamber (NZ), Timo Bernhard (D), Michael Christensen (DK), Patrick Long (USA), Sven Müller (D) sowie Matt Campbell (AUS), Matteo Cairoli (I), Mathieu Jaminet (F) und Dennis Olsen (N) ihre Ausbildung im Porsche Motorsport Junior Programm.