Das Werksteam Porsche North America tritt auf dem geschichtsträchtigen Kurs in der Nähe von Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin mit zwei Porsche 911 RSR in der Klasse GTLM gegen die starke Konkurrenz von BMW, Ferrari, Ford und Chevrolet an. Der Erfolgsrenner aus Weissach basiert auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911. Ebenfalls hart umkämpft ist in der IMSA SportsCar Championship die Klasse GTD, in der erfolgreiche Porsche-Kundenteams wie Alex Job Racing und Park Place Motorsports den neuen Porsche 911 GT3 R einsetzen.
Das Rennen
Die Wiege der amerikanischen Sportwagenrennen steht in der Nähe von Elkhart Lake, zwei Autostunden nördlich von Chicago. Die 1955 eröffnete Road America ist eine der ältesten Rennstrecken in den USA und eine der wenigen, deren Konfiguration in all den Jahren nicht verändert wurde. Der 6,515 Kilometer lange Kurs mit seiner langen Start-Ziel-Geraden und 14 Kurven liegt auf halbem Weg zwischen Milwaukee und Green Bay am Highway 67. Eine Zeitung hat die Road America einmal trefflich als „America’s National Park of Speed“ bezeichnet.
Die Porsche-Fahrer
Der amtierende IMSA-GT-Champion Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) kehren als Vorjahressieger nach Elkhart Lake zurück. Sie wechseln sich im Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911 ab, mit dem sie in dieser Saison das Stadtrennen in Long Beach gewonnen haben. Ihre Teamkollegen im zweiten 911 RSR von Porsche North America (Nummer 912) sind Earl Bamber (Neuseeland), der 2015 von der Pole-Position startete und Zweiter wurde, sowie Frédéric Makowiecki (Frankreich).
Einer der erfolgreichsten GT-Piloten auf der Road America ist Jörg Bergmeister (Langenfeld), der als fünfter Werksfahrer für das Porsche-Kundenteam Park Place Motorsports in der Klasse GTD startet. Er hat auf dieser Strecke bereits fünf Mal gewonnen. Porsche-Junior Sven Müller (Bingen), Tabellenführer sowohl im Porsche Carrera Cup Deutschland als auch im Porsche Mobil 1 Supercup, fährt für Black Swan Racing. Für das Team Seattle/Alex Job Racing sind der ehemalige Porsche-Junior Alex Riberas (Spanien) und Mario Farnbacher (Lichtenau) im Einsatz.
Die Porsche-Fahrzeuge
Der 911 RSR ist der erfolgreichste GT-Rennwagen der letzten Jahre. Nach Siegen bei den Langstreckenklassikern in Le Mans, Daytona, Sebring sowie beim Petit Le Mans bestreitet er 2016 werksseitig seine letzte Rennsaison. Sein Nachfolger soll sein Rennstreckendebüt im Januar 2017 bei den 24 Stunden von Daytona feiern. Den 911 GT3 R hat Porsche für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Der neue Kundensportrenner holte im Mai in Laguna Seca seinen ersten Sieg in der IMSA SportsCar Championship.
Die Zeiten
Das Rennen in Elkhart Lake startet am Sonntag, 7. August, um 15:05 Uhr Ortszeit (22:05 Uhr MESZ) und dauert 2:40 Stunden. Außerhalb der USA wird es auf www.imsa.com live übertragen.
Stimmen vor dem Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef: „Das Rennen auf der Road America ist ein Klassiker. Unsere Fahrer freuen sich auf die schnelle und anspruchsvolle Strecke. In der Vorbereitung haben wir versucht, auf den Fortschritten aufzubauen, die wir beim letzten Rennen in Lime Rock Park gemacht haben. Dort waren wir in der Lage, um einen Spitzenplatz zu kämpfen. Trotz der knappen Zeit wird das Team alles daransetzen, damit unsere Fahrer auch auf der Road America unter den bestmöglichen Voraussetzungen an den Start gehen können. Sie wurden zuletzt aus verschiedenen Gründen unter Wert geschlagen. Wir alle arbeiten mit Nachdruck daran, das zu ändern.“
Patrick Pilet (911 RSR #911): „Road America ist ein bisschen wie Spa, schnell und anspruchsvoll. Eine Rennstrecke mit Charakter. Letztes Jahr hatten wir dort ein großartiges Rennen, haben vom letzten Startplatz aus gewonnnen. Das erlebt man nicht alle Tage. Ich hoffe, dass wir diesmal von weiter vorne starten werden – mit dem Rennergebnis waren wir schon zufrieden. Um in Road America zu gewinnen, brauchst du das beste Paket aus Auto, Fahrer und Team. Nur dann hast du auf dieser Strecke eine Chance.“
Nick Tandy (911 RSR #911): „An Road America habe ich nur die besten Erinnerungen. Letztes Jahr sind wir dort nach einem Problem im Qualifying von ganz hinten gestartet und haben gewonnen – dieses Gefühl, mit dem 911 RSR das ganze GT-Feld zu überholen, werde ich nie vergessen. Es ist eine der traditionsreichsten Strecken in den USA, ein Stück amerikanischer Sportwagengeschichte. Mir macht es immer ganz besonders viel Spaß, dort zu fahren.“
Earl Bamber (911 RSR #912): „Road America ist eine meiner Lieblingsstrecken in den USA. Im vergangenen Jahr habe ich dort mit dem 911 RSR die Pole-Position geholt und ich hoffe natürlich, dass wir auf diesem anspruchsvollen Kurs auch diesmal eine so starke Performance zeigen können. Wir haben dort vor einiger Zeit getestet und schon mal eine Grundabstimmung für den 911 RSR erarbeitet. Davon werden wir hoffentlich profitieren können.“
Frédéric Makowiecki (911 RSR #912): „Schon wieder eine amerikanische Rennstrecke, auf der ich noch nie gefahren bin. Ich freue mich auf diese neue Erfahrung. Road America ist eine dieser alten Strecken mit einer großen Tradition, wie es auch in den USA nur noch wenige gibt. Eine reizvolle Herausforderung für jeden Fahrer. Nachdem es zuletzt nicht ganz so gut für uns gelaufen ist, hoffe ich, dass sich die harte Arbeit unseres Teams auszahlt und wir in Road America ein Stück weit zu unserer alten Stärke zurückfinden.“
Jörg Bergmeister (911 GT3 R #73): „Auf kein anderes Rennen freue ich mich so wie auf Road America. Das ist eine klassische Rennstrecke, die alles hat, was man sich als Rennfahrer wünscht – sie ist sehr schnell, sehr hügelig und sehr anspruchsvoll. Kein Wunder, dass Sportwagenfans die weitesten Wege auf sich nehmen, um bei diesem Rennen dabei zu sein. Road America ist meine absolute Lieblingsstrecke in den USA, und das nicht nur, weil wir dort mit Porsche schon viele Erfolge gefeiert haben.“
Mario Farnbacher (911 GT3 R #23): „Was mir an der IMSA SportsCar Championship vor allem gefällt, sind die tollen Strecken. Das sind keine langweiligen Grand-Prix-Kurse, sondern echte Fahrerstrecken, die anspruchsvoll sind und Spaß machen. Road America steht für mich auf dieser Liste ganz weit oben.“
Alex Riberas (911 GT3 R #23): „Vom Topspeed her ist das vermutlich die schnellste Strecke, auf der wir in der IMSA SportsCar Championship unterwegs sind. Sie ist anspruchsvoll und macht sehr viel Spaß.“
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona), P (Prototype) und PC (Prototype Challenge). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der neue Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.
Verbrauchsangaben
911 GT3 RS: Kraftstoffverbrauch/Emissionen* kombiniert 12,7 l/100 km; CO2-Emission: 296 g/km