Starke Performance des 911 RSR bleibt unbelohnt

Patrick Pilet hatte noch alle Chancen auf den ersten Sieg mit dem neuen 911 RSR beim IMSA Rennen in Bowmanville, als er neun Minuten vor dem Ziel sein Auto ohne Vortrieb in der Box abstellen musste.

Die Vorzeichen für den ersten Sieg des neuen Porsche 911 RSR hätten nicht besser sein können: Im Qualifying zum sechsten Saisonrennen der IMSA SportsCar Championship im Canadian Tire Motorsport Park holte Dirk Werner (Würzburg) die erste Pole-Position mit dem 510 PS starken Rennwagen, der von Porsche Motorsport in Weissach für diese Saison komplett neu entwickelt wurde. Sein Teamkollege Patrick Pilet (Frankreich) fuhr im Rennen auf der superschnellen Strecke nahe der Millionenstadt Toronto die schnellste Runde in der Klasse GTLM. Und das Porsche GT Team schaffte es mit einem perfekten letzten Boxenstopp, den 911 RSR mit der Startnummer 911 in der Schlussphase des vom Start weg hart umkämpften Rennens am Spitzenreiter vorbei in die Führungsposition zu bringen.

Die starke Performance der Fahrer und des Teams wurden jedoch nicht belohnt. Patrick Pilet lag aussichtsreich auf dem zweiten Platz und hatte noch alle Chancen auf den ersten Sieg mit dem neuen 911 RSR, als er neun Minuten vor dem Ziel sein Auto auf Grund eines mechanischen Problems ohne Vortrieb in der Box abstellen musste. Bereits in der ersten Rennstunde hatte es am Sonntag den 911 RSR mit der Startnummer 912 getroffen: Wenige Runden, nachdem er das Auto von Laurens Vanthoor (Belgien) übernommen hatte, musste Gianmaria Bruno (Italien) unplanmäßig zurück in die Box, um sich einen neuen rechten Hinterreifen abzuholen. Die dadurch verlorene Zeit war auf dieser Strecke, auf der es kaum Überholmöglichkeiten gibt, gegen die starke Konkurrenz nicht aufzuholen.

Strategen stellten Weichen auf Angriff

Für Patrick PIlet und Dirk Werner lief zunächst alles nach Plan. Von der Pole-Position gestartet, mussten sie die Führung zwar schon in der ersten Runde abgeben. Mit einer starken Leistung blieben sie jedoch auf Schlagdistanz zur Spitze. Anfangs der letzten Rennstunde stellten die Strategen in der Porsche-Box die Weichen auf Angriff: Sie forderten Patrick Pilet über Funk auf, in den drei Runden bis zum dann anstehenden Stopp noch einmal alles zu versuchen, um seinen ohnehin schon knappen Rückstand auf den Spitzenreiter zu verkürzen – mit dem Hintergedanken, ihn mit einem schnellen Stopp selbst in Führung zu bringen. Diese Rechnung ging auf: Der Franzose holte Runde um Runde auf, fuhr schließlich direkt hinter dem Führenden in die Boxengasse und als Erster mit fünf Sekunden Vorsprung wieder zurück auf die Strecke.

Als es zu regnen begann, erst leicht und kurz darauf stärker, musste er die Führung zwar wieder abgeben, war zunächst sogar nur noch Dritter. Doch kampfstark eroberte er innerhalb weniger Runden den zweiten Platz zurück – die Ausgangsposition für den entscheidenden Angriff auf die Spitze war ideal. Die Hoffnung auf den ersten Sieg mit dem neuen 911 RSR erfüllte sich jedoch nicht

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