Nach 24 Stunden auf dem Daytona International Speedway fehlten Earl Bamber nur zwölf Sekunden zum Sieg. Mit dem Porsche 911 RSR von Porsche North America lag der Le-Mans-Sieger aus Neuseeland beim Langstreckenklassiker in Florida bis 36 Minuten vor dem Ziel in Führung. Nach einem harten Kampf mit sensationellen Rad-an-Rad-Duellen belegten er und seine Teamkollegen Frédéric Makowiecki (Frankreich) und Michael Christensen (Dänemark) am Ende den dritten Platz und sicherten sich so zum Saisonstart wichtige Meisterschaftspunkte. Die zweite Podiumsplatzierung für Porsche in Daytona holte der neue Porsche 911 GT3 R, der vom Kundenteam Black Swan Racing in der Klasse GTD eingesetzt wurde.

Das traditionsreiche Auftaktrennen der IMSA SportsCar Championship war vor allem in den GT-Klassen hart umkämpft und spannend bis zum Schluss. Atemberaubende Positionskämpfe und zahlreiche Führungswechsel sorgten dafür, dass den Fans entlang der weltberühmten Rennstrecke auch in der Nacht nie langweilig wurde. Bis zur letzten Rennstunde konnte sich keiner der Starter entscheidend absetzen. Am Ende entwickelte sich ein nervenaufreibender Dreikampf um den Sieg zwischen dem Porsche 911 RSR mit Earl Bamber im Cockpit und den beiden Chevrolet Corvette. BMW und Ferrari hatten mit der Entscheidung da schon nichts mehr zu tun.

Wichtige Meisterschaftspunkte

Nach der letzten Runde der Boxenstopps lag der 470 PS starke 911 RSR, der vor allem mit aerodynamischen Modifikationen dem neuen Reglement in der wichtigsten Sportwagenmeisterschaft auf dem nordamerikanischen Kontinent angepasst wurde, knapp in Führung. Obwohl sich Earl Bamber mit allen Kräften wehrte, musste er beide Corvettes passieren lassen. Den dritten Platz fuhr er sicher nach Hause.

Im zweiten von Porsche North America eingesetzten 911 RSR war Le-Mans-Sieger Nick Tandy (Großbritannien) von der Pole-Position gestartet und führte, ebenso wie später auch seine französischen Teamkollegen Patrick Pilet und Kévin Estre, das starke GTLM-Feld an. Doch fünf Stunden vor der Zielflagge fiel ihr 911 RSR mit der Startnummer 911 wegen einer defekten Antriebswelle aus der Spitzengruppe und landete schließlich auf dem achten Platz. Doch auch sie nahmen wichtige Meisterschaftspunkte aus Daytona mit nach Hause.

Erfolgreiche Rennpremiere für den neuen Porsche 911 GT3 R

Eine erfolgreiche Rennpremiere feierte bei der 54. Auflage des Langstreckenklassikers auch der neue Porsche 911 GT3 R mit dem hochmodernen Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Direkteinspritzung. Der von Black Swan Racing für Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA), seine Landsleute Timothy Pappas und Andy Pilgrim sowie den Niederländer Nicky Catsburg eingesetzte 500 PS starke Kundensportrenner aus Weissach belegte auf Anhieb den zweiten Platz.

Porsche hat den 911 GT3 R für die weltweiten GT3-Serien auf Basis des Seriensportwagens 911 GT3 RS konstruiert. Bei seiner Entwicklung haben die Ingenieure ein besonderes Augenmerk auf konsequenten Leichtbau, bessere aerodynamischer Effizienz, eine Reduzierung des Verbrauchs sowie eine bessere Fahrbarkeit gelegt.

Porsche 911 GT3 R, Daytona, IMSA WeatherTech SportsCar Championship, 2016, Porsche AG
Der Porsche 911 GT3 R

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