Zur Pole-Position fehlten dem Briten nur sechs Hundertstelsekunden. Sein Teamkollege im vierten Saisonrennen der bedeutendsten Sportwagenrennserie Nordamerikas ist Patrick Pilet (Frankreich), mit dem zusammen er im März den Zwölfstundenklassiker in Sebring gewonnen hat. Im zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR belegte Earl Bamber (Neuseeland) den vierten Platz. Das Cockpit der Startnummer 912 teilt er sich mit Laurens Vanthoor (Belgien). Wie eng es in der mit vier Automobilherstellern stark besetzten Klasse GTLM zugeht, zeigt ein Blick auf die gefahrenen Zeiten: Alle acht Autos lagen innerhalb von nur sechs Zehntelsekunden.
Stimmen zum Qualifying
Steffen Höllwarth, Programmmanager IMSA SportsCar Championship:„Das Qualifying war die erwartet enge Kiste. Wenn man vorher in allen Sessions die schnellste Zeit fährt und im Qualifying dann nicht, ist das natürlich ein Stück weit enttäuschend. Doch wir nehmen trotzdem ein positives Momentum mit ins Rennen, schließlich hat nach vorne nicht viel gefehlt. Das wird mit Sicherheit ein schwieriges Rennen werden, denn die Strecke hat doch so ihre Eigenheiten, was die wechselnden Gripverhältnisse angeht. Doch wir haben ein gutes Auto über die Distanz. Wir sind zuversichtlich und werden voll angreifen.“
Nick Tandy (911 RSR #911): „Ich bin mit diesem Qualifying sehr zufrieden. Aus der ersten Reihe zu starten ist eine gute Ausgangsposition. Wir sind mit dem 911 RSR vor allem auf die Distanz schnell unterwegs, das haben wir in Sebring gesehen. Über das Wetter, das sich hier oft sehr schnell ändert, mache ich mir keine Gedanken. Wenn es regnet, ziehen wir Regenreifen auf, ist es trocken, fahren wir mit Slicks. So einfach ist das.“
Earl Bamber (911 RSR #912): „Das Team hat unseren 911 RSR sehr gut für diese Strecke vorbereitet. Wir haben auf jeden Fall ein schnelles Auto für das Rennen.“
#IMSA - Qualifying results #IMSAatMO: #911RSR No 911 @NickTandyR P2 #GTLM, No 912 @earlbamber P4. #GTD: #911GT3R No 58 @ChristinaRacing P7, No 16 #MichaelSchein P9. @Porsche @Mid_Ohio pic.twitter.com/DRXsNTiIaR
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 5. Mai 2018
Ergebnis Qualifying
Klasse GTLM
1. Krohn/Edwards (SF/USA), BMW M8, 1:17,853 Minuten
2. Tandy/Pilet (GB/F), Porsche 911 RSR, + 0,066 Sekunden
3. Sims/de Phillippi (GB/USA), BMW M8, + 0,079
4. Vanthoor/Bamber (B/NZ), Porsche 911 RSR, + 0,168
5. Magnussen/Garcia (DK/E), Chevrolet Corvette, + 0,261
6. Hand/Müller (USA/D), Ford GT, + 0,354
7. Westbrook/Briscoe (GB/USA), Ford GT, + 0,480
8. Gavin/Milner (GB/USA), Chevrolet Corvette, + 0,599
Klasse GTD
1. Hawksworth/Heinemeier Hansson (GB/DK), Lexus RC, 1:19,317 Minuten
2. Marcelli/Baumann (CAN/A), Lexus RC, + 0,053 Sekunden
3. Sellers/Snow (USA/USA), Lamborghini, + 0,565
7. Long/Nielsen (USA/DK), Porsche 911 GT3 R, + 1,431
9. Henzler/Schein (D/USA), Porsche 911 GT3 R, + 1,726
Das Rennen
Der Mid-Ohio Sports Car Course mit seinen 13 Kurven ist eine der schönsten und traditionsreichsten Rennstrecken der USA. Der anspruchsvolle, 1962 eröffnete Kurs liegt nördlich von Cincinnati in der Nähe von Lexington im US-Bundesstaat Ohio. Den letzten Porsche-Sieg auf dieser Strecke holten in der American Le Mans Series Wolf Henzler und Bryan Sellers 2011 mit dem 911 GT3 RSR.
Die Porsche-Fahrer
Die Gewinner des Zwölfstundenrennens in Sebring, Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien), teilen sich in der Klasse GTLM das Cockpit des 911 RSR mit der Startnummer 911. Laurens Vanthoor (Belgien) und Earl Bamber (Neuseeland) sind die Fahrer des zweiten vom Porsche GT Team eingesetzten 911 RSR mit der Startnummer 912. Die Klasse GTD, die in Long Beach aussetzte, ist in Mid-Ohio wieder am Start. Wright Motorsports setzt dabei erstmals zwei 911 GT3 R ein: Die Stammpiloten Patrick Long (USA) und Christina Nielsen (Dänemark), Porsche Selected Driver 2018, fahren die Nummer 58. Wolf Henzler (Nürtingen) und Michael Schein (USA) treten mit der Nummer 16 bei den restlichen Sprintrennen dieser Saison an.
Der 911 RSR
Beim 911 RSR wurden für seine zweite Rennsaison vor allem Setup-Optimierungen vorgenommen. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. Für den 911 GT3 R stellt Porsche seinen Kundenteams 2018 ein Evolutionspaket zur Verfügung. Der über 368 kW (500 PS) starke Rennwagen wurde für die weltweiten GT3-Serien konstruiert.
Die Zeiten
Das Rennen startet am Sonntag, 6. Mai, um 13.05 Uhr Ortszeit (19.05 Uhr MESZ) und dauert 2:40 Stunden. Live übertragen wird es außerhalb der USA im Internet auf www.imsa.com.
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in drei verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) und P (Prototype). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.