919 Hybrid als Titelverteidiger in Le Mans

Porsche kommt als Rekordsieger, Vorjahressieger und Führender in der Hersteller- sowie in der Fahrer-Weltmeisterschaft zum wohl härtesten Autorennen der Welt, dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Eine Vorschau.

Die Erwartungshaltung ist groß vor der 84. Auflage des 24-Stunden-Rennens von Le Mans am 18. und 19. Juni 2016. Le Mans ist gleichzeitig die dritte Station in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Das Trio Romain Dumas (FR), Neel Jani (CH) und Marc Lieb (DE) reist als Tabellenführer der Fahrer-WM zum Saisonhöhepunkt. Der Schwester-Porsche mit den amtierenden Weltmeistern Timo Bernhard (DE), Brendon Hartley (NZ) und Mark Webber (AU) war in den ersten beiden WM-Läufen in Silverstone und Spa-Francorchamps glücklos (Unfall und Reifenschaden) und will in Le Mans Boden gutmachen. Beim Klassiker an der Sarthe gibt es doppelt so viele Punkte wie bei den übrigen acht Sechsstundenrennen der WM.

Für Porsche ist es der dritte Le-Mans-Einsatz seit der Rückkehr in den Spitzen-Motorsport. 2015 gelang im zweiten Anlauf gleich ein Doppelsieg. Der 919 mit seinem wegweisenden Downsizing Zweiliter-Vierzylinder-Turbo-Benziner und den zwei Energierückgewinnungssystemen (Brems- und Abgasenergie) wurde erheblich weiterentwickelt. Er bringt es auf eine Systemleistung von gut 662 kW und startet in Le Mans in einer Aerodynamik-Konfiguration für geringen Luftwiderstand. Auf den langen Geraden werden regelmäßig Endgeschwindigkeiten jenseits 320 km/h erreicht.

Am Steuer des Porsche 919 Hybrid

Die sechs Werksfahrer vereinen 49 Le-Mans-Teilnahmen auf sich. Bernhard/Hartley/Webber, im Vorjahr Zweite in Le Mans, steuern den futuristischen Prototypen mit der Nummer 1. Dumas/Jani/Lieb wechseln sich am Steuer des Porsche 919 Hybrid mit der Startnummer 2 ab, sie waren 2015 als Fünfte ins Ziel gekommen. Den siegreichen Porsche 919 Hybrid steuerten vor Jahresfrist Earl Bamber (NZ), Nico Hülkenberg (DE) und Nick Tandy (GB).

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Porsche 919 Hybrid in Le Mans

In den traditionell stark besetzten GT-Klassen nehmen insgesamt sieben 911 RSR das härteste Autorennen der Welt in Angriff: Zwei 911 RSR setzt das Werksteam Porsche Motorsport mit den Le-Mans-Gesamtsiegern Earl Bamber (Neuseeland) und Nick Tandy (Großbritannien) ein, fünf Neunelfer fahren unter der Regie von Kundenteams. Zusammen mit den zwei 919 Hybrid in der Klasse LMP1 sind in Le Mans insgesamt neun Porsche und 16 Porsche-Werksfahrer am Start.

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Porsche 911 RSR in Le Mans

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