Auf dem anspruchsvollen 3,957 Kilometer langen Kurs in der Nähe von Toronto feierten Le-Mans-Gewinner Nick Tandy (Großbritannien) und Patrick Pilet (Frankreich) mit der Startnummer 911 einen souveränen Start-Ziel-Sieg in dem 2:40 Stunden dauernden Rennen. Mit dem insgesamt sechsten GT-Erfolg auf dem früheren Mosport International Raceway, einer der traditionsreichsten Rennstrecken auf dem nordamerikanischen Kontinent, verbesserte sich Titelverteidiger Porsche in der Herstellerwertung auf den zweiten Platz.

Nach den Wetterkapriolen in Watkins Glen ging das sechste Saisonrennen der populären US-Rennserie bei hochsommerlichen Temperaturen und leichter Bewölkung über die Bühne. Mit dem 470 PS starken 911 RSR, der auf der siebten Generation der Sportwagenikone 911 basiert und sich durch konsequenten Leichtbau sowie eine ausgefeilte Aerodynamik auszeichnet, startete Nick Tandy erstmals in dieser Saison von der Pole-Position. Schon auf den ersten Runden setzte er sich von seinen Verfolgern ab, verlor seinen Vorsprung jedoch nach einer guten halben Stunde durch die erste Gelbphase.

Nick Tandy fährt zweiten Saisonsieg sicher nach Hause

Sein Teamkollege Patrick Pilet ging nach dem ersten Boxenstopp als Spitzenreiter zurück auf die Strecke und verteidigte die Führung gegen alle Angriffe der starken Konkurrenz von BMW, Chevrolet und Ferrari, bevor er den 911 RSR 35 Minuten vor dem Ziel wieder an Nick Tandy übergab. Der Brite, der als erster Fahrer in der seit 2014 ausgetragenen Tudor United SportsCar Championship am Vortag seine zweite Pole-Position geholt hatte, konnte seinen Vorsprung danach kontinuierlich ausbauen und den zweiten Saisonsieg für Porsche sicher nach Hause fahren.

Nach 122 Runden kamen Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Le-Mans-Sieger Earl Bamber (Neuseeland) im zweiten von Porsche North America eingesetzten 911 RSR als Siebte ins Ziel. Wolf Henzler (Nürtingen) und Bryan Sellers (USA), die Sieger von Watkins Glen, mussten den 911 RSR des Kundenteams Falken Tire eine Viertelstunde vor dem Ziel wegen eines Defekts im Antriebsbereich abstellen – die Spätfolge einer unverschuldeten Kollision.

Nächstes Rennen in Elkhart Lake

Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT Werksmotorsport: „Das war ein unglaubliches Rennen. Unsere Strategie ist voll aufgegangen. Wir haben Anfang der Woche hier getestet und konnten vom freien Training über das Qualifying bis hin zum Rennen alles umsetzen, was wir uns da erarbeitet haben. Das Rennen hat gezeigt, wie wichtig es ist, hier auf der Pole zu stehen, denn das Überholen ist extrem schwierig. Die Pole war die halbe Miete, dazu kamen heute eine fehlerfreie Leistung unserer Fahrer und des ganzen Teams. So gewinnt man Rennen.“

Der 7. Lauf der Tudor United SportsCar Championship wird am 9. August auf dem Traditionskurs Road America in Elkhart Lake (US-Bundesstaat Wisconsin) ausgetragen.

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