24 Stunden
Der Neunelfer vom Team Manthey-Racing setzte sich 70 Minuten vor dem Rennende bei strömendem Regen an die Spitze des Feldes und gab diese Führung nicht mehr ab. Damit verbuchte Porsche beim legendären Langstreckenklassiker den ersten Sieg seit 2011 und feierte insgesamt den zwölften Erfolg.
Der Porsche 911 GT3 R (912) war am Samstag um 15:30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein auf Platz sechs gestartet, fiel aber nach einem Reifenschaden weit zurück. In der Nacht schloss die Besatzung mit Richard Lietz (A), Patrick Pilet (F), Frédéric Makowiecki (F) und Nick Tandy jedoch wieder zur Spitze auf und behauptete trotz einer Zeitstrafe Platz zwei. Als das Rennen am Sonntag nach einer Nebelunterbrechung um 13:45 Uhr wieder gestartet wurde, übernahm Schlussfahrer Frédéric Makowiecki nach einem gekonnten Überholmanöver die Führung und fuhr nach 135 Runden als Erster über die Ziellinie.
Das Team von Falken Motorsports beendete das 24-Stunden-Rennen in der Eifel auf Rang neun. Der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 44 behauptete sich als Zweiter des Zeittrainings lange Zeit unter den besten Fünf. In der Nacht verloren Klaus Bachler (D), Sven Müller (D), Martin Ragginger (A) und Dirk Werner (D) bei einsetzendem Regen den Kontakt zur Spitzengruppe und konnten diese Lücke nicht mehr schließen.
#n24h What a phantastic race by @FredMako1 @PatrickPilet @RichardLietz @NickTandyR on #911GT3R @manthey_racing Well deserved win at Nuerburgring Nordschleife 🏆 pic.twitter.com/6g2lGCnzqJ
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 13. Mai 2018
Stimmen zum Rennen
Dr. Frank-Steffen Walliser (Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge): „Das war ein echtes Jahrhundert-Rennen, von den Umständen her einfach unbeschreiblich. Mit dem Regen, der Rot-Phase und diesem unglaublichen Endspurt. Das gibt es bei keinem Langstreckenrennen der Welt, dass zwei Fahrer gegeneinander eineinhalb Stunden lang sprinten. Der Fred hat diesen Erfolg mit einem sensationellen Manöver gesichert. Wir hoffen Dr. Wolfgang Porsche freut sich über dieses nachträgliche Geschenk zu seinem 75. Geburtstag.“
Sebastian Golz (Projektleiter 911 GT3 R): „Ich bin einfach sprachlos. Das waren unglaubliche 24 Stunden mit Höhen und Tiefen. Es gab Probleme, wir mussten uns von hinten wieder nach vorn kämpfen, haben aber nie aufgegeben an uns zu glauben. Diese Einstellung hat sich dann auch ausgezahlt.“
Patrick Pilet (Porsche 911 GT3 R #912), Manthey-Racing: „Es ist unglaublich, was wir heute erreicht haben. Wir sind mit einem Reifenschaden gestartet, fielen weit zurück, haben aber immer an uns geglaubt. Jeder hat voll mitgezogen. Nur dann ist so ein Sieg möglich.“
Nick Tandy (Porsche 911 GT3 R #912), Manthey-Racing: „Das war eines der ereignisreichsten Rennen meiner Karriere. Es gab immer wieder Rückschläge, doch wir wussten, dass wir ein siegfähiges Auto haben, ein Top-Team und Top-Fahrer. Der Re-Start zum Schluss spielte uns in die Karten und Freds letzter Stint war bezeichnend für das ganze Rennen. Immer, wenn wir es benötigten, zeigten Team, Fahrer und Auto eine perfekte Performance.“
Richard Lietz (Porsche 911 GT3 R #912), Manthey-Racing: „Was für ein Rennen. Alle haben perfekt gearbeitet und es war ein verdienter Sieg für das Team Manthey und Porsche. Und wenn man bedenkt, was wir für ein Pech hatten, kann man auch sagen, es war ein verdienter Erfolg für uns Fahrer. Dieser Sieg ist auch ein Sieg für Herrn Porsche, der als Riesen-Motorsport-Fan das alles möglich gemacht hat.“
Frédéric Makowiecki (Porsche 911 GT3 R #912), Manthey-Racing: „Das war ein ganz harter, aber immer fairer Kampf an der Spitze und ich bin sehr glücklich über diesen Sieg. Wir sind mit dem Reifenschaden schlecht ins Rennen gestartet, haben uns aber von Runde zu Runde gesteigert. Das Auto war im Trockenen und im Regen perfekt abgestimmt, so dass wir bis zum Schluss pushen konnten.“
Sven Müller (Porsche 911 GT3 R #44), Falken Motorsports: „Das war wieder ein typisches Eifelrennen. Wir sind bei Sonne und hohen Temperaturen gestartet und haben bei Regen im Nebel aufgehört. Leider konnten wir im Regen nicht mit den besten Teams mithalten, mehr als Platz neun war unter diesen Bedingungen nicht möglich. Ich persönlich werde nie meine schnelle Runde hier im Qualifying vergessen. Sie war das Beste, was ich bisher in meiner Motorsport-Karriere erlebt habe.“
Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #44), Falken Motorsports: „Es ist immer wieder ein tolles Gefühl, in der Grünen Hölle an den Start zu gehen. Hier kann alles passieren und das passiert dann meistens auch. Wir konnten bei sonnigen Bedingungen die Pace an der Spitze mitgehen, im Regen kamen wir dagegen nicht mehr so gut zurecht. Das Rennen war unglaublich schnell und das Niveau sehr hoch. Deshalb ist der neunte Platz ein gutes Ergebnis für uns.“
Zwischenbericht 2
Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring liegt der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 912 weiterhin aussichtsreich im Rennen. Der Neunelfer vom Team Manthey-Racing belegt nach zwei Dritteln der Renndauer den zweiten Platz. Nachdem Richard Lietz (A), Patrick Pilet (F), Frédéric Makowiecki (F) und Nick Tandy (GB) zu Beginn des 24-Stunden-Marathons durch einen Reifenschaden knapp vier Minuten verloren hatten, startete das Quartett eine beeindruckende Aufholjagd. Auch der in der Nacht einsetzende Regen konnte den Renner nicht stoppen, der sich an der Spitze ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit seinem Kontrahenten liefert.
Viel Pech hatten die Teamkollegen vom Schwesternauto mit der Startnummer 911. Der zweite von drei für Manthey-Racing startende Porsche 911 GT3 R lag als Pole-Setter beim Eifelklassiker von Beginn an in Führung. In der Nacht kam der Wagen auf einer Ölspur von der Strecke ab und krachte in die Leitplanken. Damit war das bisher so starke und souveräne Rennen von Kévin Estre (F), Romain Dumas (F), Laurens Vanthoor (B) und Earl Bamber (NZ) vorzeitig beendet.
Der Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports (Startnummer 44) hat die Nacht und den Regen gut überstanden und liegt auf Rang neun. Die Besatzung mit Klaus Bachler (D), Sven Müller (D), Martin Ragginger (A) und Dirk Werner (D) hofft auf trockene Bedingungen, um einen Angriff auf die vorderen Plätze starten zu können.
Patrick Pilet (Porsche 911 GT3 R #912), Manthey-Racing: „Durch den Reifenschaden gleich zu Beginn des Rennens haben wir viel Zeit verloren. Aber das Auto läuft sehr gut und deshalb konnten wir uns wieder nach vorn kämpfen. Momentan sieht es gut aus, aber das Rennen ist noch lang und hier am Nürburgring kann alles passieren.“
Nick Tandy (Porsche 911 GT3 R #912), Manthey-Racing: „Die Bedingungen sind extrem schwierig. Wenn der Regen schwächer wird, kann man pushen. Regnet es stark, ist man froh, das Auto auf der Strecke halten zu können. Unser Fahrzeug ist aber bei allen Bedingungen sehr schnell und wir fahren voll auf Sieg. Deshalb sind wir hier.“
Sven Müller (Porsche 911 GT3 R #44), Falken Motorsports: „Es ist bisher ganz gut gelaufen. Wir sind sauber durchgekommen, es gab keine Zwischenfälle oder Kontakte mit anderen Fahrzeugen. Im Regen können wir aber den Speed der Spitzenteams nicht ganz mitgehen. Wir hoffen darauf, dass es trocken wird. Dann werden wir wieder ein paar Plätze gut machen.“
Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911), Manthey-Racing: „Es war ein starkes Rennen von uns. Wir lagen immer in Führung und haben keinen Fehler gemacht. Am Ende hat Romain überholt, leider war in diesem Abschnitt Öl oder Dreck auf der Strecke. So hat er das Auto verloren. Das war schon sehr hart, aber so ist Rennsport.“
Laurens Vanthoor (Porsche 911 GT3 R #911), Manthey-Racing: „Romain konnte nichts für diesen Unfall. Wir haben in der Wiederholung gesehen, dass da Öl auf der Fahrbahn lag. Dieser Ausfall ist bitter. So eine Chance bei der Pace und dem Vorsprung, den wir hatten, kriegt man vielleicht nur einmal in zehn Jahren.“
Earl Bamber (Porsche 911 GT3 R #911), Manthey-Racing: „Das Team-Manthey hat einen tollen Job gemacht. Die Balance des Autos war perfekt und wir lagen immer vorn. Leider ist dieser Unfall passiert und so haben wir einen möglichen Sieg aus den Händen gegeben haben. Aber das ist eben die Nordschleife. Wir hoffen jetzt, dass es einer der anderen schnellen Porsches hier ganz oben aufs Treppchen schafft.“
#n24h – Halfway mark reached at the @24hNurburgring. #Porsche #911GT3R No. 912 currently P2 #MomentsOfRacing pic.twitter.com/sn1lQZdvLv
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 13. Mai 2018
Zwischenbericht 1
Beim Langstrecken-Klassiker in der Eifel sind die Porsche 911 GT3 R sehr gut ins Rennen gestartet. Der Porsche 911 GT3 R (Nummer 911) vom Team Manthey-Racing konnte seine Pole-Position mit Startfahrer Kévin Estre (F) verteidigen und führt das Feld nach drei Stunden an. Auch das Schwesternauto mit der Nummer 44 von Falken Motorsports, das als Zweites in den Eifel-Marathon gegangen war, behauptete seinen Startplatz und macht zurzeit die Porsche-Doppelführung perfekt. Der 911 GT3 R (Nummer 17) vom KÜS Team75 Bernhard liegt als Sechster ebenfalls unter den Top Ten.
Das 24-Stunden-Rennen Nürburgring ist eine der größten Motorsportveranstaltungen der Welt mit mehr als 200.000 Zuschauern. Beim Eifelklassiker sind mehr als 500 Fahrer in 148 Autos am Start. Mit 43 Fahrzeugen ist Porsche die am stärksten vertretene Marke bei dem 24-Stunden-Rennen Nürburgring.
Dr. Frank-Steffen Walliser (Leiter Motorsport und GT-Fahrzeuge): „Wir haben eine hektische Startphase erlebt und sehen bei sehr guten Bedingungen ein sehr schnelles Rennen mit der 911 und der 44 auf den ersten beiden Plätzen. Das Fahrzeug mit der Startnummer 912 hatte Pech und hat sich gleich am Anfang einen schleichenden Plattfuß eingefangen. Jetzt geht aber die Aufholjagd los. Alle Autos sind gut und ohne technische Probleme unterwegs, der starke Verkehr erfordert aber viel Konzentration von allen Fahrern.“
Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911), Manthey-Racing: „Ich hatte einen guten Start und konnte meine Führung behaupten. Wir liegen immer noch vorn, das Auto hat eine tolle Balance und ist daher sehr schnell. Ich bin optimistisch, dass wir unter allen Bedingungen um die Spitze kämpfen können.“
Dirk Werner (Porsche 911 GT3 R #44), Falken Motorsports: „Es war eine tolle Erfahrung, den Start zu fahren, besonders mit so vielen Fans an der Strecke. Wir müssen uns jetzt eingrooven und sauber unsere Runden abspulen. Allerdings ist das Rennen sehr schnell, weshalb wir recht aggressiv fahren müssen.“
#n24h - @Porsche @911GT3R No. 911 in the lead, No. 44 in P2.#MomentsofRacing @PorscheNewsroom pic.twitter.com/GvjZVDINjW
— Porsche Motorsport (@PorscheRaces) 12. Mai 2018
Die Porsche-Kundenteams in der SP9-Klasse
Manthey-Racing (Porsche 911 GT3 R #911)
Kévin Estre, Romain Dumas, Laurens Vanthoor, Earl Bamber
Manthey-Racing (Porsche 911 GT3 R #912)
Richard Lietz, Patrick Pilet, Frédéric Makowiecki, Nick Tandy
Manthey-Racing (Porsche 911 GT3 R #12)
Otto Klohs, Lars Kern, Dennis Olsen, Philipp Frommenwiler
Frikadelli Racing Team (Porsche 911 GT3 R #30)
Lance David Arnold, Alexander Müller, Wolf Henzler, Matt Campbell
Frikadelli Racing Team (Porsche 911 GT3 R #31)
Norbert Siedler, Marco Seefried, Felipe Fernández Laser, Mathieu Jaminet
KÜS Team75 Bernhard (Porsche 911 GT3 R #17)
Michael Christensen, Matteo Cairoli, André Lotterer, Jörg Bergmeister
Falken Motorsports (Porsche 911 GT3 R #44)
Klaus Bachler, Sven Müller, Martin Ragginger, Dirk Werner
Gigaspeed Team GetSpeed Performance (Porsche 911 GT3 R #2)
Steve Jahns, Marek Böckmann, Lucas Luhr, Jan-Erik Slooten