Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (Frankreich) und der Jedenhofener Robert Renauer erzielten nach dem dritten Rang am Vortag damit den zweiten Podiumserfolg in der noch jungen Saison. Der von Klaus Bachler (Österreich) und Adrien de Leener (Belgien) geteilte 911 GT3 R von KÜS Team75 Bernhard beendete das Rennen als zweitbester Porsche auf dem 14. Platz. Der Jülicher Jan-Erik Slooten und Lucas Luhr aus Ermatingen von IronForce by Ring Police machten im Rennen neun Plätze gut und erhielten wichtige Punkte in der Trophy-Wertung.

In einem aufregenden vierten Saisonlauf mit einer frühen Safety-Car-Phase und insgesamt acht Ausfällen schaffte Precote Herberth Motorsport erneut den Sprung auf das Podium. Jaminet startete für das Porsche-Team aus Oberbayern von Platz fünf ins Rennen. Der 23-Jährige übergab den Kundensportrenner nach 18 Runden an seinen Teamkollegen Renauer. Der vierfache Lauf-Sieger des GT Masters konnte auf den dritten Platz vorfahren. Auf dem 4,121 Kilometer langen Parcours brachte der 33-Jährige diese Position ins Ziel. „Das war ein sehr gutes Wochenende für unser Team. Mit dem dritten Platz konnten wir die Führung in der Meisterschaft ausbauen. Ich bin gut ins Rennen gekommen und habe schnell eine Position gut gemacht. Der Boxenstopp lief dann wie geplant, und Robert ist absolut fehlerfrei gefahren. Das gute Qualifying ist auf so einer engen Strecke sehr wichtig, da es gerade im hinteren Teil des Feldes immer zu Kollisionen kommen kann“, sagte Jaminet.

Internationales Fahrerduo von KÜS Team75 Bernhard auf Platz 14

Bei sommerlichen Bedingungen mit rund 25 Grad Celsius blieben dem 911 GT3 R von Bachler und de Leener die ersten Punkte der Saison verwehrt. Der Rennwagen mit der Startnummer 18 begann den zweiten Lauf in Most von der zwölften Startposition. Im Gewühl des 35 Fahrzeuge starken Fahrerfeldes musste der 26-jährige Bachler die Strecke in der ersten Runde zweimal verlassen und verlor so mehrere Positionen. Das internationale Fahrerduo von KÜS Team75 Bernhard fuhr bis Rennende dank schneller Rundenzeiten bis auf den 14. Platz vor. „Im Qualifying hatten wir leider sehr viel Verkehr auf unseren schnellen Runden. Im Rennen wurde ich in der ersten Runde am Ausgang der zweiten Kurve von der Strecke gedrückt, wodurch wir einige Plätze verloren haben. Wenig später mussten wir ins Kiesbett ausweichen, was weitere Positionen gekostet hat. Danach sind wir konstant gefahren und hatten einen guten Pitstop, wodurch wir noch ein paar Plätze gut machen konnten“, erklärte Bachler.

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Zweiter Podiumserfolg für Mathieu Jaminet und Robert Renauer (l-r)

Den zweiten Elfer des rheinland-pfälzischen Teams musste der zweifache Le-Mans-Gesamtsieger Timo Bernhard aus Bruchmühlbach-Miesau nach einem unverschuldeten Unfall in der ersten Runde abstellen. „Ich wurde in Kurve zwei von einem anderen Fahrer gedreht, danach war unser Rennen beendet. Das ist schade, da mein Start sehr gut war. Wir hatten in Most keine gute Balance, daran müssen wir bis zum nächsten Rennwochenende in Spielberg arbeiten. In Österreich wollen wir wieder zurück in die Punkteränge“, sagte Bernhard.

Nach Set-Up-Änderungen vor dem Qualifying nahm der 911 GT3 R von IronForce by Ring Police das Rennen aus dem hinteren Drittel des Fahrerfeldes auf. Dank einer Aufholjagd von neun Positionen schloss das neue GT-Masters-Team den vierten Saisonlauf auf dem 25. Platz ab. In der Trophy-Wertung sammelten die Nordrhein-Westfalen wichtige Punkte, nach zwei Rennwochenenden liegt IronForce by Ring Police in der Amateur-Klasse auf dem zweiten Rang. „Das Qualifying lief nicht gut für uns, im Rennen gab es eine deutliche Steigerung. Ich konnte die unübersichtliche Lage am Anfang direkt nutzen und einige Konkurrenten überholen. Beim Boxenstopp hatten wir Pech, da ein anderes Auto den Weg versperrte. Wir mussten warten und haben so Zeit verloren“, erklärte Luhr.

Nach einer Aufholjagd von elf Plätzen im 911 GT3 R mit der Startnummer 17 beendeten der zweifache Le-Mans-Gesamtsieger Timo Bernhard und Kévin Estre das Rennen außerhalb der Punkte. Nachdem im morgendlichen Qualifying die Set-Up-Einstellungen sowie eine volle Strecke keine schnelle Zeit zuließen, kämpften sich die Fahrer vom KÜS Team75 Bernhard vom 23. Startplatz auf den zwölften Rang vor. „Im Qualifying ist nicht viel zusammengelaufen bei uns. Kévin hatte im Rennen dann einen richtig guten Start und konnte einige Plätze vorfahren. Wir hätten gerne ein paar Punkte mitgenommen, konnten vom Speed aber nicht vorne mithalten. Wir wollen in Rennen zwei eine bessere Balance finden, um so die Reifen auf einem konstant hohen Level zu halten“, erklärte Bernhard.

Das Schwesterauto des Teams aus Bruchmühlbach-Miesau beendete den 60-minütigen Lauf auf dem 15. Platz. Klaus Bachler und Adrien de Leener gingen vom 24. Rang ins Rennen und machten insgesamt neun Plätze gut. „Beim Start gab es ein großes Durcheinander, mehrere Autos drehten sich. Ich musste ausweichen und habe dabei den Unterboden an einem Kerb beschädigt. Von da an ging es nur darum, bestmöglich ins Ziel zu kommen. Am Sonntag werden wir im Qualifying alles geben, um weiter vorne zu landen“, sagte de Leener.

IronForce by Ring Police erhielt einen Pokal in der Trophy-Wertung

Auch im dritten Lauf des ADAC GT Masters erhielt das neuformierte Kundenteam IronForce by Ring Police einen Pokal in der Trophy-Wertung. Amateurfahrer Jan-Erik Slooten und Lucas Luhr beendeten das Samstagsrennen auf dem dritten Platz der Wertungsklasse. In der Gesamtwertung belegte IronForce by Ring Police den 18. Rang. „Ich habe mir bereits vor dem Rennen einen Weg ausgeguckt, den ich im Falle einer Kollision vor mir nehmen könnte. Das hat gut funktioniert, und wir hatten keinen Kontakt mit anderen Autos. Die Pace war gut, doch uns fehlen noch Feinheiten, um auch attackieren zu können“, erklärte Slooten.

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