Im Erlenpark, dem Musterhauspark von WeberHaus: Heidi Weber-​Mühleck, Geschäftsführende Gesellschafterin, vor der „Villa Blunt“, entworfen vom englischen Architekten Nick Blunt. Sie leitet in zweiter Generation das Familienunternehmen. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Bauen soll Freude machen

Seit dem Jahr 1960 setzt der Fertighaushersteller WeberHaus erfolgreich auf traditionelle Handwerkskunst. Diese Qualität vereint er heute mit smarter Robotik bei der Produktion nachhaltiger Häuser in Holzfertigbauweise. Mit neuen Leistungsangeboten trotzt das Familienunternehmen den erschwerten Bedingungen am Hausbaumarkt.

Im Landgasthof serviert die freundliche Kellnerin „Badische Käsespätzle mit geschmelzten roten Zwiebeln“. Ein Sattmacher für 14,50 Euro. Wir sind im deutsch-​französischen Grenzgebiet. Die Metropole Straßburg, Sitz des Europaparlaments, ist nicht weit entfernt. Der Rhein trennt die europäischen Nachbarn voneinander. Durch den kleinen dörflichen Ort Rheinau-​Linx schlängelt sich die Tullastraße. Tempo 30. Noch eine Kurve, dann geht es rechts ab, in den Erlenpark mit den weitläufigen Rasenflächen und liebevoll angelegten Staudenbeeten.

Und plötzlich steht der Gast in der „World of Living“, einer imposanten Freiluft-​Ausstellung mit hochmodernen Wohnhäusern – für junge Familien, Mehrgenerationen-​Projekte oder Traumvillen. Die Villen sind auch bei betuchten Engländern beliebt, speziell als Landsitze in den schönsten Gemeinden rund um London. Das Grundgerüst der Wand- und Deckenelemente besteht aus einer Holzständerwand aus Fichte. Die in Werkshallen gefertigten Segmente, einschließlich eingebauter Fenster und Fensterbänke, werden unter anderem auf die britische Insel geliefert. Gut 900 Kilometer Strecke – inklusive Querung des Ärmelkanals, der Meerenge zwischen Calais und Dover. Innerhalb weniger Wochen entsteht dann das schlüsselfertige Haus.

Heidi Weber-Mühleck, Geschäftsführende Gesellschafterin von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
„Bauen soll Freude machen“: Das ist das Credo, nach dem Heidi Weber-​Mühleck und schon ihr Vater, Firmengründer Hans Weber, das Familienunternehmen leiten. Der Fertighaushersteller möchte seine Kundinnen und Kunden auf hohem Niveau begeistern – mit nachhaltig konzipierten, individuell zugeschnittenen Häusern von höchstem technischem Standard. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Rheinau-​Linx ist Sitz des Familienunternehmens WeberHaus. Als Fertighaushersteller zählt er zu den größten in Europa (Umsatz 2023: 322,3 Millionen Euro; 1.360 Mitarbeitende). Im Verwaltungsgebäude kommt uns Heidi Weber-​Mühleck, Inhaberin in zweiter Generation, auf der Wendeltreppe entgegen. Ihr Credo erfahren wir gleich bei der Begrüßung: „Bauen soll Freude machen.“ Für die Kunden, für die Mitarbeitenden und natürlich auch für WeberHaus selbst. Der prägende Satz ihres Vaters steht auch in dreidimensionalen Buchstaben an der Wand des Foyers. Die Lettern sind natürlich aus Holz gefertigt. Denn Vater Hans Weber (Jahrgang 1936) ist gelernter Zimmermann und gründete in Rheinau-​Linx bereits 1960 das heutige Unternehmen, direkt nach seiner Meisterprüfung.

Die Liebe zum Werkstoff Holz und die Verbundenheit zum Familienunternehmen legte der Familienunternehmer seiner Tochter in die Wiege. Ein Jahr bevor Heidi Weber-​Mühleck (Jahrgang 1964) das Licht der Welt erblickte, errichteten die Eltern Hans und Christa Weber ihr eigenes WeberHaus. Für Familie Weber wurde das Haus nicht nur zum Wohnhaus, sondern auch zum verlängerten Büro auf dem eigenen Werkhof. Der Geist des Familienunternehmers ging auf die heutige geschäftsführende Gesellschafterin über: Sie wurde nicht nur auf dem Werksgelände groß, sondern wohnt auch bereits ihr Leben lang – abgesehen von der Zeit ihrer Ausbildung – in den Häusern des Fertighausherstellers. Im Jahr 2000 baute sie selbst ihr eigenes WeberHaus. „Wenn man die besondere Raumatmosphäre gewöhnt ist, möchte man nur ungern darauf verzichten“, sagt die Inhaberin des Familienunternehmens.

Prima Klima

Das gute Wohnklima in allen Räumen ist eines der Alleinstellungsmerkmale, das die Holzhäuser der Marke WeberHaus auszeichnet. In regelmäßigen Abständen lässt das Fertigbauunternehmen die Raumluftqualität von den drei unabhängigen Instituten TÜV Rheinland, Sentinel Holding Institut und Dr. Blei auf Schadstoffbelastungen prüfen. Die hohe Qualität wird immer wieder bestätigt: Die Schadstoffbelastung liegt weit unter dem gesetzlichen Schwellenwert. Möglich wird das auch durch den besonderen Wandaufbau. Er bildet das Herzstück eines jeden Weber-​Hauses. Um Häuser wohngesund zu bauen, ist die Auswahl der verwendeten Materialien und die Verarbeitung entscheidend.

Dr. Manuel Schönwitz, Technischer Geschäftsführer des sauerländischen Werks Wenden-​Hünsborn von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Dr. Manuel Schönwitz in den Produktionshallen im Werk Rheinau-​Linx. Der gelernte Schreiner, promovierte Betriebswirt und frühere Managementberater bei Porsche Consulting ist seit Oktober 2023 Technischer Geschäftsführer des sauerländischen Werks Wenden-​Hünsborn. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Bei vielen Herstellern wird zum Beispiel Styropor als Dämmstoff verwendet. Anders bei WeberHaus: „Bei uns werden eine mit dem Umweltgütesiegel „Blauer Engel“-​zertifizierte, aus recyceltem Altglas bestehende Mineralwolle-​Dämmung sowie Holzfaser-​Dämmplatten eingesetzt. Damit ist WeberHaus den gesetzlichen Anforderungen um Jahre voraus“, erklärt Dr. Manuel Schönwitz, Technischer Geschäftsführer im Werk Wenden-​Hünsborn. Gefertigt werden die Holzfaserplatten aus unbehandelten Hackschnitzeln. Sie stammen wie alle verwendeten Hölzer aus heimischer Forstwirtschaft. Auch die Holzwerkstoffplatte in den Wänden weist das Prüfsiegel „Blauer Engel“ auf. Gleichzeitig sorgt die innovative, ökologische Gebäudehülle für exzellente energetische Werte und hervorragende Dämmeigenschaften, was den Hitze-​ Kälte-​, Schall-​ und auch Feuerschutz betrifft.

Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
In den Produktionshallen von WeberHaus trifft Traditionshandwerk auf moderne Technik. Das Ergebnis: individuelle Fertighäuser aus dem nachhaltigen Rohstoff Holz. Hohe Technikstandards garantieren die Passgenauigkeit bis auf den letzten Millimeter. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Präzision mit smarter Robotik: In der Riegelwerkstation im Werk Rheinau-Linx kommt die Anlagentechnik „smartPrefab" des Maschinenbauers Weinmann zum Einsatz. Das Herzstück bildet ein Roboter. Er legt die Holzstiele aus drei verschiedenen Lagern vollautomatisch in das sogenannte Riegelwerk ein. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Die naturbelassenen Hölzer werden kontinuierlich und mit absoluter Präzision auf die Fertigungsstraße gebracht. Dadurch stimmen sie millimetergenau mit den Planmaßen der Architekten überein. Kontrolliert wird die Anlage an der Riegelwerkstation von zwei erfahrenen Mitarbeitenden. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
In der weiteren Produktion werden die Riegelwerke der Wände von den Mitarbeitenden mit Leerrohren für die spätere Elektroinstallation bestückt. Zusätzlich werden die Holzständer mit mineralischer Dämmwolle ausgestattet – sie wird auf nachhaltige Weise aus recyceltem Altglas gewonnen. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Johannes Schmid und Kire Mirchovski, Produktionsmitarbeiter von WeberHaus, Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Weiter geht es in der stehenden Wandfertigung der Fabrikstraße: Die Produktionsmitarbeiter Johannes Schmid und Kire Mirchovski (von links) bestücken das fertige Wandmodul mit einem festverglasten Fenster. Neben den Fenstern werden in diesem Produktionsbereich auch Haustüren sowie Rollläden direkt montiert. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Johannes Schmid, Produktionsmitarbeiter von WeberHaus, Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Wo der Qualitätsanspruch es erfordert, wird mit reiner Handarbeit verfeinert. Mitarbeiter Johannes Schmid nimmt die letzten Verschraubungen vor und prüft den ordnungsgemäßen Sitz des Fensters nach dem erfolgten Einbau. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Dr. Manuel Schönwitz, Technischer Geschäftsführer des sauerländischen Werks Wenden-​Hünsborn, Heidi Weber-Mühleck, Geschäftsführende Gesellschafterin von WeberHaus (l-r), 2025, Porsche Consulting GmbH
Manuel Schönwitz im Gespräch mit Heidi Weber-Mühleck im Bereich der stehenden Wandfertigung. Die innovative, nachhaltige Gebäudehülle der Weber-Häuser zeichnet sich durch hervorragende energetische Werte aus. Das sorgt zu jeder Jahreszeit für ein angenehmes Wohnklima. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Heidi Weber-Mühleck, Geschäftsführende Gesellschafterin von WeberHaus, Fabrice Roser, Produktionsmitarbeiter (l-r), Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Eine letzte Kontrolle zum Schluss: Heidi Weber-Mühleck wirft mit Mitarbeiter Fabrice Roser einen prüfenden Blick auf die fertigen Wandmodule. Im nächsten Schritt werden die Wände auf die Ladungsplattform transportiert und per Schwertransport just-in-time direkt zum Kunden auf die Baustelle geliefert. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Gesunder Kreislauf

Die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens hat Gründer Hans Weber schon seit den Anfängen stark geprägt. Nicht nur bei der ökologischen Planung der Häuser, sondern auch was die nachhaltige Produktionsweise angeht. „Seit den 70er-​Jahren beheizen wir mit unseren Holzabfällen klimaneutral die kompletten Standorte in Rheinau-​Linx sowie in Wenden-​Hünsborn“, so Heidi Weber-​Mühleck, „von den Werkshallen, über die Bürogebäude, bis hin zu unserer Erlebnis-​ und Musterhaus-​Ausstellung ,World of Living‘.“ Hinzu kommen die Warmwasserbereitung und die Kühlung des Ausstellungsparks im Sommer. Die in den Produktionsphasen entstehenden Nebenprodukte – wie Sägespäne, Hobelspäne sowie weitere Holzreststoffe – werden gesammelt und in einer Hackschnitzelverbrennungsanlage verarbeitet. Schönwitz ergänzt: „Zum Vergleich: Mit der entstehenden Nutzwärme könnten rund 450 Haushalte pro Jahr versorgt werden.“ Die sonstigen in der Produktion entstehenden Abfälle, wie Paletten oder überschüssige Mineralwolle, werden zu 92 Prozent in der Produktion typisiert sortiert und zur Wiederverwertung an die Hersteller zurückgeführt. Darüber hinaus kommen auf den Produktionsgebäuden großflächig Photovoltaik-​Anlagen zum Einsatz. Sowohl in Rheinau-​Linx als auch im zweiten Werk im sauerländischen Wenden-​Hünsborn werden so umweltfreundlicher Strom erzeugt und die Energiekosten gesenkt.

Musterhausausstellung „World of Living“ im Erlenpark von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Quelle der Inspiration: Die Musterhausausstellung „World of Living“ im Erlenpark bietet Bauinteressierten und Kunden eine Vielfalt individueller Häuser. Von hochmoderner, skulpturaler Architektur bis hin zum klassischen Landhausstil sind den Gestaltungsoptionen keine Grenzen gesetzt. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Neuer Markt, neue Chancen

Neben der starken Ausrichtung auf eine maximal nachhaltige und energieeffiziente Planung und Produktion der Häuser richtet WeberHaus verstärkt den Blick auf die Erschließung neuer Kundensegmente. Grundstücksknappheit, gestiegene Grundstückskosten, Baukosten und Zinsen machen es für einige Hausbauinteressierte anspruchsvoll, sich den Traum vom Eigenheim zu erfüllen. Das Fertigbauunternehmen, das im klassischen Ein- und Zweifamilienhausbau großgeworden ist, reagiert mit neuen Angeboten auf die erschwerten Bedingungen am Hausbaumarkt. „Wir sehen einen starken Trend in Richtung der Verkleinerung“, erklärt Weber-​Mühleck.

„Mit dem neuen Haustyp ,Option‘ sprechen wir gezielt neue Kundengruppen an, wie Einzelpersonen oder Paare ohne Kinder. Aber auch ältere Generationen, die sich verkleinern möchten“, sagt die Familienunternehmerin. Angeboten wird das Haus „Option“ als eingeschossiger, barrierefreier Bungalow mit 55 Quadratmetern Grundfläche sowie als doppelgeschossige Variante mit bis zu 90 Quadratmetern. Für die Kunden bedeutet das: niedrigere Kosten. Und einen geringeren Platzbedarf, der sich auf kleineren Grundstücken oder bereits vorhandenen größeren Bestandsgrundstücken unterbringen lässt. Dr. Manuel Schönwitz: „Unser Credo bei der Planung von ,Option‘ war: so klein wie möglich, aber so groß wie nötig. Wir möchten uns bewusst vom Tiny-​House-​Segment abgrenzen. Unser Ziel ist es, für unsere Kunden Wirtschaftlichkeit mit hohem Qualitäts-​ und Wohlfühlfaktor in Einklang zu bringen.“

Dr. Manuel Schönwitz, Technischer Geschäftsführer des sauerländischen Werks Wenden-​Hünsborn, Heidi Weber-Mühleck, Geschäftsführende Gesellschafterin von WeberHaus (l-r), 2025, Porsche Consulting GmbH
Heidi Weber-​Mühleck und Manuel Schönwitz im Ausstattungszentrum in Rheinau-​Linx. In der Bemusterungsberatung entscheiden die Bauherrinnen und Bauherren mindestens einen Tag lang über die gesamte Ausstattung ihres Weber-​Hauses: von der Treppe, über die Dachziegel, bis hin zur Steckdose. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Um künftig besser auf begrenzte Budgets der Kundinnen und Kunden eingehen zu können, möchte WeberHaus die technischen Ausstattungsoptionen der Häuser noch flexibler gestalten. Möglich wäre das über einen cleveren technischen Trick: die Integration diverser Sensorik bereits direkt bei Produktion des Hauses im Werk. Sensorik, die erst einmal nicht aktiviert wird, für die der Kunde aber auch noch nicht bezahlt. Das umfasst zum Beispiel Sensoren zur Erfassung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie an verschließbaren Bauteilen. Oder Sensorik, die erweiterte Smart-​Home-​Funktionalitäten ermöglicht. „Ähnlich wie im Automobilbereich, in dem digitale Funktionalitäten im Fahrzeug nach Bedarf freigeschaltet werden können, könnten Kundinnen und Kunden so in Zukunft technische Funktionen im Haus später erst aktivieren“, sagt Manuel Schönwitz. „Entweder über Zahlung eines Einmalbetrags oder in Form eines Abonnement-​Modells.“

Heidi Weber-Mühleck, Geschäftsführende Gesellschafterin von WeberHaus, Villa Blunt, 2025, Porsche Consulting GmbH
Geschäftsführerin Heidi Weber-​Mühleck auf dem Balkon der imposanten, rund 335 Quadratmeter großen „Villa Blunt“. Entworfen wurde sie vom Londoner Architekten Nick Blunt. Mit ihm kooperiert der Fertighaushersteller bei der Planung und Vermarktung von individuellen Designer-​Villen in England. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Weiteres Standbein: Objektbau und Sanierung

In Anbetracht der stark verdichteten Wohnbebauung in Deutschland richtet der Fertighaushersteller sein Augenmerk auch verstärkt auf den Objektbau. Das schließt zum Beispiel die Planung und Errichtung von Mehrfamilienhäusern, aber auch Unternehmensgebäuden, Mitarbeiterwohnungen, Hotels und Objekten im Gesundheitsbereich ein. Mit Blick auf die Erhaltung bereits gebauter Weber-​Häuser wird auch das Segment der Sanierung und des Umbaus ein immer wichtigeres Standbein für WeberHaus. „Mit inzwischen mehr als 40.000 gebauten Häusern steckt hier für uns ein enormes Potenzial“, betont die Inhaberin des Familienunternehmens. Das schließt zum Beispiel Leistungen wie Gebäude-​Anbauten oder die Installation von Photovoltaik-​Anlagen, Batteriespeichern und Klimaanlagen ein. Aber auch Sanierungen von Bad, Heizung und Elektroleitungen.

„Wir haben schon immer eine Serviceabteilung für diese Bereiche gehabt. Aber natürlich nicht in dem Maße, wie wir es jetzt umsetzen wollen – oder bereits dabei sind.“ Sanierungs-​ und Umbaumaßnahmen wurden bislang auf konkrete Kundenanfrage umgesetzt. In Zukunft möchte der Fertighaushersteller diesen Bereich stärker forcieren und Bestandskundinnen und -​kunden aktiv auf das Leistungsangebot aufmerksam machen. Das macht neue Strukturen im Vertrieb als auch im Partnernetzwerk notwendig. Hierfür hat das Unternehmen neue Firmen zugekauft: Dachdecker-​, Heizungs-​ und Sanitär-​ sowie Elektroinstallationsbetriebe.

Heidi Weber-Mühleck, Geschäftsführende Gesellschafterin von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Für Handwerkskunst braucht es talentierte Mitarbeitende mit dem Blick fürs Detail: „Sie sind das Wertvollste, das ein Unternehmen haben kann“, betont die Familienunternehmerin Heidi Weber-​Mühleck. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Talente in den eigenen Reihen

Neben dem Zukauf externer Kompetenzen legt WeberHaus großen Wert darauf, die eigenen Leute weiterzubilden. Eine große Stärke im Hause Weber. Die Ausbildung eigener Fachkräfte, speziell im Handwerk, hat schon seit Anbeginn Unternehmensgründer Hans Weber sehr gefördert. In der eigenen Zimmererlehrwerkstatt werden schon seit vielen Jahrzehnten junge Handwerkerinnen und Handwerker ausgebildet. Insgesamt bildet WeberHaus in zwölf verschiedenen Berufen aus: darunter auch Maler, Elektroniker, Fachinformatiker, Industriekaufleute und Bauzeichner. Ein großer Gewinn für das Fertigbauunternehmen – gerade in Zeiten des Fachkräftemangels. „Die Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden ist uns ein Herzensanliegen – sie sind das Wertvollste, das ein Unternehmen haben kann“, betont Heidi Weber-​Mühleck.

Vreni Rieger, Mitarbeiterin von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Blick fürs Detail: Mitarbeiterin Vreni Rieger fräst mit der Oberfräse eine kleine Rundung an den Leisten an. Sie ist seit 2023 als Schreinermeisterin bei WeberHaus tätig. © Porsche Consulting/Andreas Laible

Für die Weiterbildung der Mitarbeitenden baut der Fertighaushersteller aktuell eine eigene Akademie auf. Nicht zuletzt trägt das familiäre, bodenständige Umfeld im Familienunternehmen dazu bei, dass viele der Beschäftigten schon seit mehreren Jahrzehnten dem Unternehmen treu sind: „Sehr viele unserer Mitarbeitenden sind schon seit über 30 oder auch 45 Jahren im Unternehmen, einige bereits in der dritten Generation“, sagt Weber-​Mühleck. „Der erste Lehrling, den mein Vater eingestellt hat, den hat er auch wieder in die Rente entlassen.“ Apropos Unternehmensgründer: Hans Weber ist noch immer Teil der leitenden Gesellschafterfamilie. Der Frühaufsteher streift gern kurz nach Sonnenaufgang durch die Staudenbeete am Firmensitz. Ein Rundgang durch sein erfolgreiches Lebenswerk, bevor die ersten Hauskäufer zur Bemusterung in die Parkanlage einbiegen.

Heidi Weber-Mühleck, Geschäftsführende Gesellschafterin von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
Die Treppe – das Herzstück eines jeden Weber-Hauses. Präzision und Handwerkskunst sind hier gefragt. Darum setzt die Familienunternehmerin auf spezialisiertes Personal. In der eigenen Lehrwerkstatt bildet der Fertighaushersteller schon seit vielen Jahrzehnten Fachkräftenachwuchs im Holzhandwerk aus. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
In der Weber-eigenen Treppenmanufaktur werden zwischen 800 und 850 Holztreppen pro Jahr für die beiden Werke Rheinau-Linx und Wenden-Hünsborn gefertigt. Rund 25 Mitarbeitende sind im Treppenbau beschäftigt: darunter Maler, Schreiner und Zimmerer. © Porsche Consulting/Andreas Laible
Fabrikation von WeberHaus, 2025, Porsche Consulting GmbH
An der Werkbank-Station wird der Treppe der handwerkliche Schliff verliehen. Hier erfolgt die Kantenbearbeitung der Treppenelemente. Außerdem werden die Brüstungs- und Abschlussgeländer oder auch Sonderteile auf Kundenwunsch hergestellt. © Porsche Consulting/Andreas Laible
WeberHaus-Firmensitz, 2025, WeberHaus
Blick auf den Stammsitz des Fertighausherstellers WeberHaus in Rheinau-​Linx. Gelegen in Baden-​Württemberg, unweit der französischen Grenze und der Stadt Straßburg, umfasst das Werksgelände neben den Produktions-​ und Bürogebäuden die imposante Erlebnis-​ und Musterhaus-​Ausstellung „World of Living“. © WeberHaus

Info

Text erstmalig erschienen im Porsche Consulting Magazin.

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