Liebe auf den ersten Blick: Graham Lister
1977 flog Graham Lister um die halbe Welt, um seinen ersten Porsche, einen 911, direkt ab Werk abzuholen. Für seinen zweiten blieb er näher an der Heimat. „1980 bemerkte ich ein kleines 356 A Coupé in einer Seitenstraße in Napier, Neuseeland“, erzählt er. „Ich wusste, dass der Besitzer ein Mitglied des lokalen Porsche Clubs war, also fragte ich ihn: ‚Wenn Sie jemals entscheiden zu verkaufen, würden Sie dann mich in Betracht ziehen?‘"
![Porsche 356 A, Graham Lister, The Memorial Gates to William Malone, Stratford, Neuseeland, 2025, Porsche AG](/dam/jcr:862f2a45-d57e-4e4a-9a22-0544887e3e49/Graham%20Lister%20at%20The%20Memorial%20Gates%20to%20William%20Malone%20at%20Stratford%202019.jpg)
Fünf Jahre später, 1985, klingelte unerwartet das Telefon und Graham – heute 83 Jahre alt – besitzt das Auto seitdem. „Es wurde 1958 gebaut und hatte im Laufe der Jahre einige interessante Besitzer, darunter die neuseeländische Motorsportlegende Paul Fahey, der das Auto in den frühen 1960er-Jahren fuhr.“
1986 begann Graham mit einer Komplettrestaurierung, bevor er den 356 bei verschiedenen Concours-Veranstaltungen anmeldete – und mehrere prestigeträchtige Titel gewann. Danach nahm er an Touren durch Neuseeland und Australien teil und sammelte dabei viele Kilometer und Freunde.
„Er läuft immer noch gut und hat jetzt mehr als 250.000 km auf dem Tacho“, sagt er. „Er zieht immer noch alle Blicke auf sich, aber in meinem Alter kommt die Zeit, sich von ihm zu trennen. Ich habe vier Enkelkinder, aber ich kann kein einzelnes bevorzugen, also wird das Auto an einen anderen fürsorglichen Porsche-Liebhaber hier in Neuseeland verkauft.“
Vermächtnis auf Rädern: Werner Kieninger
Mit rund 630.000 km auf dem Tacho hätte der Porsche 911 (G-Serie) von Werner Kieninger mehr als 15-mal die Erde umrunden können – und auch heute läuft er noch zuverlässig.
Ein Großteil der Laufleistung geht zurück auf den vorherigen Besitzer, dem damaligen Präsidenten des Porsche Clubs für den klassischen 911 Süd. Er hatte das Auto 1982 gekauft und es täglich auf seinen Reisen als Vertriebsmitarbeiter genutzt. Als er verstarb, wollte seine Frau, dass das Auto in die Hände von jemandem kommt, der die Liebe zu dem roten Elfer fortführt. Diese Person war Werner Kieninger.
![Porsche 911 (G-Serie), Werner Kieninger, 2025, Porsche AG](/.imaging/mte/porsche-templating-theme/image_690x388/dam/pnr/2025/Scene-Passion/Life-Partners/Werner-Kieninger.jpg/jcr:content/Werner%20Kieninger.jpg)
„Ich kannte den 911 schon lange, bevor ich ihn gekauft habe“, sagt er. „Ich sah ihn öfters durch meinen Heimatort Zenting fahren und hätte mir nie vorstellen können, dass ich eines Tages selbst darin fahren würde.“ Nun ist die G-Serie Werners Daily Driver.
„Um das Andenken an meinen ehemaligen Clubpräsidenten und sein Auto zu ehren, habe ich nichts verändert“, sagt Werner. „Das Fahrzeug hat heute noch dasselbe Kennzeichen, alle Embleme und Wappen, die er angebracht hatte, sind noch da." In die Zukunft blickt er voller Vorfreude: „Wer weiß, vielleicht erreichen wir irgendwann eine Million Kilometer. Es ist unglaublich, wie zuverlässig dieses Auto ist. Ich werde es wahrscheinlich nicht schaffen, aber mein Sohn könnte – er ist elf Jahre alt und ist begeistert von dem Auto. Er sagt, dass er es später mal fahren möchte.“
Teenage-Liebe: Susan Brandon
Der himmelblaue Porsche 356 von Susan Brandon ist seit mehr als einem halben Jahrhundert ein fester Bestandteil ihrer Familie. „Mein Vater Joseph kaufte ihn 1973, er kam 2007 zu mir und meine Tochter Catherine wird ihn als Nächstes erben“, sagt sie. „Wir fahren einmal im Monat gemeinsam in die Berge. Das ist unsere Mutter-Tochter-Tradition.“
![Porsche 356, Susan Brandon, San Diego, USA, 2025, Porsche AG](/dam/jcr:79606295-546d-40ea-baf3-028160336fc8/Susan%20B_IMG_5324.jpg)
Das Auto – mehr als 20 Jahre lang Josephs Daily Driver – ist für Susan auch eine Erinnerung an ihren Vater. „Wenn ich den 356 sehe und fahre, denke ich an ihn“, sagt sie. „Ich schätze die Erinnerungen und die verrückten Zeiten, als ich ihn als Teenager verbotenerweise fuhr …“
Wie die Male, als ihre Eltern im Urlaub waren und die damals 16-Jährige die Schlüssel des Porsche für Notfälle bekam. „Eines Tages, als sie weg waren, sah mein Bruder mich ins Auto steigen und sagte: ‚Du weißt schon, Papa behält die Kilometer im Blick.‘ Aber das war leicht zu beheben … also machte ich mich auf den Weg in die Berge rund um San Diego.“
„Ich habe ein paar Mal vergessen, den Sitz zurückzuschieben“, erinnert sich Susan mit einem Lächeln. „Papa muss es gewusst haben, hat aber nie etwas gesagt.“ Und ihre Pläne für das Auto? „Es niemals loszulassen!“, sagt sie. „Er hat jetzt 338.000 Meilen zurückgelegt, auch wenn ein paar tausend Meilen irgendwo zwischen meinem Elternhaus und diesen Bergen verschwunden sind …“
Der One and Only: James Lindsay
Der Porsche 911 Carrera RS 2.7 war ein Auto der Premieren. Der erste 911, der den Namen Carrera trug. Und der erste Porsche, der den Titel „RS“ erhielt. Für die Familie Lindsay gingen die Premieren sogar noch weiter. „Unser RS 2.7 war der allererste in Großbritannien“, sagt James.
1973 wurde er als Vorführwagen nach Großbritannien gebracht und kurz darauf in der STP Production Sportscar Championship eingesetzt – nachdem das eigentliche Rennfahrzeug nicht rechtzeitig angekommen war. „Nick Faure fuhr das Auto nach Croft, gewann das Rennen und fuhr dann wieder nach Hause.“
![Porsche 911 Carrera RS 2.7, James Lindsay (l) und sein Vater, Vereinigtes Königreich, 2025, Porsche AG](/.imaging/mte/porsche-templating-theme/image_690x388/dam/pnr/2025/Scene-Passion/Life-Partners/James-Lindsay-(left)-with-his-father.jpg/jcr:content/James%20Lindsay%20(left)%20with%20his%20father.jpg)
Im Straßenzustand wurde der Elfer in den frühen 1970er-Jahren von James Vater gekauft. „Ich erinnere mich, dass er damit zum Rennen auf dem gefrorenen See in St. Moritz fuhr“, erzählt James, der das Auto 1986 erbte.
Er stattete es dann mit einem lauteren Auspuff aus und fuhr damit in den Süden Frankreichs und zurück. Schnell kehrte er zum Standardauspuff zurück – „Es war zu laut!“ – und sammelte mehr als 30 Jahre hinweg Kilometer, bevor er ihn an seinen Sohn Luke weitergab.
„Hoffentlich wird Luke das Auto genauso viel fahren wie ich“, sagt James. „Es hat mich nie im Stich gelassen. Ich habe es immer gewartet, aber nie überrestauriert. Isolierband bedeckt das Sitzvinyl, wo es an mehreren Stellen aufgerissen ist.“
Die Romantik der Straße: Richard Raimist
Als Richard Raimist mit 20 Jahren seinen neuen Porsche kaufte, erfüllte sich damit ein Traum. Heute, 52 Jahre später, lebt er ihn immer noch. „Damals wohnte ich in Los Angeles. Ich sah die 356 und 911 durch die Straßen fahren und meine Leidenschaft für Porsche fing vollends Feuer“, erinnert er sich. „Ich musste einfach einen haben, also kaufte ich 1973 einen 911 T Targa in Sepia Braun. Mehr als ein halbes Jahrhundert später sind wir immer noch vereint!“
Die 52 Jahre waren gefüllt mit unvergesslichen Momenten. „Meine langen Fahrten durch die kurvenreichen Canyonstraßen mit anderen 911-Besitzern waren immer etwas ganz Besonderes“, sagt Richard. Und dann gab es die frühe Morgenausfahrt, während eines Dates, die fast in einer Katastrophe endete. „Wir kollidierten auf dem Mulholland Drive mit einem Reh. Es hinterließ eine Delle an der Motorhaube, aber zum Glück lief es davon und wir kamen unversehrt zuhause an.“
![Porsche 911 T Targa (1973), Richard Raimist, Florida, USA, 2025, Porsche AG](/.imaging/mte/porsche-templating-theme/image_690x388/dam/pnr/2025/Scene-Passion/Life-Partners/Richard-RaimistIMG_4152.jpg/jcr:content/Richard%20RaimistIMG_4152.jpg)
1991 erhielt das Auto ein kleines Facelift, einen überarbeiteten Motor und eine frische Lackierung in Sepia Braun. In dieser leicht modifizierten Ausstattung gewann der 911 mehrere Auszeichnungen, darunter einen Klassensieg bei der Porsche Werks Reunion 2024 auf Amelia Island.
Im Laufe der Jahre setzte Richard seine Porsche-Leidenschaft fort und fuhr sogar beim 24-Stunden-Rennen von Daytona in einem 911 RSR (Typ 964). Heute lebt er in Florida, und seine Garage umfasst auch einen 911 Targa 4 GTS (2023), der zu seinem Original von 1973 passt, sowie einen 718 Spyder RS (2024). Beide natürlich in Sepia Braun.
Beste Freunde fürs Leben: Die Brüder Guzman
Porsche war eine Leidenschaft von Juan Pablo und Francisco Guzman, seit ihr Vater, ein Volkswagen-Händler, ein 356 SC Coupe (1965) importierte – eines von nur wenigen in Mexiko zu dieser Zeit. Im Laufe der Jahre haben die Brüder eine beeindruckende Porsche-Sammlungen aufgebaut.
Aber welche Fahrzeuge stechen hervor? „Für mich ist es mein 356 B Carrera 2 Coupe“, sagt der 65-jährige Francisco. „Ich wollte dieses Auto schon als Jugendlicher haben. Schließlich fand ich eines in Japan, aber es dauerte vier Jahre, bis ich den Besitzer überzeugt hatte, es mir zu verkaufen. Ich habe es jetzt seit 42 Jahren.“
![Porsche 356 B Carrera 2, Francisco Guzman, Mexiko, 2025, Porsche AG](/.imaging/mte/porsche-templating-theme/image_690x388/dam/pnr/2025/Scene-Passion/Life-Partners/Guzman_image-9.jpeg/jcr:content/Guzman_image-9.jpeg)
Francisco ist auch Rennfahrer und hat an dem berühmt-berüchtigten Straßenrennen Carrera Panamericana viele Male teilgenommen – darunter einmal mit seiner Frau. „Sie wird es nie wieder machen!“, gibt es mit einem Schmunzeln zu Protokoll. Sein älterer Bruder, der 70-jährige Juan Pablo, bevorzugt ein gemächlicheres Tempo, liebt aber immer noch Roadtrips. An Wochenenden fährt er mit seinem neuen 911 Turbo nach Acapulco. Das Auto ist sein 26. Porsche: Eine Liebesgeschichte mit der Marke, die bereits 55 Jahre andauert.
Ihre Fahrweise mag unterschiedlich sein, aber die Liebe der Brüder Guzman zu Porsche ist einstimmig. 1989 gründete Francisco den Porsche Club Mexico, während Juan Pablo der derzeitige Präsident des Clubs ist. „Der Club ist mein Baby“, sagt Francisco. Juan Pablo ist ebenso begeistert. „Es hat mein Leben verändert“, erklärt er. „Alle zwei Wochen machen wir eine Ausfahrt, umgeben von Freunden und Porsche-Fahrzeugen. Es ist einfach schön.“
![Porsche 911 (964), Juan Pablo Guzman, Mexiko, 2025, Porsche AG](/.imaging/mte/porsche-templating-theme/image_690x388/dam/pnr/2025/Scene-Passion/Life-Partners/JP-Guzman_Mao_210527_6039.jpg/jcr:content/JP-Guzman_Mao_210527_6039.jpg)
Die größte Marken-Community der Welt
Porsche Clubs sind weltweit ein Zuhause für all diejenigen, die ihre Leidenschaft für die ikonischen Fahrzeuge mit Gleichgesinnten teilen möchten. Mit mehr als 700 Clubs, organisiert von Porsche-Besitzern, und rund 265.000 Mitgliedern ist es die größte Marken-Community der Welt. In den Porsche Clubs können Mitglieder andere Porsche-Liebhaber treffen oder an Events weltweit teilnehmen. Ein Ort, an dem sie spannende Einblicke und Fachwissen entdecken können.
Porscheclubnews.com ist der erste Anlaufpunkt für Interessierte, einen Porsche Club in ihrer Nähe zu finden.