Das Rennen beendete der Deutsche außerhalb der Punkte auf Platz 15 – nach Startplatz 2 und einer unverschuldeten Berührung in der ersten Runde, die in einem Reifenschaden resultierte. Wehrleins Teamkollege António Félix da Costa, der als WM-Führender nach Dschidda gereist war, holte von Startplatz 13 aus am Ende mit Platz 9 zwei Meisterschaftspunkte. Auch sein Porsche 99X Electric war unverschuldet am Heck beschädigt worden.
Erstes Pit-Boost-Rennen: Schnellladen mit 600 kW
Zum ersten Mal wurden die Batterien der Formel-E-Autos während des Rennens aufgeladen. Beim obligatorischen 34-sekündigen sogenannten Pit-Boost-Boxenstopp lud der hocheffiziente 99X Electric 3,85 kWh Energie nach – mit einer Ladeleistung von 600 kW. Zum Vergleich: Das Formel-E-Safety-Car, der hochmoderne Straßensportwagen Porsche Taycan Turbo GT, lädt mit bis zu 320 kW. Einen Techniktransfer in die Serie symbolisiert das Ladesystem CCS (Combined Charging System). Es kombiniert die Möglichkeit des Wechselstromladens mit der Möglichkeit des Gleichstromladens, ermöglicht also das schonendere Laden beispielsweise daheim und das leistungsstarke Schnellladen unterwegs.
Stimmen zum Jeddah E-Prix
Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E: „Das war ein enttäuschender Tag. Nur zwei Punkte für António, der von P13 aus gut nach vorn gefahren ist. Leider verlor er in den letzten Runden einige Plätze. Die Gründe dafür müssen wir im Detail analysieren. Pascal war aus der ersten Reihe gestartet, wurde aber schon in der ersten Runde von einem Konkurrenten aus dem Rennen genommen. Der Reifenschaden zwang ihn an die Box. Zum Glück ist morgen ein neuer Renntag. Ohne Pit Boost wird es wieder mehr ums Energie-Management gehen. Wir werden erneut versuchen, maximal effizient zu sein und um gute Positionen zu kämpfen.“
Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#1): „Ich wurde von hinten getroffen, hatte dadurch einen Reifenschaden und das Auto war stark beschädigt. Dadurch waren wir weit weg von unserer eigentlichen Pace. Ein Tag zum Vergessen – mit Ausnahme eines erneut guten Qualifyings.“
António Félix da Costa, Porsche-Werksfahrer (#13): „Das war eines der chaotischsten Rennen, die ich in den letzten Jahren erlebt habe. Ich wurde in der ersten Runde von hinten getroffen und das Auto stark beschädigt. Ich hatte Glück, dass wir weiterfahren konnten. Die Schäden beeinträchtigten die Balance des Autos. Aber es war wichtig, Daten und Infos aus dem Rennen mitzunehmen. Schließlich war es das erste Mal, dass der Pit Boost im Rennen zum Einsatz kam. Wir freuen uns auf den Samstag.“
ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft – Punktestände nach 3 von 16 Rennen
Fahrerwertung
1. Oliver Rowland (GBR), 43 Punkte
2. António Félix da Costa (POR), 39 Punkte
3. Maximilian Günther (GER), 37 Punkte
7. Pascal Wehrlein (GER), 21 Punkte
11. Jake Dennis (GBR), 13 Punkte
15. Dan Ticktum (GBR), 4 Punkte
16. Nico Müller (SUI), 2 Punkte
21. David Beckmann (GER), 0 Punkte
Teamwertung
1. TAG Heuer Porsche Formula E Team (GER), 60 Punkte
2. DS PENSKE (USA), 57 Punkte
3. NEOM McLaren Formula E Team (GBR), 46 Punkte
8. Andretti Formula E (USA), 15 Punkte
10. CUPRA KIRO (USA), 4 Punkte
Herstellerwertung
1. Nissan, 87 Punkte
2. Porsche, 62 Punkte
3. Stellantis, 60 Punkte
Die offiziellen Punktestände finden sich auf den Seiten der Formel E.
So geht’s weiter
Das TAG Heuer Porsche Formel-E-Team, Andretti Formula E und Cupra Kiro starten am 15. Februar 2025 in Saudi-Arabien beim Jeddah E-Prix (Saisonrennen 4).
Porsche in der Formel E
2024/2025 bestreitet Porsche seine sechste Formel-E-Saison. Neben dem werkseigenen TAG Heuer Porsche Formel-E-Team startet das US-Kundenteam Andretti Formula E mit dem hocheffizienten Porsche 99X Electric der neusten Generation GEN3 Evo. Mit Cupra Kiro nimmt erstmals ein zweites Porsche-Kundenteam teil und setzt dabei auf 99X-Technik der Vorgängergeneration GEN3. In der Formel E gewinnt die Marke wertvolle Erkenntnisse für ihre Seriensportwagen.