Nach dem Doppelpodium beim Mexico City E-Prix haben WM-Spitzenreiter António Félix da Costa und der aktuelle Weltmeister Pascal Wehrlein zudem die Chance, im zehnten Rennen in Serie eine Top-3-Platzierung für das Werksteam einzufahren.
Thomas Preining mit Kurzeinsatz im Training
Ebenfalls im hocheffizienten Porsche 99X Electric unterwegs sein wird Thomas Preining. Der österreichische Porsche-Werksfahrer und DTM-Champion von 2023 absolviert am Donnerstagabend den offiziellen Rookie-Test der Formel E, eine zusätzliche 40-minütige Trainingssitzung für Pilotinnen und Piloten, die noch keine Rennen in der Formel E bestritten haben. Bereits in der Vorsaison durfte Preining den 99X Electric testen – beim eintägigen Rookie-Test in Berlin.
Bisherige Porsche-Bilanz in Saudi-Arabien
Schon dreimal siegte ein Porsche 99X Electric in Saudi-Arabien. Zwei Erfolge datieren aus Saison 9, als Wehrlein beide Rennen des Diriyah E-Prix für sich entschied. In der Vorsaison triumphierte Jake Dennis mit dem Kundenteam Andretti Formula E ebenfalls in Diriyah. Auch der Einstieg von Porsche in die vollelektrische Rennserie erfolgte ebendort: 2019 wurde André Lotterer beim Auftakt zu Saison 6 Zweiter und bescherte Porsche ein Podium im ersten Rennen des Teams überhaupt.
Modifizierte Variante der Formel-1-Strecke
Zum ersten Mal ist Dschidda Austragungsort eines Formel-E-Rennens. Gefahren wird auf einer 3,001 Kilometer langen Variante des Jeddah Corniche Circuit. Der Stadtkurs liegt direkt am Roten Meer. Seit 2021 gastiert hier auch die Formel 1. Im Vergleich zum Grand-Prix-Layout müssen die Fahrer vier zusätzliche Schikanen meistern. Damit sollen die GEN3-Evo-Fahrzeuge häufiger Energie rekuperieren.
„Pit Boost“: Schnellladen mit 600 kW
Im Freitagsrennen laden die Formel-E-Boliden erstmals während eines Rennens Energie nach: Beim Pit-Boost-Boxenstopp fließen binnen 34 Sekunden 3,85 kWh Strom in die Akkus – innovatives Schnellladen mit 600 kW Leistung. Zum Vergleich: Das Formel-E-Safety-Car, der Straßensportwagen Porsche Taycan Turbo GT, lädt mit bis zu 320 kW. Einen Techniktransfer in die Serie symbolisiert das Ladesystem CCS (Combined Charging System): Buchse und Stecker von Rennfahrzeug 99X und den elektrischen Porsche-Straßenfahrzeugen gleichen einander. Das CCS kombiniert die Möglichkeit des Wechselstromladens mit der Möglichkeit des Gleichstromladens, ermöglicht also das schonendere Laden beispielsweise daheim und das leistungsstarke Schnellladen unterwegs.
ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft – Punktestände nach 2 von 16 Rennen
Fahrerwertung
1. António Félix da Costa (POR), 37 Punkte
2. Oliver Rowland (GBR), 25 Punkte
3. Mitch Evans (NZL), 25 Punkte
4. Pascal Wehrlein (GER), 21 Punkte
6. Jake Dennis (GBR), 13 Punkte
14. Dan Ticktum (GBR), 4 Punkte
15. Nico Müller (SUI), 2 Punkte
22. David Beckmann (GER), 0 Punkte
Teamwertung
1. TAG Heuer Porsche Formel-E-Team (GER), 58 Punkte
2. NEOM McLaren Formula E Team (GBR), 27 Punkte
3. Jaguar TCS Racing (GBR), 25 Punkte
7. Andretti Formula E (USA), 15 Punkte
10. CUPRA KIRO (USA), 4 Punkte
Herstellerwertung
1. Porsche, 55 Punkte
2. Nissan, 54 Punkte
3. Jaguar, 41 Punkte
Die Formel E live im TV und im Internet
Die Saisonrennen 3 und 4 starten am 14. respektive 15. Februar um 20:05 Uhr Ortszeit (18:05 Uhr MEZ), das Qualifying beginnt an beiden Tagen um 15:20 Uhr Ortszeit (13:20 MEZ).
Deutschland: Alle Qualifyings und Rennen live im deutschen Fernsehen zeigt der frei empfangbare Sender DF1. Parallel streamt ServusTV im Internet (servustv.com).
Österreich: Zusätzlich zum Internet-Livestream von ServusTV laufen die Qualifyings und Rennen in Österreich auf dem zugehörigen Free-TV-Kanal.
Schweiz: Der Livestream zu allen Qualifyings und Rennen unter servustv.com steht auch in der Schweiz zur Verfügung. Haushalte des Telekommunikationsanbieters Swisscom können alle Rennen live auf dem Kanal blue Sport verfolgen.
Pay-TV: Ebenfalls live zeigen die Rennen auch der Bezahlsender Eurosport 2 und die kostenpflichtigen Streaming-Dienste discovery+ und DAZN.
Stimmen zum Jeddah E-Prix
Florian Modlinger, Gesamtprojektleiter Formel E: „Einmal mit Pit Boost und einmal ohne – entsprechend unterschiedliche Rennstrategien sind zu erwarten. Das dürfte sehr interessant werden. Das Freitagsrennen könnte vom Energiemangement her dem Rennen in Mexiko ähneln. Am Samstag rückt das Feld vielleicht wieder stärker zusammen. Das Streckenlayout ist in etwa eine Mischung aus Mexiko und São Paulo, was uns zuversichtlich macht, dass unser Paket erneut gut passt. Ein wichtiger Einflussfaktor wird der Asphalt und sein Einfluss auf die Reifen sein. Darauf lag ein Schwerpunkt in unserer Vorbereitung.“
Pascal Wehrlein, Porsche-Werksfahrer (#1): „In Mexiko gelang mir ein starkes Comeback nach São Paulo, was mir wichtig war. Die Pole war ebenfalls ein Highlight. In Dschiddah können wir als Team zum zehnten Mal in Folge aufs Podium fahren. Schon jetzt haben wir mit neun Podien in Folge einen Rekord aufgestellt. Wir geben alle unser Bestes, unseren guten Lauf aufrechtzuhalten.“
António Félix da Costa, Porsche-Werksfahrer (#13): „Ich freue mich, dass es weitergeht. Das war ein guter Saisonstart fürs Team – alle sind hochmotiviert, so weiterzumachen. Zumindest im Simulator hat die neue Strecke einen schönen Flow, sie könnte für gutes Racing sorgen. Auf die Premiere des Pit Boost bin ich besonders gespannt.“
Porsche in der Formel E
2024/2025 bestreitet Porsche seine sechste Formel-E-Saison. Neben dem werkseigenen TAG Heuer Porsche Formel-E-Team startet das US-Kundenteam Andretti Formula E mit dem hocheffizienten Porsche 99X Electric der neusten Generation GEN3 Evo. Mit Cupra Kiro nimmt erstmals ein zweites Porsche-Kundenteam teil und setzt dabei auf 99X-Technik der Vorgängergeneration GEN3. In der Formel E gewinnt die Marke wertvolle Erkenntnisse für ihre Seriensportwagen.