Die Immobilie an der Autobahn 656 im Mannheimer Stadtteil Friedrichsfeld gehört seit 2008 Penske Automotive. Bis 2014 betrieb der US-Partner von Porsche Motorsport auf dem fast 10.000 Quadratmeter großen Gelände das örtliche Porsche Zentrum. Anschließend wartete die Anlage auf eine neue Bestimmung. Diese fand sich ab Dezember 2020. Nachdem der Vorstand der Porsche AG der Entwicklung des neuen Le-Mans-Prototypen Porsche 963 zugestimmt hatte und im Mai 2021 die erneute Kooperation mit dem Team Penske beschlossen war, begannen die Arbeiten an dem Gebäudekomplex an der Lembacher Straße in Mannheim. Es umfasst rund 4.500 Quadratmeter Nutzfläche.
„Unsere Anlagen entsprechen dem allerneuesten Stand der Technik. Sie bieten uns alles, was wir für unsere Arbeit auf zwei Kontinenten – zwischen Mannheim, Weissach und Mooresville – als globales Rennteam benötigen“, erklärt Jonathan Diuguid, Leitender Direktor von Porsche Penske Motorsport. „Das Gebäude gehörte zunächst Porsche, bevor Penske es als Porsche Zentrum genutzt hat. Der Standort besitzt also eine langjährige Tradition. Jetzt haben wir ihn komplett umgebaut und modernisiert. Er enthält nun alles, was wir für die Vorbereitung und die Wartung unserer Hybridprototypen Porsche 963 für die weltweiten Renneinsätze brauchen.“
Die Tradition wird sofort nach dem Betreten der Niederlassung deutlich: Im Foyer warten zahlreiche Exponate des Porsche Museums. Darunter auch der legendäre RS Spyder, mit dem Porsche und das Team Penske zwischen 2006 und 2008 alle LMP2-Titel in der American Le Mans Series gewonnen haben. Nach drei Jahren Bauzeit und einer Investition von mehreren Millionen Euro bietet der Standort Mannheim jetzt optimale Arbeitsbedingungen für die WEC-Mannschaft: großzügige Büroflächen, modernste Konferenzräume, digitale Vernetzung und blitzsaubere Werkstätten.
Optimale Arbeitsbedingungen
Vier Arbeitsbereiche dienen dem Aufbau, der Wartung, sowie Fahrwerks- und Gewichtseinstellung der Porsche 963. Hinzu kommen Abteilungen für Vormontage, Rennequipment, Carbonverbundstoff-Verarbeitung, Hochvoltsysteme, Ersatzteile sowie Lager und Logistik. Der Clou: Porsche Penske Motorsport hat die Le-Mans-Boxengasse maßstabsgetreu nachgebildet. Hier üben die Mechaniker täglich Reifenwechsel- und Tankstopps. Ein spezielles Testfahrzeug dient als Trainingsobjekt. Im angegliederten Fitnessraum schärft die Crew konsequent Muskelkraft, Koordination und Kondition.
„Unser Standort bietet uns alles, was wir für die Arbeit an den Renn- und Testfahrzeugen benötigen. Die Vorbereitung von Komponenten und Ersatzteilen findet in speziell dafür vorgesehenen Bereichen statt. Außerdem ermöglicht er eine optimale Nähe zwischen den Ingenieuren und weiteren Technikern“, freut sich Jan Lange, der neue General Manager von Porsche Penske Motorsport in der FIA WEC. „Die zusätzlichen Einrichtungen des Standortes wie Fitnessstudio, Cafeteria und Showroom Lounge geben unseren Mitarbeitern stets das Gefühl, sehr geschätzt zu werden und helfen dabei, eine Einheit zu bilden. Auch die Boxenstopp-Trainingsanlage und das entsprechende Fahrzeug sind enorm wichtig, damit wir über das Jahr nichts an Fokus und Präzision verlieren.“
Strategische und operative Unterstützung für die Mannschaft
Die Arbeiten am Standort Mannheim sind noch nicht komplett abgeschlossen. Derzeit befindet sich der Aufbau eines sogenannten „Battle Rooms“ kurz vor dem Abschluss. Von ihm aus leisten Ingenieure während Rennveranstaltungen oder bei Testfahrten strategische und operative Unterstützung für die Mannschaft an der Strecke. Am Medientag (9. April) öffnet Porsche Penske Motorsport die Türen in Mannheim für eingeladene Journalisten von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr. Neben Urs Kuratle (Leiter Werksmotorsport LMDh) und Jonathan Diuguid (Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport) stehen auch die WEC-Werksfahrer André Lotterer aus Deutschland und Laurens Vanthoor aus Belgien für Gespräche zur Verfügung.