Free and Open Source Software (FOSS) spielt in der Software-Strategie von Porsche eine immer wichtigere Rolle. Durch den Einsatz von Open Source-Software kann Porsche Entwicklungszyklen verkürzen, Kosten senken, Innovationen und Talente fördern sowie die Software-Qualität verbessern.
Der nächste Schritt auf Porsches Open Source-Reise
Fast zwei Jahre nach dem Start seiner Open Source-Offensive geht das Unternehmen nun den nächsten, strategischen Schritt und veröffentlicht das FOSS Movement. Darin beschreibt Porsche die grundlegenden Werte und Prinzipien sowie die Rolle der Mitarbeitenden im Umgang mit freier und quelloffener Software. Neben dem Open Source Office waren Mitarbeiter aus der Fahrzeugentwicklung, der Unternehmens-IT der Rechtsabteilung und der Porsche Digital an der Entwicklung des FOSS Movements beteiligt.
„In den vergangenen zwei Jahren haben wir bemerkenswerte Fortschritte erzielt und den Einsatz von Open Source im Unternehmen fest verankert“, sagt Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Finanzen und IT der Porsche AG. „Ich bin überzeugt, dass wir mit Open Source die digitale Transformation bei Porsche weiter vorantreiben können. Und wir freuen uns über jedes neue Talent, das uns dabei unterstützen will. Unsere Teams arbeiten eng mit einer globalen Gemeinschaft von Technologieführern zusammen. Und mit dem Porsche FOSS Movement haben sie nun ein gemeinsames Fundament von Werten, Prinzipien und Zielen, auf das sie in allen Tochterunternehmen und über alle Ländergrenzen hinweg aufbauen können.“
Konsequenter Einsatz von FOSS und Zusammenarbeit mit Communities
Einer der im FOSS Movement verankerten Werte beinhaltet den konsequenten Einsatz von Open Source im gesamten Unternehmen: „Wir streben an, von kommerzieller Software auf freie Open Source-Software umzusteigen, wo immer das möglich und sinnvoll ist. Dadurch gewinnen wir Flexibilität, reduzieren Abhängigkeiten und können von der großartigen Open Source-Community profitieren“, sagt Nikita Peters, Leiter Porsche Open Source Office.
Ein weiteres Element ist die aktive Mitwirkung in der weltweiten Open Source-Community. Das Ziel: von- und miteinander lernen und Open Source gemeinsam voranbringen. Dadurch wird die Zusammenarbeit und der Wissensaustausch über Unternehmensgrenzen hinaus gefördert.
Um die Ziele zu erreichen, hat das Porsche Open Source Office verschiedene Maßnahmen implementiert:
- Entwicklung schlanker Prozesse sowie einheitlicher Tools auf Basis von FOSS zur Automatisierung und Orchestrierung von Open Source Software in allen Porsche-Produkten, beispielsweise dem OSS Review Toolkit- und dem ScanCode Toolkit Projekt.
- Investition in Fortbildungsangebote und Qualifizierung der Mitarbeiter, um sicherzustellen, dass das Potenzial von Open Source optimal genutzt wird.
- Gemeinsame Entwicklung der Porsche Open Source Plattform auf GitHub in Zusammenarbeit mit der Porsche Digital. Diese Plattform dient als zentrale Anlaufstelle, um Transparenz über die Open Source Aktivitäten von Porsche herzustellen. Sie vereinfacht allen Porsche Mitarbeitern, einen Beitrag zu Open Source zu leisten und Code als sogenannte Contributors zu veröffentlichen.
Open Source als Innovationstreiber
Open Source ist ein wesentlicher Treiber der digitalen Transformation bei Porsche und stellt bereits heute die Basis für zahlreiche Lösungen in Porsches Software-Ökosystem dar – von Steuergeräten im Fahrzeug über Prototypen-Tests bin hin zu der digitalen Plattform My Porsche oder dem Porsche Design System. Zudem ist Porsche auch Mitwirkender des Android-Open Source-Projekts. Dieses ermöglicht Porsche durch seinen offenen Ansatz, den Software-Code zu analysieren, eigene Anforderungen in das globale Projekt einzubringen und damit insgesamt das Fahrerlebnis auf Basis einer etablierten Plattform zu stärken.
Neben den technologischen Vorteilen bieten Open Source-Projekte wie dieses Porsche die Möglichkeit, neue Talente zu finden und eng mit einer globalen Gemeinschaft von Technologieführern zusammenzuarbeiten.