Eine Radgruppe des ambulanten Kinderhospizes „Pusteblume“ aus Backnang überreichte die Fackel am Porsche Museum an das Starterkind des Kinder-Lebens-Laufs, Rasul. Der Elfjährige hatte am 7. April in Berlin das „Go“ für die Tour gegeben und war auf Einladung des Sportwagenherstellers zu Gast in Zuffenhausen. Als Beifahrer durfte er die Fackel im Rahmen eines Oldtimer-Korso zum Kinderhospiz in Stuttgart weitertragen. Porsche ist Hauptsponsor des 7.000 Kilometer langen Laufs, der bundesweit insgesamt 120 Stationen der Kinderhospizarbeit ansteuert und vom Bundesverband Kinderhospiz e.V. ausgerichtet wird.

Dr. Sebastian Rudolph, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik, Starterkind Rasul, Franziska Kopitzsch, Geschäftsführerin Bundesverband Kinderhospiz e.V., Angelos vom Kinderhospiz, l-r, Kinder-Lebens-Lauf, Stuttgart, 2022, Porsche AG
Dr. Sebastian Rudolph, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik, übergibt gemeinsam mit Starterkind Rasul die Fackel der Hoffnung an Angelos vom Kinderhospiz in Stuttgart.

Andreas Haffner, Vorstand für Personal- und Sozialwesen bei Porsche, nahm die Radgruppe aus Backnang in Empfang – gemeinsam mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen der Porsche-Belegschaft. Als Botschafter des Bundesverbands Kinderhospizarbeit ist es ihm besonders wichtig, für dessen Arbeit zu werben: „Familien mit Kindern, die lebensbedrohend erkrankt sind, brauchen dringend die Unterstützung der ambulanten und stationären Kinderhospize. Leider gibt es in Deutschland noch zu wenige Anlaufstationen und die Wartezeiten betragen bis zu einem Jahr. Der Kinder-Lebens-Lauf ist eine großartige Aktion, um für die Hospizarbeit zu werben. Das ist auch deshalb so wichtig, weil die Kinderhospizarbeit fast ausschließlich von Spenden lebt.“

Andreas Haffner, Mitglied des Vorstandes, Personal- und Sozialwesen
Andreas Haffner, Vorstand für Personal- und Sozialwesen

Die Partnerschaft mit Porsche nimmt der Bundesverband Kinderhospiz zum Anlass, um im Herbst sein Kunstprojekt „Facing The Taboo“ auf dem Porsche-Gelände zu installieren. Es entstand in Zusammenarbeit mit einer Künstlergruppe aus München. Zentrale Elemente sind großformatige Glasflächen aus digitalen Fotografien der Gesichter von vier jungen Menschen zwischen Licht und Schatten. Alisha, Deliyah, Lukas und Rasul sind lebensfrohe Kinder, die dennoch eine schicksalhafte Realität verbindet: Sie haben in jungen Jahren die Diagnose einer lebensverkürzenden Krankheit erhalten. Gedanken um Leben und Tod liegen für die Sechs- bis Zwölfjährigen und ihre Familien nicht in weiter Ferne, sondern müssen im Alltag bewältigt werden.

Oldtimer-Korso, Kinder-Lebens-Lauf, Stuttgart, 2022, Porsche AG
Mit einem bunten Oldtimer-Korso und Unterstützung der Polizei Stuttgart bringt Porsche die Fackel der Hoffnung zum Kinderhospiz Stuttgart.

Ergänzend dazu gibt es auch TV-Spots mit den Schauspielern Dieter Hallervorden und August Zirner, die sich ebenfalls für die Kinderhospizarbeit engagieren. „Wir freuen uns schon jetzt, den Dialog mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Gästen unseres Partners Porsche zu suchen. Die authentische, inhaltliche Auseinander­setzung mit der Kinderhospizarbeit geht weit über die finanzielle Unterstützung hinaus. Die Zusammenarbeit endet eben nicht mit der Überreichung eines Geldbetrages, vielmehr sind wir gemeinsam mit dem Herzen und der Seele dabei, gute Lösungen für die unendliche Herausforderung einer Stärkung der Kinder- und Jugendhospizarbeit zu suchen“, freut sich Franziska Kopitzsch, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz e.V., auf den Ausstellungstart.

Oldtimer, Kinder-Lebens-Lauf, Schlossplatz, Stuttgart, 2022, Porsche AG
Zwischenstation am Schlossplatz: Mit einem Oldtimer-Korso auf dem Weg zum Kinderhospiz Stuttgart.

Der Bundesverband Kinderhospiz gründete sich 2002 auf Initiative von ambulanten und stationären Kinderhospizen. Ziel war es, die Versorgungslage für die rund 50.000 Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen zu verbessern und die Gesellschaft für das Thema Kinderhospizarbeit zu sensibilisieren. „Auch nach 20 Jahren harter Arbeit ist die Realität der Kinderhospizarbeit noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Betroffene Familien haben den Wunsch so normal wie möglich zu leben. Sie suchen nach Glücksmomenten und Begegnungen mit Menschen, die nicht wegschauen. Gemeinsam müssen wir Tabus und betretenem Schweigen in der Gesellschaft begegnen“, zeigt sich Sabine Kraft weiterhin motiviert. Die langjährige Geschäftsführerin des Bundesverbands und Mitinitiatorin des Kinder-Lebens-Laufs hat die Interessenvertretung für stationäre Kinderhospize und ambulante Dienste maßgeblich aufgebaut. Für ihre Arbeit wurde sie unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet – stellvertretend für alle Menschen, die sich ehrenamtlich oder beruflich in der Kinderhospizarbeit engagieren.

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