Veranstalter ist der Bundesverband Kinderhospiz e.V. Er steuert bis zum Finale am 5. Oktober 2022 in Berlin insgesamt 120 Stationen der Kinderhospizarbeit an. Porsche ist Hauptsponsor des 7.000 Kilometer langen Laufs. Am 22. Juni wird der Sportwagenhersteller die Fackel in Zuffenhausen in Empfang nehmen und sie selbst zum nächsten Kinderhospiz tragen.
Andreas Haffner, Vorstand für Personal- und Sozialwesen bei Porsche, unterstrich bei der Auftaktveranstaltung am Anhalter Bahnhof in Berlin Mitte die Bedeutung der Kinderhospizarbeit: „Wir haben 2017 bereits den Bau des Kinderhospizes in Stuttgart unterstützt. Mit unserem Engagement beim Kinder-Lebens-Lauf möchten wir einen Teil dazu beitragen, die Kinderhospizarbeit weiter zu stärken. Dann würden noch mehr Familien von dieser Arbeit profitieren und sich auf das Wesentliche konzentrieren können: Wertvolle Zeit miteinander zu verbringen.“
Für Haffner ist der Kinder-Lebens-Lauf eine Chance, ein sensibles Thema in die Öffentlichkeit zu bringen und durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit mögliche Berührungsängste zu nehmen. „Es ist wichtig zu verstehen, dass es in der Kinderhospizarbeit ja vor allem um Leben geht – insbesondere um eine verbesserte Lebensqualität der betroffenen Familien in einer ungemein herausfordernden Lebenssituation.“
Gemeinsam mit Starterkind Rasul, Dr. Thomas Götz (Staatssekretär für Gesundheit und Pflege im Berliner Senat), Sabine Kraft und Franziska Kopitzsch (Geschäftsführerinnen des Bundesverbands Kinderhospiz e.V.) gab Andreas Haffner den Startschuss zum zweiten Kinder-Lebens-Lauf. Die Initiatoren rechnen damit, dass sich in den kommenden Monaten mehr als 3.000 Freiwillige daran beteiligen. Die ersten Etappen führen im April durch Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Aufgrund der teilweise großen Distanzen zwischen den Stationen wird nicht nur gelaufen: die Teams sind zu Fuß, per Fahrrad, Rollstuhl, Kutsche oder Boot unterwegs.
Der Bundesverband Kinderhospiz gründete sich 2002 auf Initiative von ambulanten und stationären Kinderhospizen. Ziel war es, die Versorgungslage für die rund 50.000 Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen zu verbessern und die Gesellschaft für das Thema Kinderhospizarbeit zu sensibilisieren. „Auch nach 20 Jahren harter Arbeit ist die Realität der Kinderhospizarbeit noch nicht in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Betroffene Familien haben den Wunsch so normal wie möglich zu leben. Sie suchen nach Glücksmomenten und Begegnungen mit Menschen, die nicht wegschauen. Gemeinsam müssen wir Tabus und betretenem Schweigen in der Gesellschaft begegnen“, zeigt sich Sabine Kraft vom Bundesverband weiterhin motiviert. Kraft hat die Interessenvertretung für stationäre Kinderhospize und ambulante Dienste maßgeblich aufgebaut. Für ihre Arbeit wurde sie unter anderem mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet – stellvertretend für alle Menschen, die sich ehrenamtlich oder beruflich in der Kinderhospizarbeit engagieren.