Porsche gewinnt gemeinsam mit Pfaff Motorsports alle GTD-Pro-Titel

Porsche hat die Herstellermeisterschaft in der GTD-Pro-Klasse gewonnen. Die Kundenmannschaft Pfaff Motorsport sicherte sich den Titel bei den Teams, Matt Campbell und Mathieu Jaminet sind Fahrer-Champions. So lautet die Bilanz nach dem Finale der IMSA WeatherTech Sportwagen-Meisterschaft 2022. Das Porsche-Kundenteam aus Kanada fuhr beim Petit Le Mans auf der Road Atlanta auf den dritten Platz. Der Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports erreichte das Ziel auf Platz vier der GTD-Kategorie.

Das Rennen

Für Pfaff Motorsports stand direkt nach Freigabe des 10-Stunden-Rennens bereits fest: Mit erfolgreicher Aufnahme des Petit Le Mans 2022 waren der Mannschaft so viele Meisterschaftspunkte sicher, dass alle drei Titel in der neuen GTD-Pro-Meisterschaft an Porsche, das kanadische Team und an die beiden Werksfahrer Matt Campbell und Mathieu Jaminet gehen. Für das Team mit dem auffälligen und bei Fans äußerst beliebten Porsche 911 GT3 R im Holzfäller-Look war es der zweite Titelgewinn in Folge. 2021 hatte Pfaff Motorsports die GTD-Kategorie gewonnen.

Das erfolgreiche Porsche-Werksfahrerduo Campbell und Jaminet, das in der nordamerikanischen Sportwagenszene den Spitznamen „CamJam“ trägt, wurde im Langstrecken-Rennen auf der Road Atlanta von Felipe Nasr unterstützt. Der Brasilianer fuhr solide Stints in den ersten zweieinhalb Stunden und übergab den Elfer an sechster Position liegend an seinen australischen Teamkollegen. Doch Campbell hatte Pech: Nach einem Kontakt mit einem anderen GT-Fahrzeug musste er den Porsche 911 GT3 R mit einem Reifenschaden in langsamer Fahrt vorsichtig zur Box manövrieren. Dabei verlor die Mannschaft zwei Runden auf die führenden Fahrzeuge. Pfaff konnte sich jedoch mit kluger Strategie und glücklichen Gelbphasen innerhalb von nur einer Stunde wieder in die Führungsrunde arbeiten. Anschließend waren Campbell und Jaminet konsequent auf dem Vormarsch, phasenweise sogar in Führung. Nach der letzten Gelbphase rund 35 Minuten vor dem Ende entwickelte sich ein spannender Kampf um den Klassensieg. Die Startnummer 9 von Pfaff Motorsports beendete diesen packenden Wettbewerb auf Platz vier, wurde aber aufgrund einer Strafe für einen Konkurrenten auf Rang drei gewertet.

911 GT3 R, IMSA WeatherTech Sportscar Championchip, Rennen, Road Atlanta, USA, 2022, Porsche AG

„Gratulation an Pfaff Motorsports, unsere erfolgreichen Werksfahrer und an die gesamte Mannschaft in Weissach, die diese weiteren Titelgewinne mit dem Porsche 911 GT3 R möglich gemacht haben. Im vergangenen Jahr der Triumph in der GTD-Kategorie, nun der Meisterschaftssieg in der neuen GTD-Pro-Klasse – das Team von Pfaff begeistert uns“, freut sich Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Auf unsere Partner in der GTD-Klasse sind wir ebenso stolz. Wright Motorsports kämpfte bis zum finalen Rennen um den Titel. Das ist aller Ehren wert. Wir haben einen großartigen Abschied von der aktuellen Generation des GT3 R in Nordamerika erlebt. Nun freuen wir uns auf den brandneuen 911 GT3 R in den GT-Kategorien und auf die Saison 2023 mit dem Porsche 963 in der neuen GTP-Klasse.“

„Wir hatten heute nicht das schnellste Auto im Wettbewerb, aber die erfahrenen Kundenteams Pfaff und Wright konnten das Maximum herausholen“, bilanziert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Es ist eine tolle Story, dass Pfaff Motorsports 2021 den Titel in der GTD-Klasse erreicht hat und im Folgejahr in der neuen GTD-Pro-Kategorie auch. Die Bilanz mit fünf Saisonsiegen ist grandios – mehr Siege hat in den GT-Klassen der IMSA-Meisterschaft noch niemand errungen. Unser Porsche 911 GT3 R konnte seine Stärken in diesem Jahr noch einmal nachhaltig zeigen. Nun freuen wir uns auf den Nachfolger, der 2023 in Daytona sein Debüt feiern wird.“

Die Kundenmannschaft Wright Motorsports war mit rechnerischen Chancen auf den Titel in das Petit Le Mans 2022 gestartet. Die Mannschaft aus dem US-Bundesstaat Ohio lieferte mit seinen Fahrern Ryan Hardwick (USA), Zacharie Robichon (Kanada) und Jan Heylen (Belgien) eine makellose Vorstellung ab, sammelte aber nicht ausreichend Punkte, um die zwei führenden Teams noch zu überflügeln. Der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 16 fuhr als Vierter in der GTD-Klasse über den Zielstrich. Dennoch geht die Crew nicht ganz leer aus: Ryan Hardwick sicherte sich als bester Amateur den „Bob Akin Award“. Dieser garantiert dem US-amerikanischen Geschäftsmann einen Startplatz bei den 24 Stunden von Le Mans 2023.

911 GT3 R, IMSA WeatherTech Sportscar Championchip, Rennen, Road Atlanta, USA, 2022, Porsche AG

Für das Team Hardpoint war das finale Rennen der Saison 2022 nach sieben Stunden beendet. Der Amerikaner Rob Ferriol landete mit dem Neunelfer mit der Startnummer 99 in Kurve fünf in den Barrieren. Der Amateurpilot blieb unverletzt. Ferriol teilte sich das Auto mit seinem Landsmann Nick Boulle und der Britin Katherine Legge.

Die Saison 2022 der IMSA WeatherTech SportsCar Championship ist Geschichte. Einen Ausblick auf das kommende Jahr bot die Präsentation von vier Rennwagen der neuen GTP-Klasse, die unter anderem in Daytona und Sebring um den Sieg fahren wird. Zu diesem Quartett zählte auch der neue Porsche 963, der auf der Road Atlanta erstmals öffentlich in den USA zu sehen war. Der neue Hybrid-Prototyp wird am 6./7. Dezember an offiziellen Testfahrten in Daytona teilnehmen, bevor am letzten Januar-Wochenende 2023 an gleicher Stelle der Saisonauftakt stattfinden wird.

Fahrerstimmen zum Rennen

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #9): „Es fühlt sich regelrecht surreal an. Wir haben in diesem großartigen Jahr alle Titel gewonnen und stehen beim Finale noch einmal auf dem Podest. Es ist Wahnsinn, was wir als Team erreicht haben. Es gab nur ein einziges Rennen, das wir nicht auf dem Podium beendet haben. Das ist phänomenal. Es ist auf der einen Seite schade, dass unser gemeinsamer Weg mit dem Team Pfaff Motorsports hier endet. Auf der anderen Seite freue ich mich schon sehr auf die Rennen im Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport im kommenden Jahr.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #9): „Es war wieder einmal eine verrückte Schlussphase in der Dunkelheit – dafür ist das Petit Le Mans bekannt. Wir hatten heute nicht das schnellste Auto, aber ich hatte mir dennoch gute Chancen im spannenden Finale ausgerechnet. Es war ein Vierkampf mit offenen Visieren. Immer wieder gab es Kontakte, immer wieder Positionswechsel. Solche Szenen lieben wir. Es hat heute nicht zum Sieg gereicht, aber das können wir akzeptieren. Vielen Dank ans Team für die großartige Arbeit und eine tolle Strategie. Jeder Einzelne in der Mannschaft ist ein Freund fürs Leben!“

Ryan Hardwick (Porsche 911 GT3 R #16): „Wir haben noch einmal alles versucht, aber mehr war heute nicht möglich. Ich bin extrem stolz auf das gesamte Team und meine Kollegen Jan und Zach. Alle haben restlos alles gegeben, aber am Ende fehlten wenige Zähler zum Gewinn des Titels. Vor zwei Jahren habe ich die große Krone gemeinsam mit Patrick Long nur um zwei Punkte verpasst. So etwas tut immer weh. Auf der anderen Seite ist es schon ein großer Erfolg, überhaupt bis zum Finale im Titelrennen dabei zu sein. Nun freue ich mich auf das kommende Jahr. Ich nehme die Einladung nach Le Mans an und werde dort im 911 RSR fahren. Und in der IMSA-Serie bin ich schon auf den neuen 911 GT3 R gespannt!“

Ergebnisse Rennen

GTD-Pro-Klasse:
1. Hawksworth/Barnicoat/Kirkwood (UK/UK/USA), Lexus RC F GT3 #14, 386 Runden
2. De Phillippi/Edwards/Krohn (USA/USA/FIN), BMW M4 GT3 #25, 386 Runden
3. Campbell/Jaminet/Nasr (AUS/F/BR), Porsche 911 GT3 R #9, 386 Runden

GTD-Klasse:
1. Farnbacher/Bechtolsheimer/Simpson (D/UK/USA), Acura NSX GT3 #66, 387 Runden
2. Iribe/Pepper/Priaulx (USA/RSA/UK), McLaren 720S GT3 #70, 387 Runden
3. Foley/Auberlen/Dinan (USA/USA/USA), BMW M4 GT3 #96, 386 Runden
4. Hardwick/Heylen/Robichon (USA/B/CDN), Porsche 911 GT3 R #16, 386 Runden
12. Ferriol/Legge/Boulle (USA/UK/USA), Porsche 911 GT3 R #99, 264 Runden

Das Qualifying

Der Porsche 911 GT3 R des Kundenteams Pfaff Motorsports nimmt das finale Rennen der Saison 2022 in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship von Platz sieben der GTD-Pro-Klasse auf. Werksfahrer Felipe Nasr ging in der Zeitenjagd auf der Road Atlanta keinerlei Risiken ein, um das Fahrzeug zu schonen. Das Ziel: Gewinn aller Titel im Zehnstundenrennen am Samstag.

Das Porsche-Kundenteam Pfaff Motorsports hat im letzten Qualifying der IMSA WeatherTech SportsCar Championship 2022 jedes Risiko vermieden. Der brasilianische Werksfahrer Felipe Nasr spulte am Steuer des Porsche 911 GT3 R im beliebten Holzfäller-Design nur sieben vorsichtige Runden auf der 4,088 Kilometer langen Road Atlanta ab. Der Grund: Pfaff Motorsports muss beim Rennen am Samstag nur noch die Startlinie überqueren, um ausreichend Punkte für den Gewinn von Fahrer-, Team- und Herstellertitel in der GTD-Pro-Klasse zu erreichen. Beim sogenannten „Petit Le Mans“ über zehn Stunden teilt sich Nasr die Startnummer 9 mit seinen Werksfahrerkollegen und Pfaff-Stammfahrern Matt Campbell (Australien) und Mathieu Jaminet (Frankreich).

In der GTD-Klasse sicherte sich das Team Wright Motorsport eine solide Startposition. In dieser Kategorie teilen sich Amateure und Profis den Rennwagen. Zacharie Robichon fuhr im Porsche 911 GT3 R mit der Nummer 16 auf Rang neun. Zusammen mit seinen Teamkollegen Jan Heylen (Belgien) und Ryan Hardwick (USA) besitzt der Kanadier noch Titelchancen. Das baugleiche Auto des Teams Hardpoint startet von Platz 13 in das letzte Rennen der Saison 2022. Die Startnummer 99 teilen sich die beiden Amerikaner Rob Ferriol und Nick Boulle mit der Britin Katherine Legge.

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„Das Qualifying-Ergebnis entspricht nicht unseren Erwartungen“, erklärt Sebastian Golz, Projektmanager Porsche 911 GT3 R. „Wir wissen aber, dass wir im Rennen vor allem in der späten Phase bei Dunkelheit und kühlen Temperaturen stark sein werden. Somit schauen wir jetzt nach vorne und konzentrieren uns auf die Renn-Performance.“ Das „Petit Le Mans“ startet am Samstag, 1. Oktober, um 10:40 Uhr Ortszeit (16:40 Uhr MESZ). Außerhalb der USA und Kanadas ist das gesamte Rennen auf der Internetseite imsa.com/tv live zu sehen.

Fahrerstimmen zum Qualifying

Felipe Nasr (Porsche 911 GT3 R #9): „In der Zeitenjagd ging es darum, die Reifen auf optimale Betriebstemperatur zu bekommen. Das ist mir jedoch nie an Vorder- und Hinterachse gleichzeitig gelungen. Egal: Am Samstag liegt ein langes Rennen vor uns und ich habe keinerlei Bedenken, dass unser Porsche 911 GT3 R über die Distanz sehr wettbewerbsfähig sein wird. Ich bin fest davon überzeugt, dass das heutige Qualifying-Ergebnis nicht einmal ansatzweise das widerspiegelt, was mit unserem Auto im Rennen möglich sein wird.“

Zacharie Robichon (Porsche 911 GT3 R #16): „Ich habe alles versucht und war vielleicht manchmal zu aggressiv. In einigen Runden habe ich Fehler gemacht. Ich denke allerdings, dass ich nicht plötzlich eine Sekunde hätte schneller fahren können. Das lag schlichtweg nicht im Bereich des Möglichen. Wir werden im Rennen schneller sein – das war im vergangenen Jahr mit dem Auto von Pfaff genauso. Damals waren wir sicher nicht unter den Schnellsten, sind aber trotzdem auf Platz zwei ins Ziel gekommen. Das zeigt: Mit einem gut fahrbaren Auto ist hier noch alles drin.“

Nick Boulle (Porsche 911 GT3 R #99): „Für mich war das gesamte Wochenende bisher ein Lernprozess. Wir haben unser Auto zum heutigen Tag noch einmal umgebaut. Jetzt fühle ich mich am Steuer richtig wohl. Das ist angesichts eines Zehnstundenrennens viel wichtiger als das schiere Tempo im Qualifying. Vielleicht hilft uns am Renntag auch ein wenig Regen. Wichtig ist erst einmal, die ersten Stunden unbeschadet zu überstehen.“

Ergebnisse Qualifying

GTD-Pro-Klasse:
1. Hawksworth/Barnicoat/Kirkwood (UK/UK/USA), Lexus RC F GT3 #14, 1:18,835 Minuten
2. Gunn/Riberas/Gamble (UK/E/UK), Aston Martin Vantage GT3 #23, 1:19,043 Minuten
3. Serra/Rigon/Calado (BR/I/UK), Ferrari 488 GT3 #62, 1:19,266 Minuten
7. Campbell/Jaminet/Nasr (AUS/F/BR), Porsche 911 GT3 R #9, 1:19,942 Minuten

GTD-Klasse:
1. Sellers/Snow/Johansson (USA/USA/S), BMW M4 GT3 #1, 1:19,118 Minuten
2. Megennis/Lewis/Westphal (USA/USA/USA), Lamborghini Huracan GT3 #39, 1:19,506 Minuten
3. Conwright/Holzer/Yount (USA/D/USA), Lamborghini Huracan GT3 #42, 1:19,522 Minuten
9. Hardwick/Heylen/Robichon (USA/B/CDN), Porsche 911 GT3 R #16, 1:20,025 Minuten
13. Ferriol/Legge/Boulle (USA/UK/USA), Porsche 911 GT3 R #99, 1:21,470 Minuten

Die Vorschau

Die Kundenteams von Porsche treten mit besten Titelchancen beim Saisonfinale der IMSA WeatherTech SportsCar Championship an. Die kanadische Mannschaft von Pfaff Motorsports steht mit den beiden Porsche-Werksfahrern Matt Campbell (Australien) und Mathieu Jaminet (Frankreich) vor dem Triumph in der neuen GTD-Pro-Wertung. In der GTD-Klasse besitzt der von Wright Motorsports eingesetzte Porsche 911 GT3 R gute Aussichten auf den Gewinn der Meisterschaft auf der Road Atlanta.

Dank der starken Vorstellungen von Pfaff Motorsports in der laufenden Saison 2022 steht Porsche vor dem Gewinn der Herstellerwertung in der GTD-Pro-Klasse. Das kanadische Team hat sich unter anderem mit fünf Saisonsiegen eine derart gute Ausgangsposition erarbeitet, dass der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 9 nur noch das Rennen auf der Road Atlanta aufnehmen muss, um ausreichend Punkte für die Titelgewinne in Markenwertung, Fahrer- und Teammeisterschaft zu erreichen. In der GTD-Klasse, in der sich Amateure und Profis ein Auto teilen, geht Wright Motorsports als aktuell drittplatzierte Mannschaft aussichtsreich in das „Petit Le Mans“ genannte Saisonfinale im US-Bundesstaat Georgia.

911 GT3 R, IMSA WeatherTech Sportscar Championchip, 2022, Porsche AG

„Die Erwartungen sind enorm: Pfaff Motorsports reist als Tabellenführer in der Fahrer- und Team-Wertung der GTD-Pro-Klasse zum Petit Le Mans, während Porsche in der Herstellermeisterschaft vorne liegt“, erläutert Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Das ist jedoch kein Grund, sich entspannt zurückzulehnen. Ganz im Gegenteil: Das Team und die Fahrer arbeiten hochkonzentriert auf den Klassiker hin. Für uns ist das Rennen auf der Road Atlanta neben dem IMSA-Saisonfinale auch die einzigartige Möglichkeit, den aktuellen Porsche 911 GT3 R mit einem Topergebnis in den Ruhestand zu schicken. Ab 2023 setzen die Teams dann die Generation 992 ein.“

Das „Petit Le Mans“ führt über eine Renndauer von zehn Stunden und ist seit 1988 fester Bestandteil der nordamerikanischen Sportwagen-Szene. Die bei Zuschauern äußerst beliebte Veranstaltung auf dem 4,088 Kilometer langen Michelin Raceway Road Atlanta findet zum 25. Mal statt. Die Naturstrecke rund 80 Kilometer nordöstlich der Metropole Atlanta im US-Bundesstaat Georgia umfasst zwölf Kurven – darunter die berühmten „Esses“, eine extrem schnelle Passage mit zahlreichen Richtungswechseln. Auf dem Traditionskurs nahe der Ortschaft Braselton spielt oftmals auch das Wetter eine entscheidende Rolle: Hitze und Sonnenschein können sich im Herbst mit wolkenbruchartigen Regenfällen abwechseln.

Solche Wetterkapriolen haben Porsche den bislang größten Erfolg auf der Road Atlanta bescherten. 2015 ließen Nick Tandy (Großbritannien), Patrick Pilet (Frankreich) und Richard Lietz (Österreich) bei starkem Regen sogar die schnellen Prototypen hinter sich und fuhren am Steuer des Porsche 911 RSR sensationell zum Gesamterfolg. Für den Sportwagen-Hersteller aus Stuttgart stehen bislang 24 Klassensiege beim „Petit Le Mans“ zu Buche. Das Rennen hat für Porsche zudem eine weitere große Bedeutung: Atlanta ist der Stammsitz von Porsche Cars North America.

Die Kundenteams und -fahrer

In der GTD-Pro-Kategorie, die zum Start der Saison die bisherige GTLM-Klasse abgelöst hat, tritt Pfaff Motorsports mit dem Porsche 911 GT3 R an. Am Steuer wechseln sich die beiden Stammpiloten Matt Campbell aus Australien und Mathieu Jaminet aus Frankreich mit ihrem brasilianischen Werksfahrerkollegen Felipe Nasr ab. Das Trio konnte bereits im Januar bei den 24 Stunden von Daytona einen Klassensieg erringen. Pfaff Motorsports hatte in der Saison 2021 die Meisterschaft in der GTD-Kategorie gewonnen und steht nun vor dem zweiten Triumph in Folge.

911 GT3 R, IMSA WeatherTech Sportscar Championchip, 2022, Porsche AG

In der GTD-Klasse startet der amerikanische Geschäftsmann Ryan Hardwick gemeinsam mit dem Belgier Jan Heylen im Porsche 911 GT3 R von Wright Motorsports. Das Duo in der Startnummer 16 hat 2022 bei den 24 Stunden von Daytona und beim Rennen in Laguna Seca gewonnen. Beim zehnstündigen Langstreckenklassiker auf der Road Atlanta werden die beiden Stammfahrer vom Kanadier Zacharie Robichon unterstützt. In der Meisterschaft trennt das Team nur 57 Punkte von der Tabellenspitze. Beim Petit Le Mans werden im Qualifying und im Rennen maximal 385 Zähler vergeben. Die Kundenmannschaft von Hardpoint tritt mit den beiden Amerikanern Rob Ferriol und Nick Boulle sowie der Britin Katherine Legge in der GTD-Klasse an.

Fahrerstimmen vor dem Rennen

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #9): „Sobald wir in das Rennen starten, sind wir punktberechtigt – und dann haben wir die Meisterschaft in der Tasche. Das sind natürlich perfekte Voraussetzungen für das Finale auf der Road Atlanta. Wir haben keinen Druck und wollen das Rennen einfach nur genießen. Ich mag die Road Atlanta sehr gern, habe dort in den vergangenen beiden Jahren jeweils einen Klassensieg geholt. Das möchte ich nun fortsetzen und unseren aktuellen Porsche 911 GT3 R mit einem weiteren Erfolg krönen. Wir sind nach einem zweitägigen Test auf der Strecke, an dem auch Felipe teilgenommen hat, bester Dinge.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #9): „Unsere gute Ausgangsposition macht es möglich, dass wir gemeinsam mit dem Team einfach nur Spaß haben können. Sobald der Start gelungen ist und wir den Titel in der Tasche haben, geben wir maximal Gas. Wir wollen noch einmal ganz oben auf dem Siegerpodest stehen. Wenn uns das gelingt, dann gehen wir in die Geschichtsbücher der IMSA-Serie ein: Sechs Klassensiege in einer Saison hat bislang noch niemand geschafft. Matt und ich wechseln 2023 in den neuen Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport, doch nun möchten wir uns erst einmal gebührend vom tollen 911 GT3 R verabschieden.“

Jan Heylen (Porsche 911 GT3 R #16): „Jedes Jahr starten wir mit dem Wunsch in die Saison, beim finalen Rennen noch um den Titel kämpfen zu dürfen. Das ist für mich und meine Kollegen von Wright Motorsports 2022 der Fall. Die vorhandenen Meisterschaftschancen geben uns maximale Motivation für das Rennen auf der Road Atlanta. Es wird nicht einfach, aber unsere Hoffnungen sind keineswegs absurd. Wir geben alles, um am Ende dieser Saison den Titel in der GTD-Klasse zu gewinnen.“

Der Zeitplan (Ortszeit, MESZ -6 Stunden)

Donnerstag, 29. September
09:50 Uhr bis 11:20 Uhr: Freies Training 1
14:55 Uhr bis 16:40 Uhr: Freies Training 2
19:30 Uhr bis 21:00 Uhr: Freies Training 3

Freitag, 30. September
15:40 Uhr bis 15:55 Uhr: Qualifying GTD-Pro / GTD

Samstag, 1. Oktober
09:15 Uhr bis 09:35 Uhr: Warm-up
12:10 Uhr bis 22:10 Uhr: Rennen

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Verbrauchsangaben

911 GT3 RS

WLTP*
  • 13,4 l/100 km
  • 305 g/km
  • G Klasse

911 GT3 RS

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,4 l/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 305 g/km
CO₂-Klasse G