Anpacken statt nur angucken: Azubis beim Porsche Carrera Cup Deutschland

Der Porsche Carrera Cup Deutschland gehört zu den erfolgreichsten Talentschmieden für junge Rennfahrer im Motorsport. Beim Rennwochenende auf dem Nürburgring definierte der Markenpokal Nachwuchsförderung neu: 13 Auszubildende aus ausgewählten Porsche-Zentren in Deutschland wurden im Rahmen eines Pilotprojekts erstmals in den Rennbetrieb integriert.

Das Setting in der Boxengasse auf dem Nürburgring wirkt auf den ersten Blick nicht ungewöhnlich: Ein Porsche 911 GT3 Cup steht vor den Garagen. Um das Fahrzeug herum eine Gruppe junger Menschen, alle in Arbeitskleidung. Zwei von ihnen stechen hervor. Fabian Bethien und Lukas Zaeske bewegen sich hektisch um den Cup-Boliden, im Wechselspiel werden mit vollem Einsatz die Reifen getauscht. Immer wieder hallt das Geräusch des Schlagschraubers durch die Boxengasse.

„Pitstop-Challenge“ lautet die Aufgabe. Was wie eine normale Szene während eines Langstreckenrennens aussieht, war Teil eines Pilotprojekts vom Porsche Carrera Cup Deutschland. Auf dem Nürburgring bekamen 13 Auszubildende aus den Porsche-Zentren in Deutschland erstmals die Möglichkeit, aktiv bei einem Rennwochenende des Markenpokals mitzuwirken.

„Unsere Porsche-Zentren stehen für höchste Qualität und sind ein elementarer Baustein des Markenerlebnisses. Genau wie der Motorsport sind sie fester Bestandteil der Faszination Porsche. Daraus entstand die Idee von einem besonderen Erlebnis für die Jüngsten unserer Familie, bei der sie den Motorsport hautnah erfahren und die Werte unserer Marke mit in ihren Berufsalltag nehmen können“, erklärt Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH.

Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH, 2021, Porsche AG
Alexander Pollich, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Deutschland GmbH

Im Vorfeld nominierten die Porsche-Zentren in Berlin Potsdam, Berlin Adlershof, Berlin City, Hamburg und Stuttgart ihre Auszubildenden für das Projekt. Auf dem Nürburgring erwartete die Gruppe ein vollgepacktes Wochenende mit einem exklusiven Blick hinter die Kulissen des Markenpokals.

Besuch der Hallen von Manthey

Zum Auftakt ging es in die Hallen von Manthey. Siebenmal gewann das Team aus Meuspath bereits das legendäre 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Motorsport liegt in der DNA des Porsche Partners, der mit seinem technischen Know-how auch die Teams im Porsche Carrera Cup unterstützt. Mit den Straßenfahrzeugen befassen sich die Azubis täglich, bei Manthey gab es eine ausführliche Schulung zum aktuellen Porsche 911 GT3 Cup.

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„So einen tiefen Einblick habe ich ehrlich gesagt nicht erwartet. Es gab unglaublich viel zu sehen und für mich waren das eine Menge neue Eindrücke“, sagt Sophie Gruhn. Die Auszubildende aus dem Porsche Zentrum Berlin City ist in ihrem zweiten Lehrjahr als Kfz-Mechatronikerin und erlebte ihr erstes Motorsport-Wochenende.

Unterstützung der Profiteams

Spannend wurde es am Samstag – der neunte Saisonlauf des Porsche Carrera Cup Deutschland stand an. Die Auszubildenen bekamen die einmalige Möglichkeit, die Profiteams zu unterstützen. Strahlend blauer Himmel, ein Starterfeld mit 32 Fahrern und volle Tribünen waren die Zutaten für eine eindrucksvolle Atmosphäre. Zuvor wurden die Azubis auf die Teams aufgeteilt. Anpacken statt nur angucken – und das mitten in einer professionellen Rennserie.

„Der Porsche Carrera Cup bietet ein besonderes Umfeld. Die Auszubildenen waren mit großer Begeisterung dabei und ich finde es toll, dass Porsche ihnen diese Erfahrung ermöglicht hat“, sagt David Prusa. Sein Team CarTech Motorsport by Nigrin wirkte genauso an dem Projekt mit wie Allied-Racing, Black Falcon, Fach Auto Tech, GP Elite, Huber Racing, HRT Performance und IronForce Racing by Phoenix.

Sammeln von spannenden Eindrücken

„Junge Menschen haben den Rennbetrieb im Porsche Carrera Cup Deutschland kennengelernt. Genau das war das Ziel. Für unsere Auszubildenen war es eine großartige Chance, über ein Wochenende in die Motorsportwelt von Porsche einzutauchen und spannende Eindrücke zu sammeln“, betont Steffen Knies, Geschäftsführer vom Porsche Zentrum Hamburg Nord-West.

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Fabian Bethien und Lukas Zaeske (l-r)

„Für mich als Motorsportfan war das Wochenende auf dem Nürburgring eine traumhafte Erfahrung. Vor allem die Mischung aus theoretischen und praktischen Elementen hat mir gefallen“, sagt Fabian Bethien. Der Azubi vom Porsche Zentrum Hamburg nahm neben vielen neuen Eindrücken auch den Pokal für die Pitstop-Challenge mit nach Hause. Gemeinsam mit seinem Kollegen Lukas Zaeske gelang ihm der schnellste Reifenwechsel aller Teilnehmer.

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