„Im Urlaub konnte ich die Seele baumeln lassen und die nicht einfache Saison noch einmal Revue passieren lassen. Ich bin sehr zufrieden mit dem, was ich 2021 erreicht habe und dass sich Geduld und harte Arbeit für mich ausgezahlt haben.“ Angelique Kerber wirkte gut gelaunt und sichtlich erholt, als sie ins Stuttgarter Porsche-Museum zum Gespräch mit Dr. Sebastian Rudolph, Leiter Öffentlichkeitsarbeit, Presse, Nachhaltigkeit und Politik der Porsche AG, zugeschaltet wurde. Im Rückblick lässt sie keinen Zweifel daran, dass das von Porsche unterstützte WTA-Turnier in Bad Homburg für sie nach dem unglücklichen Saisonauftakt der Wendepunkt war. „Nach dem Finale als Siegerin den Pokal in Händen zu halten, war einer dieser Momente, für die ich so hart arbeite“, sagt sie. „Bei diesem Turnier hat alles gepasst. Ich konnte auf meinem geliebten Rasen spielen, und es waren endlich wieder Fans im Stadion, denen ich zeigen konnte: Ich bin noch da, ich kann immer noch gewinnen.“
Stark gespielt hat sie danach auch in Wimbledon und bei den US Open. Diese Grand-Slam-Turniere hat sie in ihrer Karriere schon gewonnen, ebenso die Australian Open. Doch die Erfolge, die Deutschlands beste Tennisspielerin in den vergangenen Jahren hatte, kamen nicht über Nacht, wie sie sagt: „Um erfolgreich zu sein, muss man hart an sich arbeiten, braucht viel Disziplin und Geduld, aber auch Leidenschaft und Spaß. Nach Niederlagen muss man wieder aufstehen und weiter seinen Weg gehen, denn ohne diese Niederlagen kann man keine Erfolge haben.“
Sieg in Wimbledon im Jahr 2018
Es war für sie nicht immer einfach, mit den Erwartungen der Menschen umzugehen, vor allem nicht nach ihrem Super-Jahr 2016, in dem sie sich an die Spitze der Weltrangliste katapultierte. Doch sie kämpfte sich aus dem Tief, in das sie danach gefallen war, und erfüllte sich 2018 mit dem Sieg in Wimbledon ihren großen Tennis-Traum. Es sei immer einfacher, nach oben zu kommen als oben zu bleiben, sagt sie. Letztlich komme es darauf an, immer weiter zu machen, sich neue Ziele zu setzen und sich stets neu zu motivieren: „Es war ein langer und sehr spannender Weg. Wimbledon habe ich nicht in zwei Wochen gewonnen. Ich habe 12, 13 Jahre gebraucht, diesen Titel zu holen. Doch er hat mich zu der Person gemacht, die ich jetzt bin.“
Auf dem Tennisplatz ist Angelique Kerber eine Einzelkämpferin. Trotzdem spielt sie nie für sich alleine, sondern immer auch für ihr Team. Darauf legt sie großen Wert. „Eine Führungspersönlichkeit braucht immer ein starkes Team, auf das sie sich verlassen kann, im Sport ebenso wie in einem Unternehmen“, sagt sie. Zuweilen brauche es jedoch neue Akzente, einen Wechsel, neue Herausforderungen. Die Entscheidungen, die sie in dieser Rolle treffen muss, seien manchmal sehr schwierig. Dieser Verantwortung stellt sie sich, weil sie überzeugt ist, dass sie am Ende davon profitiert: „Das Selbstvertrauen, mit dem ich auf den Platz gehe, gibt mir mein Team.“ Was gute Führung ausmacht? Dazu gehörten viele Dinge, sagt sie, Eigenschaften wie Disziplin, Geduld und Motivation. Aber auch Respekt und Kommunikation. „Am wichtigsten ist, dass man selbst mit Leidenschaft und Herzblut seinen Job macht, dass man sich mit seinem Team Ziele setzt und alles dafür tut, um sie zusammen zu erreichen.“
In der Führungsrolle sah sich Angelique Kerber zuletzt auch im Finale des Billie Jean King Cup. Neben Routiniers aus dem Porsche Team Deutschland kamen beim Showdown der besten Damentennis-Nationen in Prag auch hoffnungsvolle Nachwuchsspielerinnen aus dem Porsche Talent Team zum Einsatz. Die Nummer 1 ging dabei nicht nur auf dem Platz voran, sondern war während der gesamten Finalwoche für ihre neuen Teamkolleginnen da. „Mir macht es sehr viel Spaß, meine Erlebnisse und Erfahrungen an junge Spielerinnen weiterzugeben und sie ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten“, sagt sie. „Das habe ich mir in meinen Anfangsjahren auch oft gewünscht. Dann hätte ich vielleicht den einen oder anderen Fehler nicht gemacht.“ Sie kann sich gut vorstellen, als Mentorin junge Spielerinnen auch in Zukunft zu unterstützen: „Das ist auf jeden Fall eine Rolle, die ich irgendwann für mich sehe.“
„Der Porsche Tennis Grand Prix ist ein ganz besonderes Turnier“
Inzwischen hat sie mit der Vorbereitung auf die neue Saison begonnen, arbeitet mit ihrem Team konzentriert für die Australian Open, das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres. Wenn sie über 2022 spricht, kommt die Rede automatisch auch auf den Porsche Tennis Grand Prix, eine ihrer absoluten Lieblingsstationen auf der WTA Tour. „Dieses Turnier hat für mich eine große Bedeutung“, sagt sie. „Mein erster Sieg im Finale gegen Caroline Wozniacki, das fantastische Publikum, die tolle Stimmung in der Porsche-Arena – das wird immer einer der Höhepunkte meiner Karriere bleiben. Dort hat irgendwie alles für mich begonnen.“ Den 2015 gewonnenen Titel hat sie im Jahr darauf erfolgreich verteidigt. Es ist aber nicht nur die Erinnerung an diese Erfolge, die sie schwärmen lässt. „Der Porsche Tennis Grand Prix ist ein ganz besonderes Turnier“, sagt sie. „Die Spielerinnen lieben es, nach Stuttgart zu kommen. Sie fühlen sich dort einfach wohl. Auch ich freue mich jedes Jahr auf die Rückkehr in die Porsche-Arena.“
Gewinnspiel
Auch in dieser Folge des 9:11 Porsche Podcast gibt es wieder etwas zu gewinnen. Die Porsche AG verlost zwei Tickets für den Porsche Tennis Grand Prix im April 2022. Das Gewinnspiel läuft ab sofort bis zum Erscheinungstermin der nächsten 9:11 Podcast-Folge. Um teilzunehmen, einfach eine E-Mail mit der Antwort auf die Gewinnspielfrage an 911-podcast@porsche.de schicken. Unter allen richtigen Einsendungen lost Porsche den Gewinner der beiden Tickets aus. Mitmachen kann jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist. Hier sind die ausführlichen Teilnahmebedingungen zu finden.
Info
Zu finden sind sämtliche Podcasts von Porsche unter newsroom.porsche.de/podcasts und auf allen Podcast-Plattformen. Bisherige Gesprächspartner aus dem Sport waren unter anderem Tennis-Superstar Maria Sharapova, Fußball-Weltmeister Sami Khedira, Ski-Olympiasieger Aksel Lund Svindal, Langstreckenweltmeister Mark Webber sowie der Porsche-Werksfahrer und passionierte Hobby-Golfer Kevin Estre im Dialog mit dem dreimaligen Ryder-Cup-Sieger und Motorsportfan Paul Casey.