Strecke

Independence Pass, Colorado

Distanz

52 Kilometer

Besonderheit

Serpentinen und Hochgeschwindigkeitskurven in großer Höhe
 

Für Jeff Zwart sind die Berge bekanntes Terrain. Sein Leben als einer der erfolgreichsten und langjährigsten Teilnehmer des Pikes Peak International Hill Climb ist gezeichnet von Geschwindigkeit und Höhenmetern. Da überrascht es kaum, dass seine absolute Lieblingsstrecke der Independence Pass ist – eine Lebensader für die Bewohner seines entlegenen Heimatortes in den Rocky Mountains und gleichzeitig eine der herrlichsten Straßen im Westen der USA.

„Ich fahre diese Strecke mehrmals im Jahr, allein schon, weil ich es muss“, erklärt Zwart. „Aber das ist mit das Beste daran. Man fährt diese Straße nicht nur zum Vergnügen, sondern auch aus Notwendigkeit, denn tatsächlich nehme ich diesen Weg jedes Jahr nach Pikes Peak.“

Jeff Zwart, 2021, Porsche AG
Jeff Zwart

In der sowohl im Hinblick auf die Entfernungen als auch auf die Natur schier grenzenlosen Landschaft des US-Bundesstaats Colorado ist eine Reise von A nach B nicht selten eine größere Unternehmung. Straßen wie der Independence Pass sind dabei ebenso wichtig wie atemberaubend.

„Der Pass hat für mich ein ganz spezielles Leitmotiv“, erzählt Zwart. „Er verbindet meinen Heimatort mit der Großstadt. Wenn er im Winter gesperrt ist, dauert es eine gute Stunde länger dorthin. Es ist eine wunderschöne Strecke, die aber manchmal auch sehr heikel sein kann. Wenn ich zum Beispiel um 7 Uhr morgens einen Flieger am Flughafen in Denver erwischen möchte, muss ich den Pass um 3 Uhr morgens überqueren, egal bei welchem Wetter.“

Zum Glück ist Zwart als achtfacher Sieger seiner Klasse beim Pikes Peak mit kniffligen Bergstrecken mehr als vertraut. „Ich kenne die Straße mittlerweile quasi in- und auswendig, auch wenn sie extrem vielseitig ist und einem von Serpentinen bis hin zu Hochgeschwindigkeitskurven alles bietet. Da ihre Passhöhe auf 3.660 Meter liegt, lässt man auf dem Weg nach oben alle Baumwipfel unter sich. Das alles sollte es mitten in der Nacht auf dem Weg zum Flughafen eigentlich zu einer Albtraum-Fahrt machen, aber mit macht es zu jedem Moment einfach nur Spaß.“

Der Independence Pass beginnt in Aspen auf einer Höhe von rund 2.440 Metern über dem Meeresspiegel und steigt an seiner höchsten Stelle bis auf 3.687 Meter an. Danach fällt er steil den Berghang hinab auf gut 3.000 Meter, wo sich eine der höchstgelegenen US-amerikanischen Städte befindet: die historische ehemalige Goldgräberstadt Leadville.

Die Gebirgsstraße bildet einen 52 Kilometer langen Abschnitt des Highway 82 und soll die zweithöchste asphaltierte Straße in Colorado sein. Im Sommer ist sie ein beliebtes Reiseziel, doch in den Wintermonaten, wenn starker Schneefall und Lawinen die Strecke unpassierbar machen, wird sie grundsätzlich gesperrt.

„Höhe spielt hier eine große Rolle“, führt Zwart fort. „Ich fahre verschiedene Porsche auf dieser Strecke, es geht auch mit älteren Autos wie meinem 356 von 1953. Der bringt es auf Meereshöhe gerade so auf 60 PS. Auf dem Pass kämpft man sich also mit etwa 40 PS voran und muss mit den Pedalen schon ganz schön arbeiten, um es hinauf zu schaffen.“

Der frühe 911 allerdings sei perfekt für die Route. „Damit ist man zwar auch nicht gerade der Schnellste, aber die Strecke hinauf kann man sowieso nicht so zügig fahren, und das Echo dieses Wagens zwischen den Canyons ist einfach fantastisch. Anders als bei modernen Fahrzeugen muss man sich wirklich mit dem Auto befassen, denn aufgrund des Geländes und der Höhe ist es umso wichtiger, im richtigen Moment im richtigen Drehzahlbereich zu sein.“

Obwohl er diese Strecke dutzende Male pro Jahr fährt, wird Zwart nicht müde, die landschaftlich vielfältige Kulisse zu bestaunen: „Es ist einfach wunderschön, wie sich diese Straße vor einem ausbreitet. Man fährt aus Aspen heraus direkt in dieses Tal voller Wildtiere, in dem einem Elche und Hirsche am Rande des Highway begegnen. Dann beginnt der Weg den Bergkamm hinauf, die steilen Wände des Canyons entlang und durch so enge Abschnitte, dass zwei Autos nicht nebeneinander passen.“

Für Zwart ist eine Reise über den Independence Pass ist immer einzigartig. „Sie ist auch je nach Jahreszeit anders, im Frühling liegt noch Schnee auf der Straße, ebenso wie durch Lawinen umgestürzte Bäume. Und im Herbst fährt man durch spektakuläre Tunnel aus gelben Blättern. Aber für mich ist der perfekte Zeitpunkt ein früher Sommermorgen, wenn es warm ist, kein Verkehr herrscht und man die Fensterscheibe herunterkurbeln kann.“

Auf seiner jährlichen Pilgerfahrt nach Pikes Peak stellen die ersten Kilometer über den Independence Pass für Zwart ein ideales Training dar, bei dem er es erneut mit den Besonderheiten des Berges aufnehmen und sich der Herausforderung stellen kann, die Straße zu lesen und auf die Auswirkungen der stetig zunehmenden Höhe auf die Motorleistung zu reagieren.

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Doch vor allem ist diese Strecke zu einem wichtigen Teil seines Lebens am Steuer geworden, weil sie gewohnte Routine ist. „Ich fahre bis zu 20 Mal im Jahr über den Pass“, schätzt Zwart. „In den vergangenen 40 Jahren bin ich keine Strecke so oft gefahren wie diese. Bei Regen, Schnee, Hagel und stockdunkler Nacht. Aber auch bei bestem Wetter. Diese Kombination macht jede Fahrt auf dieser Straße zu einer unvergleichlichen Erfahrung. Sie ist wirklich etwas ganz Besonderes.“

„Auf Ausfahrt“

In Zeiten von Lockdown und Reisebeschränkungen möchte der Porsche Newsroom mit der Content-Reihe „Auf Ausfahrt“ den Abenteuerdurst der Leserinnen und Leser stillen. Entdecken Sie die schönsten Straßen der Welt mit den Augen von Porsche-Aficionados rund um den Globus.

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Verbrauchsangaben

Taycan Turbo (2023)

WLTP*
  • 23,6 – 20,2 kWh/100 km
  • 0 g/km
  • A Klasse

Taycan Turbo (2023)

Kraftstoffverbrauch* / Emissionen*
Stromverbrauch* kombiniert (WLTP) 23,6 – 20,2 kWh/100 km
CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 0 g/km
CO₂-Klasse A