Das umfangreiche Porsche-Testprogramm fand auf Rennstrecken wie der Nürburgring-Nordschleife und dem Grand Prix-Kurs in Hockenheim (beides Deutschland) sowie auf Testgeländen in aller Welt statt – unter anderem im süditalienischen Nardò. Zusätzlich wurde der Cross Turismo abseits befestigter Wege in Südfrankreich und in den Pyrenäen erprobt. Das Prüfgelände im Entwicklungszentrum Weissach bot mit dem sogenannten Safarikurs eine weitere Offroad-Herausforderung jenseits von Afrika. Mit exakt 998.361 Testkilometern haben die Cross Turismo-Prototypen die Erde insgesamt fast 25-mal umrundet – gerechnet auf Höhe des Äquators.
Parallel zu den letzten Erprobungsfahrten ist ein getarnter Taycan Cross Turismo seit Jahresanfang mit Medienvertretern auf globaler Test-Tour. In nur sechs Wochen besucht dieser Prototyp die fünf größten Märkte für die Cross-Utility-Version des Taycan: die USA, Großbritannien, Norwegen, die Niederlande und Deutschland.
Das neue Derivat besitzt alle Stärken der Taycan Sportlimousine wie überlegene Leistung und große Reichweite. Das Fahrwerk mit Allradantrieb und Luftfederung ist höhenverstellbar. Hinzu kommen deutlich mehr Kopffreiheit für die Passagiere im Fond und ein großes Ladevolumen unter der Heckklappe. Package und Platzverhältnisse wurden akribisch optimiert. Allein für eine Sitzkiste, also ein detailgetreues, physisches Abbild des Interieurs, und das sogenannte Package-Funktions-Modell fielen 650 Konstruktions-, Elektronik- und Koordinationsstunden sowie 1.500 Werkstattstunden an.
„Bei der Entwicklung des Cross Turismo konnten wir natürlich auf den Erfahrungen mit der Taycan Sportlimousine aufbauen. Größte Herausforderung war es, die Anforderungen bezüglich Sportlichkeit mit den Fähigkeiten abseits befestigter Straßen unter einen Hut zu bekommen“, betont Baureihenleiter Stefan Weckbach: „Der Cross Turismo soll einerseits auf der Rundstrecke Leistung bringen und andererseits auf Geröll, Matsch und Schotter funktionieren.“ Letzteres wurde beim sogenannten‚ Prüfgelände-Dauerlauf‘ im Entwicklungszentrum Weissach simuliert. Weckbach: „Das Ergebnis ist beeindruckend. Der Cross Turismo ist aber kein Hardcore-Offroader, sondern auf unbefestigte Straßen und Feldwege spezialisiert. Er ist also eine Art Schweizer Taschenmesser auf bis zu 21 Zoll großen Rädern.“
Elektroautos müssen sich bei Porsche demselben harten Testprogramm unterziehen wie Sportwagen mit Verbrennungsmotor. Neben überlegener Performance gehört dazu immer auch die uneingeschränkte Alltagstauglichkeit unter allen klimatischen Bedingungen. Besonders anspruchsvolle Disziplinen wie das Laden der Batterie oder die Temperierung des Triebstrangs und des Innenraums bei extremen Temperaturen kommen bei den batterieelektrischen Modellen noch hinzu. Weitere Porsche-typische Entwicklungsziele sind Rundstrecken-Performance, wiederholtes Beschleunigen unter Volllast und eine alltagstaugliche Reichweite.
Hinzu kommen umfangreiche Prüfungen im Labor und auf Prüfständen. Dazu gehören auch die Entwicklung und Absicherung der Aerodynamik. So trotzte der Cross Turismo rund 325 Stunden lang dem Sturm im Windkanal. Die Taycan Sportlimousine hatte im Zuge der Entwicklung bereits 1.500 Stunden dort verbracht.
Das harte Testprogramm mit Schlechtwegestrecken und Fahrdynamiktests absolvierte auch der neuartige, von Porsche für dieses Modell konzipierte Fahrradheckträger. Er setzt in puncto Handhabung, Ergonomie, Fahrsicherheit und Stabilität neue Maßstäbe. Auf seinen breiten, mit großem Abstand montierten Schienen können mehrere E-Bikes transportiert werden.
Porsche Taycan Cross Turismo vergrößert die Modellfamilie
Als Sportlimousine ist der Taycan Ende 2019 erfolgreich in den Markt gestartet. Der neue Cross Turismo kombiniert die Porsche E-Performance mit einer erweiterten Alltagstauglichkeit und wendet sich an Kunden mit einem aktiven Lebensstil. Der Taycan Cross Turismo kommt in Europa im Sommer 2021 auf den Markt.
Porsche ist mit Erfolg ins vollelektrische Zeitalter gestartet: 2020 wurden mehr als 20.000 Taycan Sportlimousinen an Kunden ausgeliefert. 70 Prozent aller verkauften Porsche-Modelle in Norwegen sind aktuell Taycan. Anfang November wurde dort bereits der eintausendste Taycan in Kundenhand übergeben. Damit hat sich der Porsche-Absatz in Norwegen mehr als verdoppelt. Der Elektro-Sportwagen erhielt zudem bereits über 50 internationale Preise – vor allem in den Hauptmärkten Deutschland, USA, Großbritannien und China. Der neue heckgetriebene Taycan ist darüber hinaus Halter des Guinness World Records™ für den längsten Drift mit einem Elektrofahrzeug: Er legte exakt 42,171 Kilometer nonstop in Querfahrt zurück.
Die digitale Weltpremiere des ersten elektrischen Cross-Utility-Vehicles findet am 4. März um 16.00 Uhr (MEZ) auf newstv.porsche.com statt.