Der Rohstoff kommt in zahlreichen Industrie- und Kosmetikprodukten zur Anwendung. Auch Porsche trägt als Automobilhersteller durch den Einsatz von Mica in Autolacken zum weltweiten Verbrauch des Rohstoffes bei. Der Sportwagenhersteller repräsentiert den Volkswagen Konzern in der Responsible Mica Initiative.
Indien ist einer der weltweit wichtigsten Mica-Produzenten. Die lokalen Abbauregionen Jharkand und Bihar sind von Armut geprägt. Im Rahmen interner Analysen zu ausgewählten Lack-Lieferketten bis zur Rohstoffgewinnung hat Porsche mögliche Risiken für die Nachhaltigkeit bei der Mica-Förderung identifiziert. Zusammen mit den Lieferanten arbeitet der Sportwagenhersteller intensiv an einem transparenten und nachhaltigen Umgang mit dem Rohstoff Mica.
„Für Porsche beginnt Verantwortung weit vor den eigenen Werkstoren. Von unseren Lieferanten verlangen wir die Einhaltung international anerkannter sozialer und ökologischer Standards. Die Rohstoffgewinnung ist dabei ein wichtiger Faktor“, sagt Uwe-Karsten Städter, Vorstand Beschaffung der Porsche AG. „Mit unserem Engagement in der Responsible Mica Initiative übernehmen wir Verantwortung für unseren Einfluss auf die Abbauregionen in Indien. Mit konkreten Projekten vor Ort möchten wir die Lebenssituation der Menschen verbessern. Zudem werden wir uns aktiv an der Entwicklung und Umsetzung von nachhaltigen Industrie-Standards beteiligen.“
„Mit unserem Engagement in der Responsible Mica Initiative übernehmen wir Verantwortung für unseren Einfluss auf die Abbauregionen in Indien." Uwe-Karsten Städter
„Unsere Initiative wächst und hat bereits über 60 Mitglieder aus unterschiedlichen Branchen. Wir freuen uns, dass mit Porsche nun ein weiterer Automobilhersteller wichtiges Lieferketten-Knowhow einbringt. Mit dem Beitritt können wir uns noch breiter auf-stellen und den positiven Einfluss in den weltweiten Mica-Abbaugebieten erhöhen“, sagt Fanny Frémont, Geschäftsführerin der Responsible Mica Initiative.
Die Responsible Mica Initiative wurde 2017 in Paris gegründet. Sie erarbeitet weltweite Standards für den Mica-Abbau. Diese sollen faire Arbeitsbedingungen, Sicherheit und Mindestlöhne adressieren. Unternehmen, die der Responsible Mica Initiative beitreten, verpflichten sich zur Einführung dieser Standards. Unterstützt wird die Responsible Mica Initiative unter anderem von den Chemieunternehmen BASF und Clariant, dem Pharmahersteller Merck, der Bekleidungskette H+M sowie den Kosmetikherstellern Chanel, L’Oreal und The Body Shop. Die Menschenrechtsorganisation Terre des Hommes ist Gründungsmitglied der Initiative.