Als der Porsche Tennis Grand Prix 1978 Premiere feierte, gehörte auch ein entscheidendes Detail zur Inszenierung – ein Porsche als besondere Prämie für die Siegerin. Man könnte auch sagen: der schönste Pokal der Welt. Das erste Gewinnerfahrzeug – ein Porsche 924 im weißen Tennisoutfit, 125 PS stark, mit 4-Zylinder-Motor, in 9,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Inzwischen sind die Motoren stärker, die Ausstattung weniger puristisch. Aber das Siegerfahrzeug als Teil der Turnier-DNA ist geblieben und das Turnier auch deswegen weltweit bekannt. In diesem Jahr hätte der Porsche Tennis Grand Prix seine 43. Ausgabe gefeiert.
Macht 43 Siegerfahrzeuge, die jeweils gut sichtbar am Centre-Court positioniert sind. Das ist nicht nur die beste Motivation für die Spielerinnen, das ist auch, für alle 4.500 Zuschauer in der Halle sichtbar, ein Highlight in der stylischen Porsche-Arena. Wie sagt doch die zweimalige Porsche Tennis Grand Prix-Gewinnerin Angelique Kerber: „Du siehst das Siegerfahrzeug die ganze Woche über. Es sorgt auf jeden Fall für eine extra Portion Motivation und Turbo!“
Für dieses Jahr war ein Porsche 911 Turbo S Cabriolet, ein Traum von einem Boliden mit 650 PS (478 kW, Kraftstoffverbrauch kombiniert 11,3 l/100 km; CO2-Emission 257 g/km) und 330 Kilometer pro Stunde Höchstgeschwindigkeit vorgesehen. In 2,8 Sekunden sprintet der Flitzer von 0 auf 100, so schnell wie ein paar Wimpernschläge. Es ist das Flaggschiff der 911-Serie. Der aktuell leistungsstärkste Elfer-Motor verfügt über zwei VTG-Lader, die noch einmal 70 PS mehr Leistung garantieren als das Vorgängermodell. Nie verfügte ein Porsche über so viel Power. Man kann es auch so ausdrücken: Der neue 911 Turbo S ist der vollkommene Sportwagen, als Träger des Know-Hows aus mehr als 70 Jahren Sportwagenerfahrung.
Den ersten 911 Turbo in der Turnierhistorie – ein speedgelbes, 480 PS-starkes Cabriolet – hatte 2007 Justine Henin gewonnen. Die aktuelle Variante der achten Generation an 911-Turbo-Modellen übertrifft das damalige Modell 997 um 170 PS. Zum Vergleich: Der erste 911 Turbo überhaupt aus dem Jahr 1974 leistete 260 PS aus drei Liter Hubraum und ermöglichte ein Spitzentempo von 250 Kilometer pro Stunde.
Ab 231.747 Euro kostet der neue Turbo S. Um ihn sich leisten zu können, muss man bei einem Grand Slam-Turnier schon ins Achtelfinale kommen. Beim Porsche Tennis Grand Prix kommt das Auto noch mal zur Siegerbörse dazu, immerhin rund 138.000 Euro. Und so wundert es nicht, dass alle Stars vom Traumauto reden. Preisgeld gibt es überall – ein Porsche ist das Alleinstellungsmerkmal der Tour – seit mehr als vier Jahrzehnten. Nur die Siegerin des Porsche Race to Shenzhen erhält seit 2017 ebenfalls einen Sportwagen als Prämie.
Martina Navratilova, eine der erfolgreichsten Tennisspielerinnen der Geschichte, gewann beim Porsche Tennis Grand Prix allein sechs Modelle. Die Amerikanerin ist Porsche-Fan: „Ich liebe die Geschwindigkeit, ich liebe den Sound.“ Ihr erster Sportwagen aus Zuffenhausen: ein 911 SC Cabriolet in der passenden Farbe „grandprixweiß“. Ihr letzter war ein 911 Carrera Cabriolet 1992. Ihr Highlight jedoch eine Fahrt im legendären 959, den es nie als Siegerfahrzeug gab: 300 km/h-Fahrt auf der freien Autobahn. Kein Tempolimit zu haben, war für die in den USA lebende Navratilova das pure Glück.
Fast wäre die Martina Navratilova auf sieben Siegerautos gekommen, aber 1991 verlor sie das epische Finale gegen die heutige sportliche Leiterin Anke Huber. Die damals 16-Jährige gewann zwar den Porsche, durfte ihn aber noch nicht fahren. Drei Jahre später holte sie das einfach nach, als sie Titel und Porsche Nummer zwei holte mit einem Sieg gegen Mary Pierce.
Das 43. Siegerfahrzeug des Traditionsturniers wird leider erst im kommenden Jahr vergeben. Somit müssen sich die Tennisstars bis zum 25. April 2021 gedulden – an diesem Tag findet das Finale des nächsten Porsche Tennis Grand Prix statt. Welches Highlight auf die Siegerin wartet, weiß man noch nicht.
Für Markenbotschafterin Angelique Kerber gilt: „Ich durfte schon einige Modelle fahren, aber für mich ist der Elfer eine Ikone und steht für das Porsche-Gefühl wie kein zweites Auto.“