Wie Le Mans – nur in den USA: Härtetest für Porsche in Sebring

Porsche steht vor einer enormen sportlichen Herausforderung. Vom 13. bis 16. März treten die GT-Teams des Sportwagen-Herstellers aus Weissach mit gleich vier Werksautos in zwei Langstreckenrennen in Sebring (USA) an.

Zwei Porsche 911 RSR werden im sechsten Lauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft WEC über 1.000 Meilen fahren, zwei baugleiche Fahrzeuge sind im Zwölfstundenrennen der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auf Punktejagd. Das sogenannte „#SuperSebring“-Rennwochenende bedingt für Porsche einen großen personellen und logistischen Aufwand – vergleichbar mit dem bislang größten GT-Werkseinsatz von Porsche 2018 in Le Mans.

„Das Sebring-Wochenende bedeutet für Porsche Motorsport eine riesige Anstrengung. Wir mussten unsere WM-Mannschaft aus der WEC inklusive der Autos und des gesamten Materials über den Atlantik transportieren. Das allein ist logistisch bereits eine Herausforderung“, sagt Fritz Enzinger, Leiter Motorsport. „Hinzu kommt, dass unser IMSA-Team am gleichen Wochenende am gleichen Schauplatz antritt. Je zwei Werksautos sollen zwei sehr wichtige Langstreckenrennen erfolgreich absolvieren. Da muss alles passen.“ Das Sebring-Rennwochenende dient gleichzeitig auch als Vorbereitung auf die 24 Stunden von Le Mans 2019, wo Porsche erneut mit vier Werksautos im harten Wettbewerb der GTE-Pro-Kategorie gegen fünf andere Hersteller antreten wird.

Die beiden Rennen addieren sich zu einem Marathon über fast 24 Stunden

„Ohne Frage wird es eines der intensivsten Rennwochenenden des Jahres. Die Zeitpläne der beiden Serien sind derart eng gestrickt, dass wir nur wenige Mitarbeiter auf beiden Seiten einsetzen können. Im Grunde addieren sich die beiden Rennen zu einem Marathon über fast 24 Stunden. Das hat definitiv Le-Mans-Ausmaße, erst recht auf dieser extrem fordernden Strecke. Wir werden in WEC und IMSA jeweils eine Personalstärke von 30 haben, hinzu kommen noch etwa 15 Mitarbeiter für die GT3- und GT4-Kundensportprogramme in den USA“, sagt Pascal Zurlinden, Leiter GT-Werksmotorsport. „Die Kombination der beiden Werksteams funktioniert bereits prächtig. Ein Beispiel: Während die IMSA-Mannschaft beim Test in Sebring war, hat das WEC-Team den Workshop von Core Autosport genutzt, um die beiden 911 RSR vorzubereiten. Dort ist alles vorhanden, was dafür notwendig ist. So muss Teamwork sein.“

„Das Zusammenspiel zwischen den beiden Teams, der Austausch von Daten und Informationen und nicht zuletzt ein optimales Teilemanagement sind grundlegend wichtig“, sagt Fritz Enzinger. „Bei unserem Start mit vier Werksautos in Le Mans 2018 haben wir ein solches Vorhaben mit einem Doppelsieg abgeschlossen. Wir wissen also, wie es geht. Nun wollen wir das perfekte Zusammenspiel unserer Mannschaften auch auf der anderen Seite des ‚großen Teiches’ darstellen - und zwar in einem Rennen über zwölf Stunden und einem über 1.000 Meilen." Am „#SuperSebring“ betitelten Rennwochenende in Florida sind insgesamt 17 Piloten aus dem 25-köpfigen Fahrerkader von Porsche in Werksautos und Kunden-911ern im Einsatz.

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