Die Mannschaft aus Jacksonville (USA) war über fünf Jahrzehnte lang im nordamerikanischen Motorsport aktiv. Mit vier Gesamtsiegen beim Langstreckenklassiker in Daytona zählt Brumos zu den erfolgreichsten Teams in der Geschichte des Rennens. Für Porsche war die Verwendung von traditionsreichen Fahrzeug-Designs im vergangenen Jahr stets mit großen Siegen verknüpft. Bei den 24 Stunden von Le Mans fuhr der Porsche 911 RSR im legendären „Sau“-Design zum Erfolg, das Schwesterauto in „Rothmans“-Farben machte den Doppelsieg perfekt. Beim Saisonfinale der IMSA SportsCar Championship 2018 auf der Road Atlanta fuhr der 911 RSR im ikonischen Werks-Design des Porsche GT1 von 1998 zum Triumph.
Weiß, Blau und Rot: Synonym für Erfolge
Die Porsche-Rennfahrzeuge von Brumos-Porsche waren in den 1950er- und 1960er-Jahren zunächst in auffällig gelben und orangen Farben lackiert. Die anhaltenden Erfolge, die sich allesamt nach dem Einstieg von Sportwagenpilot Peter Gregg und der damit einhergehenden Namensänderung zu Brumos Racing einstellten, wurden in den Farben Weiß, Rot und Blau erzielt. Die Porsche-Rennfahrzeuge von Brumos erreichten 15 Titel und 48 Rennsiege in der IMSA-Serie. Das Heimrennen in Daytona prägte die Mannschaft mit ihren Triumphen 1973 und 1975 (Porsche Carrera RSR) sowie 1978 (Porsche 935/77) und 2009 (Riley Mk. XI mit Porsche 3,99-Liter-Motor). Aber auch auf vielen anderen nordamerikanischen Rennstrecken fuhr Brumos an die Spitze. Den letzten großen Titel erreichte das Team im Jahr 2011, als Andrew Davis und Leh Keen die GT-Meisterschaft im Porsche 911 GT3 für sich entschieden. Der Rennbetrieb wurde im Jahr 2013 zunächst eingestellt. In der Saison 2015 gab es nach dem Verkauf des Teams ein kurzes Comeback. Nach nur zwei Rennen in Daytona und Sebring wurde das Programm dann allerdings endgültig beendet. Der Name Brumos geht auf den Besitzer eines Autohandels in Miami Springs zurück. Hubert Brundage war einer der ersten, der 1955 ein Porsche-Fahrzeug in einer Rennserie außerhalb Europas einsetzte. Sein Unternehmen Brundage Motors hatte in den 1950er-Jahren die Fernschreiber-Adresse „BRUMOS“.
Zwei Fahrer und die legendäre Startnummer 59
Nicht nur die Farben des Teams aus Florida wurden zum Inbegriff von Sportwagenerfolgen, sondern auch die Startnummer 59. Brumos-Teilhaber Peter Gregg, im US-Motorsport auch unter dem Spitznamen „Peter Perfect“ bekannt, erreichte in seinen Porsche-Rennfahrzeugen mit der Nummer 59 insgesamt 41 Siege in der IMSA-Serie. Hurley Haywood, der bei den Daytona-Gesamtsiegen 1973 und 1975 an der Seite von Gregg agierte, fuhr im Fahrzeug mit der legendären Startnummer 59 vier Titel in der nordamerikanischen Sportwagenserie ein. Der heute 70-Jährige aus Chicago (USA) ist mit fünf Gesamtsiegen in Daytona der erfolgreichste Porsche-Pilot beim Langstreckenrennen. Haywood war in den 1980er-Jahren in der Geschäftsführung von Brumos Racing tätig. Bis heute fungiert der US-Amerikaner als Markenbotschafter für Porsche. „Brumos war aufgrund der vielen Erfolge eine echte Ikone im Motorsport, der Name war weltweit bekannt“, sagt Haywood. „Egal, ob wir in den Sportwagen von Porsche oder in Daytona-Prototypen mit Porsche-Motoren gefahren sind: Brumos war immer an der Spitze.“
Das ist die IMSA SportsCar Championship
Die IMSA SportsCar Championship ist eine Sportwagenrennserie, die seit 2014 in den USA und Kanada ausgetragen wird. Sie ist aus dem Zusammenschluss der American Le Mans Series und der Grand-Am Series entstanden. Sportprototypen und Sportwagen starten dabei in vier verschiedenen Klassen: GTLM (GT Le Mans), GTD (GT Daytona) sowie DPi (Daytona Prototype international) und LMP2 (Le Mans Prototype 2). Der Porsche 911 RSR fährt in der Klasse GTLM, der Porsche 911 GT3 R in der Klasse GTD.