Lauf 5

„Mein erster Sieg im Supercup und das vor den Augen meiner Familie. Ich bin mega happy. Bevor es zur zweiten Safety-Car-Phase kam, war ich unglaublich schnell unterwegs. Der Rennabbruch hat mir dann natürlich auch in die Karten gespielt“, sagte Pereira. Hinter dem Porsche 911 GT3 Cup des Lechner-Piloten erreichten auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing) und Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing) das Ziel.

Die Zuschauer auf den Formel-1-Tribünen sahen ein turbulentes Rennen, bei dem ten Voorde von der Pole-Position startete. Doch Pereira und Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) zogen noch vor der ersten Kurve an dem Niederländer vorbei. Hektisch wurde es in der vierten Runde: Ammermüller, ten Voorde sowie Mikkel Pedersen (DK/Dinamic Motorsport) kollidierten in der Spitzkehre. Ammermüller und Pedersen fielen aus, ten Voorde konnte weiterfahren. Das Feld reihte sich nach diesem Vorfall hinter dem Safety-Car auf. Die neue Reihenfolge des Führungstrios lautete Pereira, ten Voorde und Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing). Kurz darauf gab es eine erneute Safety-Car-Phase, nachdem mehrere Fahrzeuge in der Mitte des Feldes zusammenstießen. Ein starker Regenschauer verhinderte eine Fortsetzung des Rennens, das mit roter Flagge abgebrochen wurde. Daher zählte die Reihenfolge der letzten vollständig absolvierten Runde, bevor das Safety-Car zum zweiten Mal auf die Strecke musste. Somit gewann Pereira vor ten Voorde und Ellinas.

Ellinas jubelte über seinen ersten Podestplatz im Porsche Mobil 1 Supercup. „Beim Saisonauftakt in Barcelona habe ich das Podium knapp verpasst, aber hier in Hockenheim hat es endlich geklappt“, sagte der Champion des britischen Carrera Cup. Porsche-Junior Julien Andlauer (BWT Lechner Racing) belegte den vierten Rang. „Im Rennen gab es sehr viele Positionskämpfe. Mit dem Regen haben sich die Bedingungen dann geändert. Durch die Unterbrechungen war nach vorn leider nicht mehr möglich“, sagte der Franzose. Sein Landsmann Florian Latorre (Fach Auto Tech) erreichte den fünften Platz vor Jaap van Lagen (NL/martinet by ALMÉRAS).

Joey Mawson (Team Australia) sicherte sich auf der 4,574 Kilometer langen Strecke als bester Rookie Platz sieben. Hinter dem Australier folgten Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East) und Leon Köhler (D/Lechner Racing Middle East). Porsche-Junior Jaxon Evans (NZ/Fach Auto Tech) komplettierte die besten Zehn. „Mein Start war leider nicht gut, da habe ich ein paar Plätze verloren. Danach war ich besser unterwegs, aber bedingt durch die langen Safety-Car-Phasen konnte ich nicht noch weiter nach vorn fahren“, sagte Evans. In der ProAm-Wertung gewann Roar Lindland (N/pierre martinet by ALMÉRAS) vor Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport) und Stephen Grove (AUS/Team Australia).

Für den Porsche Mobil 1 Supercup geht es weiter nach Ungarn

Zu den Zuschauern vor Ort gehörten am Sonntag auch Albrecht Reimold, Vorstand für Produktion und Logistik der Porsche AG, sowie Michael Dreiser, Leiter Porsche Motorsport Vertrieb. Sie übergaben nach dem Rennen die Pokale auf dem Podium. Da das Rennen nach sieben Runden mit weniger als 50 Prozent der angesetzten Distanz beendet wurde, gab es keine Punkte. Somit führt Andlauer mit 67 Punkten in der Gesamtwertung und ist nach fünf Rennen Halbzeitmeister. Hinter dem Youngster folgen sein Teamkollege Ammermüller (64 Zähler) und Ayhancan Güven (martinet by ALMÉRAS) mit 50 Punkten. Der Türke ist gleichzeitig auch bester Rookie. In der Amateur-Klasse steht Lindland an der Spitze.

Für den Porsche Mobil 1 Supercup geht es direkt weiter nach Ungarn. Beim Formel-1-Rennen in Budapest trägt der internationale Markenpokal vom 2. bis 4. August seinen sechsten Saisonlauf aus. Der traditionsreiche Hungaroring zählt seit der Debütsaison des Supercups im Jahr 1993 ununterbrochen zum Kalender der Rennserie.

Ergebnisse Hockenheim, Lauf 5 von 10

1. Dylan Pereira (L/Momo Megatron Lechner Racing)
2. Larry ten Voorde (NL/MRS GT-Racing)
3. Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing)
4. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing)
5. Florian Latorre (F/Fach Auto Tech)
6. Jaap van Lagen (NL/martinet by ALMÉRAS)
7. Joey Mawson (AUS/Team Australia)
8. Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East)
9. Leon Köhler (D/Lechner Racing Middle East)
10. Jaxon Evans (NZ/Fach Auto Tech)

Punktestand nach 5 von 10 Läufen

Fahrer-Wertung
1. Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing), 67 Punkte
2. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing), 64 Punkte
3. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS), 50 Punkte

Rookie-Wertung
1. Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS), 50 Punkte
2. Joey Mawson (AUS/Team Australia), 21 Punkte
3. Marvin Klein (F/pierre martinet by ALMÉRAS), 8 Punkte

ProAm-Wertung
1. Roar Lindland (N/pierre martinet by ALMÉRAS), 80 Punkte
2. Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport), 68 Punkte
3. Stephen Grove (AUS/Team Australia), 60 Punkte

Team-Wertung
1. BWT Lechner Racing, 131 Punkte
2. Martinet by ALMÉRAS, 93 Punkte
3. Fach Auto Tech, 81 Punkte

Qualifying

Beim fünften Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg startet Larry ten Voorde von der Pole-Position. Der niederländische Youngster (NL/MRS GT-Racing) nutze seinen Porsche 911 GT3 Cup am Samstag optimal und fuhr die schnellste Runde in einer Zeit von 1:41,245 Minuten. „Ich denke, die Runde war nahezu perfekt. So ein enges Qualifying entscheidet sich auch im Kopf. Ich bin ruhig geblieben und habe mich mehr und mehr verbessert“, sagte ten Voorde. Der Luxemburger Dylan Pereira (Momo Megatron Lechner Racing) sicherte sich ebenfalls einen Platz in der ersten Startreihe. Michael Ammermüller (D/BWT Lechner Racing) beendete das Qualifying als Drittschnellster.

Nachdem die 32 Fahrer beim freien Training am Freitag noch mit Temperaturen von 40 Grad Celsius zu kämpfen hatten, fand das Zeittraining bei bewölktem Himmel und 28 Grad Celsius statt. Ten Voorde setzte direkt zu Beginn der halbstündigen Session eine Bestzeit, die zunächst keiner seiner Konkurrenten unterbieten konnte. Das änderte sich in den finalen Minuten: Pereira umrundete den 4,574 Kilometer langen Kurs in 1:41,258 Minuten. Doch ten Voorde hatte noch eine Antwort parat und unterbot die Zeit des Luxemburgers um 0,013 Sekunden. „Auf meiner schnellsten Runde musste ich an einem langsameren Fahrzeug vorbei und hab dadurch wohl etwas Zeit verloren. Die Pole-Position wäre zwar perfekt gewesen, aber hier in Hockenheim gibt es einige Überholmöglichkeiten“, sagte Pereira. Der 22-Jährige steht diese Saison zum ersten Mal in der vordersten Startreihe.

Der zweifache Champion Ammermüller wartet noch auf seinen ersten Supercup-Sieg vor heimischer Kulisse. Sonntag startet Ammermüller von Rang drei – bei 1:41,597 Minuten stoppte die Uhr nach seiner besten Qualifying-Runde. „Ehrlich gesagt habe ich ein besseres Ergebnis erwartet, aber am Ende habe ich einfach ein bis zwei Fehler zu viel gemacht. Trotzdem habe ich ein gutes Gefühl, dass ich im Rennen vorne mitfahren kann“, sagte Ammermüller. Hinter dem Routinier aus Rotthalmünster folgten Tio Ellinas (CY/Momo Megatron Lechner Racing) und Florian Latorre (F/Fach Auto Tech). Sechster im Qualifying wurde Porsche-Junior Julien Andlauer (F/BWT Lechner Racing). „Natürlich habe ich mir mehr vorgenommen. In Silverstone bin ich von Platz sechs aufs Podium gefahren, das macht mir Mut. Außerdem könnte es am Sonntag Regen geben. Das würde die Bedingungen stark beeinflussen“, sagte Andlauer.

Von der siebten Position geht Al Faisal Al Zubair (OM/Lechner Racing Middle East) ins Rennen. Die Plätze dahinter belegten Mikkel Pedersen (DK/Dinamic Motorsport), Jaap van Lagen (NL/martinet by ALMÉRAS) und Ayhancan Güven (TR/martinet by ALMÉRAS) als bester Rookie. Hinter dem Trio verpasste Porsche-Junior Jaxon Evans (Fach Auto Tech) knapp den Sprung unter die besten Zehn. „Auf meiner schnellsten Runde habe ich leider einen entscheidenden Fehler gemacht. Das hat mich eine bessere Platzierung gekostet. Im deutschen Carrera Cup bin ich hier Dritter geworden – das gibt mir Selbstvertrauen. Am Sonntag sind die Top Ten mein Ziel“, sagte der Neuseeländer. Schnellster Fahrer in der ProAm-Klasse war Roar Lindland (N/pierre martinet by ALMÉRAS) vor Philipp Sager (A/Dinamic Motorsport) und Stephen Grove (AUS/Team Australia).

Zu Gast in Hockenheim: der Porsche Carrera Cup Scandinavia

Als Gastmannschaft zählen in Hockenheim zwei Fahrzeuge aus dem Porsche Carrera Cup Scandinavia zum Starterfeld. In den Neunelfern des Teams sitzen an diesem Wochenende die beiden Schweden Robin Hansson und Pontus Fredricsson – das Duo belegt im skandinavischen Markenpokal aktuell die Plätze zwei und drei. Der fünfte Lauf des Porsche Mobil 1 Supercup findet am Sonntag um 11:25 Uhr Ortszeit statt und wird von Eurosport in mehr als 60 Ländern übertragen. Sky zeigt das Rennen sowohl in Großbritannien als auch in Italien live. In Deutschland berichtet Sport1 über den internationalen Markenpokal. Außerdem können Abonnenten des offiziellen Formel-1-Streamingdienst (F1 TV) den Supercup live verfolgen.

Weitere Artikel