Damit setzte sich das Team gegen mehr als 150 eingereichte Projekte durch. Das Finale mit fünf Teams aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien und den USA fand in der vergangenen Woche auf dem Digital-Campus von Porsche in Ludwigsburg bei Stuttgart statt.
„GHOST – feel it.“ wurde 2017 von der Neurowissenschaftlerin Isabella Hillmer und der Ingenieurin Laura Bücheler gegründet. Das Start-up aus Berlin beschäftigt sich damit, die Interaktion zwischen Mensch und Maschine zu verbessern. Dabei setzt es auf eine Technologie, mit der beispielsweise Amputierte eine Prothese fühlen können und die damit die menschliche Wahrnehmung erweitert. Im Rahmen des Innovationswettbewerbs hat das Siegerteam diese Technologie in Porsche-Sitze integriert. Damit spürt der Fahrer haptisch im Rücken, wie er sein Fahrzeug am besten und sichersten bewegen kann.
„Es war uns eine Ehre, unser Produkt so vielen Entscheidern der Branche präsentieren zu dürfen, die wirklich die Zukunft des Fahrens gestalten“, sagt Laura Bücheler, Mitgründerin von „GHOST – feel it.“: „Wir freuen uns darauf, so schnell wie möglich ein Projekt gemeinsam mit dem Porsche Digital Lab zu starten, um die Bedürfnisse der Porsche-Fahrer zu erfüllen und unsere Technologie im Einsatz zu sehen.“
Die „Porsche Next Open Innovation Competition“ 2019 ist bereits die zweite Runde des offenen Innovations-Wettbewerbs für digitale Entwicklung, den Porsche in Kooperation mit dem Berliner Technologie-Start-up „High Mobility“ veranstaltet hat. Gefragt waren Applikationen rund um den Sportwagen der Zukunft. Die Teilnehmer bekamen dafür zwei Monate lang Zugriff auf mehr als 300 Datenquellen und Funktionen eines Porsche-Fahrzeugs, um eigene Anwendungen konzipieren, entwickeln, virtuell präsentieren und testen zu können.
Rund 750 Teilnehmer aus mehr als 50 Ländern
Die Ausschreibung richtete sich an Interessenten aus aller Welt, besonders an freie Entwickler, Start-ups und Studenten, aber auch an interne Porsche-Entwickler. Insgesamt haben sich rund 750 Teilnehmer aus mehr als 50 Ländern registriert.
„Die ‚Next OI Competition‘ hat uns einmal mehr darin bestätigt, wie wertvoll es ist, sich als Unternehmen für neue Ideen und Impulse von außen zu öffnen. Durch Initiativen wie diese bauen wir das Porsche-Ökosystem weiter aus“, sagt Andy Grau, Innovationsmanager bei Porsche und Projektleiter der „Porsche Next OI Competition“: „Mit den besten drei Teams werden wir weiter zusammenarbeiten.“
Die besten drei Teams entwickeln ihre Lösung mit Porsche weiter
Neben dem Gewinnerteam haben auch die Zweit- und Drittplatzierten die Möglichkeit, ihre Ideen gemeinsam mit Porsche weiterzuentwickeln. Der zweite Platz ging an „Way Ahead Technology“ von Roger Rueegg und Dominik Stocker aus der Schweiz. Ihre App verfolgt, dokumentiert und visualisiert Strecken live in 3D. Sie ermöglicht Augmented-Reality-Funktionen für Head-up-Displays und virtuelle Cockpits: beispielsweise virtuell verlängerte Fahrbahnbegrenzungen, die man bei Nachtfahrten sonst nicht sehen könnte.
Den dritten Platz belegte ein Team aus Großbritannien, bestehend aus Nikita Dedik, Alex Urbanovich, Valeriy Britaus und Kirill Khomko, mit der App „Road.Travel for Porsche“. Die Lösung baut auf bereits bestehende Angebote von Porsche auf. Es handelt sich um eine Online-Plattform, die die Planung und Buchung von Ausfahrten sowie den Austausch von Reiseerfahrungen kombiniert.
Porsche ist am 13. und 14. Juni auf der Start-up Konferenz NOAH in Berlin vertreten. Unter dem Motto „Next Visions. Change the game – Create tomorrow“ tritt der Stuttgarter Sportwagenhersteller in den Dialog mit Gründern und anderen Unternehmen. Porsche will so sein Netzwerk an Partnern stetig erweitern, um gemeinsam mit ihnen die Zukunft des Sportwagens zu gestalten. In Berlin gibt das Unternehmen gemeinsam mit dem Gewinnerteam auch Einblicke in die „Porsche Next OI Competition“ 2019.