Premiumqualität aus Zuffenhausen – 1

Zuffenhausen ist das Herz von Porsche. In einer Serie stellt der Porsche Newsroom das Stammwerk und seine Akteure detailliert vor. Teil 1: die Grundlagen des Erfolgs.

Es ist März 1950, als Porsche in Zuffenhausen mit dem beginnt, was heute Legende ist. In damals noch angemieteten Hallen läuft die Fertigung des 356 an, das Produktionsziel liegt zunächst bei bescheidenen 100 Fahrzeugen pro Jahr. Doch der Erfolg bestärkt Ferry Porsche bei der Umsetzung seiner Vision vom „Fahren in seiner schönsten Form“: Bereits zehn Jahre nach der Premiere sind mehr als 25 000 Sportwagen produziert. Zugleich wächst Porsche beständig.

Vom Handwerksbetrieb zur hochmodernen Produktionsstätte

Im Laufe der Jahrzehnte wandelt sich das Stammwerk zusehends vom Handwerksbetrieb zur hochmodernen Produktionsstätte. Heute werden in Zuffenhausen auf einer Linie 200 Sportwagen der Baureihen 911 und Boxster pro Tag gefertigt – mit insgesamt 29 Derivaten im 100-prozentigen Modellmix. Hinzu kommen die Ottomotoren für alle Porsche-Baureihen. Handarbeit hat in Zuffenhausen dabei nach wie vor einen großen Anteil.

„Porsche ist auf dem Weg von einem gewachsenen Mittelständler zu einem Großunternehmen. Unsere Stärken in der Flexibilität bei der Fertigung stark individualisierter Fahrzeuge werden wir weiter ausbauen“, sagt Produktionsvorstand Dr. Oliver Blume. Dafür investiert Porsche kräftig, unter anderem in ein zweites Motorenwerk, ein neues Ausbildungszentrum sowie Büro- und Versorgungsbauten. Zudem ist ein neuer Karosseriebau in Planung. Gesamtbetriebsratschef Uwe Hück betont: „Wenn ich mir die Entwicklungen in Zuffenhausen – der Geburtsstätte von Porsche – anschaue, kann ich nur sagen: Mein Traum ist in Erfüllung gegangen. Porsche steht besser da als je zuvor. Egal wo wir auch hinschauen, alles steht im Zeichen des Wachstums. Wir haben unter anderem Arbeitsplätze gesichert und viele neue geschaffen.“

Weiterbildungsprogramme für eine qualifizierte Mannschaft

Nicht zuletzt aufgrund der Variantenvielfalt in der Produktion ist ein Höchstmaß an Flexibilität jedes einzelnen Mitarbeiters erforderlich. „Dies erreichen wir vor allem durch eine qualifizierte Mannschaft“, bekräftigt Wolfgang Reiß, Werkleiter Zuffenhausen. Dazu tragen unter anderem Weiterbildungsprogramme bei. „Neben internen Maßnahmen bietet der Konzern auch die Möglichkeit, Mitarbeiter in anderen Werken zu qualifizieren. Damit konnte das Angebot gerade im Bereich Qualität deutlich erweitert werden“, erklärt Jens Wilk, Leiter Qualitätsanalyse Werk Zuffenhausen.

Auf die hohe Identifikation der Belegschaft mit Porsche und die geringe Fluktuation verweist Reiß: „Viele Mitarbeiter sind seit mehr als zwei Jahrzehnten bei uns tätig, verfügen daher über sehr viel Fachwissen und eine hohe Qualifikation.“ Das gilt auch für die Kolleginnen und Kollegen der Sattlerei – eines Produktionsbereichs, der heute nur noch bei ganz wenigen Herstellern zu finden ist. „Ein echtes Alleinstellungsmerkmal von Porsche im Allgemeinen und von Zuffenhausen im Besonderen“, sagt Reiß. Auch hier ist Handarbeit angesagt. Die rund 280 hoch spezialisierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen dafür, dass jeder Stich sitzt. Das gilt für jede einzelne Naht im Cockpit. Sorgfalt hat hier Priorität. Nahezu jeder individuelle Kundenwunsch wird erfüllt.

Wahrscheinlichkeit für Fehler auf ein absolutes Mindestmaß reduzieren

Dass die hohe Qualität der Sportwagen über alle Gewerke hinweg gewährleistet werden kann, hängt eng mit den Produktionsprozessen zusammen. „Diese müssen so geplant und abgesichert sein, dass die Wahrscheinlichkeit für Fehler auf ein absolutes Mindestmaß reduziert wird“, sagt Carsten Dickhoff, Leiter Qualität Werk Zuffenhausen. Ein Meilenstein hierfür war im Jahr 2013 die Reorganisation des Produktions-Ressorts, bei der die ehemals dezentralen Qualitätsorganisationen des Werks zu einer Werkqualität zusammengefasst wurden.

„Aufgrund von steigenden Stückzahlen und mehr Derivaten in Kombination mit gewachsenen Qualitätsansprüchen war das ein wichtiger Schritt“, erklärt Dickhoff. Darüber hinaus wurden durch Umtaktung der Produktionslinie die Arbeitsprozesse so strukturiert und aufgeteilt, dass innerhalb kürzester Zeit rund 60 Fahrzeuge mehr pro Tag vom Band laufen konnten.

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