Der Stuttgarter Sportwagenhersteller übernimmt diesen Geschäftsbereich von Kuka und führt diesen künftig als Porsche Werkzeugbau GmbH mit den Standorten im sächsischen Schwarzenberg und im slowakischen Dubnica fort. Die Wettbewerbsbehörden genehmigten die Akquisition des nun 100-prozentigen Tochterunternehmens der Porsche AG Ende Juli ohne Auflagen.
„Wir sind froh, so viele hochqualifizierte, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Reihen zu wissen. Schön, dass sie jetzt zur Porsche-Familie gehören“, sagte Matthias Müller, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Mit der Übernahme der Werkzeugsparte stellt Porsche wichtige Weichen für die Sportwagen-Produktion der Zukunft. Die Anforderungen an die Produktionswerkzeuge werden immer komplexer und sind mit Standardwerkzeugen kaum noch zu erfüllen. Individuelle, Porscheeigene Lösungen werden deshalb immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund ist die Integration aus strategischer Sicht ein wichtiger Schritt für uns.“
Die symbolische Schlüsselübergabe
„Der Geschäftsbereich Werkzeugbau hat in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet“, so Dr. Till Reuter, Vorstandsvorsitzender der Kuka AG. „Wir sind überzeugt, den Werkzeugbau in verantwortungsvolle Hände gegeben zu haben und dass er von der Zugehörigkeit zum Porsche-Konzern profitieren wird.“
An der symbolischen Schlüsselübergabe nahmen neben den beiden Vorstandsvorsitzenden auch Uwe Hück, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Porsche AG, Dr. Thomas Friemuth, Leiter Planung Produktion der Porsche AG, Markus Kreutel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Porsche Werkzeugbau GmbH sowie Marion Schaberich, Betriebsratsvorsitzende der Porsche Werkzeugbau GmbH, teil.
Dr. Oliver Blume, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG, erklärt die große Bedeutung des Werkzeugbaus: „Die Karosseriebauteile für unser Porschetypisches, emotionales Design gehören heute zu den anspruchsvollsten in diesem Bereich. Ausgelöst von Performance und Gebrauchseigenschaften unserer Fahrzeuge geht der Trend zu noch kompromissloserem Leichtbau, wodurch der technologische Anspruch weiter steigt. Die Spezialisten unseres neuen Tochterunternehmens zeichnen sich durch eine sehr hohe Kompetenz über alle Prozessschritte der Werkzeugerstellung aus. Speziell bei leichtbaurelevanten, komplexen Aluminiumbauteilen können wir vom Know-how profitieren“, so Blume.
„Es ist gut zu wissen, dass wir mit den neuen Kolleginnen und Kollegen echte Profis auf ihrem Gebiet in unsere großartige Porsche-Familie aufgenommen haben. Denn nur mit den Werkzeugen der Zukunft können wir auch die Sportwagen der Zukunft bauen“, sagt Uwe Hück, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats. „Wir Arbeitnehmervertreter werden dabei immer darauf achten, dass trotzdem zu jeder Zeit die Menschen im Mittelpunkt stehen werden, denn sie sind unsere Erfolgsfaktoren. Dazu verpflichtet uns unsere Porsche-Kultur, jetzt auch in Schwarzenberg. 23.000 Porscheanerinnen und Porscheaner grüßen die Kolleginnen und Kollegen in Schwarzenberg.“
Das Unternehmen mit den Standorten im sächsischen Schwarzenberg sowie im slowakischen Dubnica und seinen insgesamt mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hat eine mehr als 100-jährige Tradition in Handwerk und Technologie. Ende der 1930er Jahre fertigte das Werk in Schwarzenberg Umformwerkzeuge für die Außenhautteile des ersten Volkswagens. Zu Beginn der 1970er Jahre wuchs das Unternehmen zum größten und modernsten Werkzeugbauer Osteuropas. Heute verfügt das Unternehmen mit den Standorten im sächsischen Schwarzenberg und im slowakischen Dubnica über hohe Kompetenzen in den Bereichen Methodenplanung, Konstruktion, Werkzeugerstellung und Systemlösungen für Umform- und Schneidwerkzeuge für den Automobilbau. Für die Porsche AG setzte das Unternehmen unter anderem bereits Werkzeuge für die Seitenteile der Modelle Panamera und Macan um.