Software-Update für Cayenne Diesel

US-Behörden haben eine technische Lösung zur Emissionsanpassung für Fahrzeuge mit 3,0-Liter-V6-TDI-Motoren genehmigt. In Deutschland holt Porsche Modelle vom Typ Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel der Emissionsklasse Euro 6 zum kostenfreien Software-Update ab der Kalenderwoche 45 in die Werkstätten.

In den USA hat der Volkswagen Konzern am Montag einen wichtigen Meilenstein in der Diesel-Thematik erreicht: Die Environmental Protection Agency (EPA) und das California Air Resources Board (CARB) haben ihre Freigabe für eine technische Lösung zur Emissionsanpassung (sog. Emissions Compliant Repair, ECR) erteilt. Damit können nun mehr als 38.000 Fahrzeuge mit 3,0-Liter-V6-TDI-Motoren der sogenannten Generation 2.1 und 2.2 in Einklang mit den Emissionsstandards gebracht werden, gemäß derer sie ursprünglich zertifiziert wurden. Bei Porsche sind in den Vereinigten Staaten davon rund 11.500 Porsche Cayenne V6 Diesel betroffen. Konkret werden in Kürze die betroffenen Kunden darüber informiert, dass sie ab dem 6. November bei dem Porsche Zentrum ihrer Wahl die kostenfreie, technische Überarbeitung durchführen lassen können.

In Deutschland hat Porsche in Bezug auf den Rückruf des Porsche Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel der Emissionsklasse Euro 6 einen wichtigen Schritt gemacht. Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hat das von Porsche zur Prüfung vorgelegte Software-Update für das betroffene Modell freigegeben. Porsche holt nun die betroffenen Fahrzeuge zum kostenfreien Software-Update in die Werkstätten. Konkret werden die Kunden voraussichtlich ab Kalenderwoche 45 von ihrem jeweiligen Porsche-Partner informiert und gebeten, einen Werkstatttermin zu vereinbaren. Das Software-Update wird dort etwa eine Stunde Zeit in Anspruch nehmen. Soweit erforderlich, stellt das Porsche Zentrum für diesen Zeitraum eine Ersatzmobilität zur Verfügung. Das KBA hat die bisherigen Herstellerangaben bezüglich Kraftstoffverbrauch, maximale Motorleistung, maximales Drehmoment, Geräusch- und CO₂-Emissionen bestätigt. Auch die Lebensdauer des Motors und des Abgasnachbehandlungssystems werden durch das Software-Update nicht negativ verändert.

Diesel-Antriebe spielen bei Porsche traditionell eine untergeordnete Rolle. Porsche entwickelt und baut selbst keine Diesel. Zudem ist die Nachfrage nach Dieselmodellen bei Porsche rückläufig; das Interesse an Hybridmodellen steigt stark. Beim neuen Panamera ist momentan jedes vierte ausgelieferte Fahrzeug ein Hybridmodell. Nichtsdestotrotz leistet der Diesel einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der CO₂-Ziele und wird auch künftig bei Porsche im Einsatz sein. In den kommenden zehn Jahren wird Porsche weiter optimierte Verbrennungsmotoren, Plug-in-Hybridmodelle und rein elektrisch betriebene Sportwagen parallel anbieten.

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