Ganz am Anfang war es ein Experiment. Ein Weltklasseturnier in der Halle und auf Sand – das war ein absolutes Novum auf der WTA Tour. Markus Günthardt hat es gewagt. Ein Versuch nicht ohne Risiko, doch der Turnierdirektor des Porsche Tennis Grand Prix hat ihn nicht in den Sand gesetzt. Die besten Tennisspielerinnen der Welt waren erst etwas skeptisch, als sie 2009 in der Porsche-Arena erstmals auf Sand aufschlugen, dann aber schnell begeistert. Für das Stuttgarter Traditionsturnier begann mit diesem Schritt eine neue Ära. Das Damentennis war um eine Attraktion reicher.
Die Entwicklung ging weiter. Die Erfahrungen der Spielerinnen auf und die der Veranstalter mit dem Platz flossen in das Sandplatzsystem Conipur Pro Clay ein, auf dem der Porsche Tennis Grand Prix in diesem Jahr ausgetragen wird. Die für den Porsche Tennis Grand Prix gebauten Plätze bestehen aus einer nur 2,5 Zentimeter dicken Basisschicht aus Ziegelsplitt, der mit einem speziellen Bindemittel vermischt und mit Ziegelmehl abgestreut wird. Allein für den rund 800 Quadratmeter großen Centre-Court in der Porsche-Arena werden fast 40 Tonnen Ziegelsplitt und etwa vier Tonnen Ziegelmehl benötigt.
Entscheidende Vorteile für den Porsche Tennis Grand Prix
Das neue System weist entscheidende Vorteile auf. Das sind vor allem die herausragenden Spieleigenschaften durch seine Installation mittels einer Spezialmaschine, die eine gleichmäßig harte, absolut ebene Oberfläche garantiert. Dadurch weist der Platz ein absolut gleichmäßiges Gleit- sowie ein konstantes Ballabsprungverhalten auf. Ärgerliche Platzfehler sind praktisch ausgeschlossen. Besonders wichtig für die Spielerinnen: Der Belag schont die Gelenke und reduziert dadurch das Verletzungsrisiko.
Seit dem Wechsel auf Sand ist der Porsche Tennis Grand Prix für die Stars eine wichtige Station auf dem Weg zu den French Open in Paris. Sie können sich völlig unabhängig von den Kapriolen des Aprilwetters auf das Grand-Slam-Turnier an der Seine vorbereiten. Von den Spieleigenschaften her ist der Belag in der Porsche-Arena zu fast 100 Prozent identisch mit den Plätzen in Roland Garros. Dank MST (Moisture Storage Technology) erreicht er in der Halle ein konstantes Feuchtigkeitsniveau. Er entzieht der Luft Feuchtigkeit – dadurch tritt keine Staubbildung auf und der Platz muss nicht bewässert werden. Gleichzeitig ist MST umweltfreundlich und völlig geruchlos.
Überragende Spieleigenschaften in der Porsche-Arena
Abgesehen von seinen überragenden Spieleigenschaften überzeugt der Belag auch durch ökonomische und ökologische Vorteile: Er ist in 24 Stunden installiert, was wegen der begrenzten Auf- und Abbauzeiten in der Porsche-Arena ein wichtiger Faktor ist. Außerdem ist er zu 100 Prozent recyclebar, kann zum Beispiel im Straßenbau verwendet werden. Das schont die Umwelt und senkt die Kosten.